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Die Absage nach dem Vorstellungsgespräch – Frust ist kontraproduktiv

Auf eine deiner Bewerbungen bist du zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Du hattest dich gut vorbereitet, es ist auch gar nicht schlecht gelaufen. Und jetzt flattert ein Schreiben ins Haus, in dem das Unternehmen höflich und unpersönlich bedauert, dass es für dich nichts wird mit dem Job. So eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch tut weh – da warst du schon einen Schritt weiter als sonst und wieder ist nichts draus geworden. Ehe du jetzt aber der Frustration Tür und Tor öffnest, solltest du lieber mit der Analyse des Gesprächs beginnen und herausfinden, woran es gelegen haben kann. Als Erstes und Wichtigstes musst du dir klar machen, dass niemand etwas gegen dich persönlich hatte. Die Absage ist nicht erfolgt, um dir eins auszuwischen. Wenn du diese Tatsache verinnerlicht hast, kannst du dir genauer ansehen, wo es gehapert hat.

Von Anfang an keine Chance

Nervig, ätzend und zeitraubend ist es, wenn die Stelle eigentlich schon versprochen ist, aber trotzdem pro forma noch ausgeschrieben wird. Damit alles seine Richtigkeit hat und nicht der Vorwurf der Mauschelei aufkommt, geben Arbeitgeber ihrem Traumkandidaten den Tipp, sich auf die Stellenausschreibung hin zu melden. In so einem Fall schreiben auch viele andere hoffnungsvolle Bewerber das Unternehmen an und einige von ihnen werden eingeladen, sodass alles seine Richtigkeit hat. Wenn du einem Personalchef gegenübersitzt, der sich nicht für das Gespräch zu interessieren scheint, kaum zuhört und nur wenige Fragen stellt, kann das ein Hinweis darauf sein, dass die Stelle längst weg ist: In diesem Falle weiß er/sie, dass ihr beide gerade nur eure Zeit vergeudet. Das ist ärgerlich, aber in einem solchen Fall liegt die Absage nach dem Vorstellungsgespräch nicht an dir: Du hättest ein Halbgott in deinem Fachbereich sein können und die Stelle trotzdem nicht bekommen.

Absage nach Vorstellungsgespräch – Hilfen und Tipps zur Bewerbung

Wenn die Chemie nicht stimmt

Du betrittst den Raum, in dem das Gespräch stattfinden soll, und es herrscht Eiszeit: Kaum, dass ihr euch alle zu der gebotenen Höflichkeit aufraffen könnt. Du lachst über Witze, die leider keine waren, und läufst ins Leere, wenn du den Versuch eines Dialogs startest. Das wird nicht besonders häufig vorkommen, aber die Möglichkeit besteht immer: Wenn die Chemie zwischen den Vertretern des Unternehmens und dir so wenig stimmt, dass der Termin für alle quälend ist, wirst du mit großer Sicherheit eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch bekommen. Unter diesen Umständen musst du aber nicht traurig sein: Die Arbeit hier wäre vermutlich die Hölle für dich gewesen.

Die Analyse: Was ist schief gelaufen?

Wenn keiner der oben genannten Gründe greift, solltest du das Gespräch genau analysieren. Dafür ist es wichtig, dass du dir direkt nach Gespräch Notizen machst: Was für Fragen sind gestellt worden, und welche Antworten hast du gegeben? Wie haben deine Gesprächspartner darauf reagiert? Bist du an einer Stelle besonders ins Schwimmen geraten, wusstest du nicht, was du sagen sollst? War Letzteres der Fall, solltest du genau diese Stelle vor dem nächsten Gespräch trainieren. Überlege außerdem, ob du genug über das Unternehmen gewusst hast oder ob dir deine Gesprächspartner noch etwas Neues erzählen konnten. Wenn dem so war, bereite dich das nächste Mal gründlicher vor: Das Unternehmen, in dem du arbeiten möchtest, sollte dir sehr vertraut sein.

Wie hast du gewirkt?

Als du zum Gespräch gekommen bist, hast du dich eher auf die Chance zur Präsentation deiner selbst gefreut oder fühlte sich es eher an wie der Weg zur Schlachtbank? Man merkt dir dieses Gefühl natürlich an. Geht es dir jämmerlich, kommst du oft auch jämmerlich rüber. Hast du ein wirklich starkes Nervositätsproblem mit solchen Situationen, gibt es verschiedene Strategien dagegen. Die erste ist, dass du wirklich viel übst. Trainiere das Gespräch mit Freunden oder Verwandten. Bitte sie, sich auch überraschende Fragen auszudenken. Dann übt ihr so lange, bis deine Angst sich etwas legt. Gegen das akute Angstgefühl, das direkt vor dem Gespräch aufkommt, kannst du Atem- und Entspannungsübungen machen. Im Gespräch selbst hast du hoffentlich keine Zeit mehr für Nervosität.

Absage nach dem Vorstellungsgespräch: nochmals melden?

Es gibt verschiedene Tipps, was das nochmalige Melden auf die Absage nach dem Vorstellungsgespräch betrifft. Vor allem die Frage nach den Gründen wird kontrovers diskutiert. Allerdings kannst du hier differenzieren: Hattest du das Gespräch bei einer kleineren Firma, die nicht besonders viele Bewerber eingeladen hat, erinnert man sich vielleicht an dich. Gerade, wenn die Absage zeitnah nach dem Gespräch eingetroffen ist, kann sich das Melden lohnen. Schreib eine Mail, in der du dich für die Einladung bedankst und dein Bedauern ausdrückst, dass es nicht geklappt hat. Frage höflich, ob es möglich sei, dass man dir die Gründe für die Absage mitteilt. Schließlich möchtest du aus deinen Fehlern lernen. Hier solltest du aber nicht enttäuscht sein, wenn du keine Antwort bekommst.

Kommt die Absage nach dem Vorstellungsgespräch von einer großen Firma, bei der viele Bewerber vorstellig geworden sind, werden sich die Personaler eher nicht an dich erinnern. Vor allem, wenn die Absage erst Wochen später eintrudelt, solltest du dir die Frage nach den Gründen schenken. Eine Mail kannst du trotzdem schreiben: Bedanke dich auch hier für die Einladung und drücke dein Bedauern über die Ablehnung aus. Auch kannst du anfragen, ob eventuell in absehbarer Zeit ein vergleichbarer Job frei wird. Bitte darum, dass in diesem Fall deine Bewerbungsunterlagen erneut herangezogen werden. Schließlich waren sie gut genug, dass man dich eingeladen hat. Und das Vorstellungsgespräch kannst du bis zu einem weiteren Termin üben.

Nicht unter Wert verkaufen

Natürlich ist es schwierig, nicht irgendwann den Mut zu verlieren, wenn eine Absage der anderen folgt. Gerade, wenn du eigentlich keine Fehler machst, sondern immer nur ein anderer Bewerber den Leuten noch einen Tick besser gefallen hat. Trotzdem solltest du nicht anfangen, dich unter Wert zu verkaufen und dich auf Jobs zu bewerben, für die du überqualifiziert bist. Hier werden die Personaler misstrauisch: Warum solltest du das tun, wenn du nicht verzweifelt wärst? Und jemand Verzweifeltes stellt niemand gerne ein. Geh also jede Bewerbung ganz neu mit Interesse und Elan an als sei es die erste. Irgendwann klappt es auch bei dir.