Ratgeber für Absolventen & Berufseinsteiger
Lohnrechner
Für die Lohnsteuer und die Sozialabgaben werden mehrere verschiedene Beträge von deinem Bruttolohn abgezogen. Ohne Lohnrechner ist es gar nicht so einfach, auf den richtigen Nettobetrag zu kommen. Zum Glück aber findest du die praktischen Tools in vielen verschiedenen Ausfertigungen im Internet und inzwischen auch als App für das Smartphone. Je nachdem, was für dich besonders von Belang ist, kann du Lohnrechner für eine Vollzeit- oder eine Teilzeitstelle finden, dich darüber informieren, was dein Arbeitgeber für Ausgaben an Sozialabgaben für dich hat oder auch Extras errechnen lassen.
Alle Lohnrechner brauchen zunächst einmal grundlegende Informationen, damit sie die korrekte Summe errechnen können. Dafür musst du dein Geburtsjahr angeben. So erfährt der Rechner, ob du bereits das 64. Lebensjahr vollendet hast und somit den Altersentlastungsbetrag erhältst. Weiterhin gibst du dein Bundesland an und die Steuerklasse, der du angehörst. Weißt du nicht genau, welche das ist, findest du bei zahlreichen Lohnrechnern eine kleine Erklärung dazu. Deine Steuerklasse hängt von deinen Lebensumständen und der Anzahl deiner Jobs ab.
Hast du Kinder, werden die sogenannten Kinderfreibeträge im Lohnrechner von deinem Bruttogehalt abgezogen, ehe deine Steuer berechnet wird. Das macht schon einen deutlichen Unterschied aus. Gibst du dagegen an, dass du über 23 Jahre alt und kinderlos bist, steigt dein Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,25 Prozent. Auch zur Krankenversicherung machst du deine Angaben: Entweder wählst du aus einem Menü den Satz aus, den du in die gesetzliche Krankenkasse einzahlst, oder du gibst Informationen zu deiner privaten Krankenkasse an. Eine wichtige Information ist auch, ob du Kirchensteuer zahlen musst oder nicht.
Sind dies alle für dich relevanten Informationen, solltest du den Lohnrechner trotzdem zu Beginn eines jeden Jahres erneut bemühen: Es können sich von Jahr zu Jahr verschiedene Dinge ändern. Eine Veränderung der Beitragsbemessungsgrenzen ist vor allem dann für dich interessant, wenn du gut verdienst. Der Grundfreibetrag und der Vorsorgeaufwand sind eher wichtig für dich, wenn dein Lohn schmal ausfällt. Schon geringfügige Änderungen an den Zahlen können sich deutlich spürbar auf deinen Nettolohn auswirken. Magst du keine Überraschungen, solltest du also etwaige Auswirkungen auf deinen Gehaltszettel frühzeitig überprüfen.
Besonders hilfreich kann der Lohnrechner sein, wenn du von deinem Chef oder deinem zukünftigen Arbeitgeber nicht ausschließlich mit einem Lohn bezahlt wirst: Manche Unternehmer geben ihren Angestellten auch geldwerte Vorteile oder vermögenswirksame Leistungen. Ob und wie diese sich lohnen, kannst du mit dem richtigen Rechner herausfinden. Dafür musst du online ein Tool suchen, das die entsprechenden Funktionen aufweist. In manchen Fällen wirst du sicherlich überrascht sein, wie stark sich die Vergünstigungen auf deinen Nettolohn auswirken. Bist du dir unsicher, was den Arbeitslohn bei einer neuen Stelle angeht, solltest du dir vor dem Unterzeichnen des Vertrags auf jeden Fall von einem Lohnrechner anzeigen lassen, was am Ende auf deinem Konto ankommen wird. Ist der Betrag zu gering, lohnt sich vielleicht eine neue Verhandlung oder die frage nach vermögenswirksamen Leistungen für dich.