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Absage nach der Bewerbung – so geht es jetzt weiter

Ein spannender Moment: Es geht auf deinen Abschluss zu, und du beginnst fleißig mit dem Schreiben von Bewerbungen. Und dann kommt die Ernüchterung: Eine Absage nach der anderen flattert ins Haus. Es ist schwer, sich in dieser Situation nicht minderwertig zu fühlen. Führ dir aber bewusst vor Augen, dass sich nicht alle gegen dich verschworen haben. Eine Absage auf eine Bewerbung ist nichts Persönliches. Sie betrifft nicht dich als Mensch, sondern nur deine Bewerbungsmappe. Und genau hier solltest du ansetzen, wenn du mit der ersten Frustration fertig geworden bist.

Die Grundlagen: Grammatik und Rechtschreibung

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass eine Bewerbung fehlerfrei ist. Aber du würdest dich wundern, was mancher Personaler zu lesen bekommt. Schick dein Anschreiben und deinen Lebenslauf daher vor dem Ausdruck durch Online-Rechtschreibprogramme. Und da Maschinen auch nur maschinenintelligent sind, gibst du das Ganze auch noch Freunden oder Verwandten zu lesen, die in der deutschen Sprache sehr sicher sind. 

„Anbei finden Sie...“ – was denn eigentlich?

Prüfe deine Anlagen. Hast du der Bewerbung alles beigefügt, worum in der Stellenanzeige gebeten wurde? Viele Bewerber machen den Fehler, alle Dokumente in die Anlage zu stopfen, die sie finden können. Mäßige dich. Kommst du direkt von der Universität, fügst du dein Abschlusszeugnis und auch dein Abiturzeugnis hinzu. Aus Letzterem können deine potenziellen zukünftigen Arbeitgeber beispielsweise deine Fremdsprachenfähigkeiten ersehen, wenn dein Studium diese nicht widerspiegelt.

Verfügst du schon über Arbeitserfahrung, füge nicht mehr als drei Arbeits- oder Praktikumszeugnisse hinzu. Zwei Referenzen, die möglichst aktuell sein sollten, können den Abschluss bilden. Arbeitsproben kommen ans Ende. Füge sie nur hinzu, wenn in der Stellenanzeige ausdrücklich darum gebeten wurde. Wähle unter den möglichen Anlagen aus, was für diesen Job relevant ist – fachfremde Zeugnisse helfen dir nicht weiter, sondern verwirren nur. Und wegen unübersichtlicher Anlagen eine Absage zu bekommen, wäre wirklich jammerschade.

Bewerbung = Absage? Tipps für den Umgang mit Absagen Bewerbung = Absage? Tipps für den Umgang mit Absagen

Selbstüberschätzung aus Eifer

Wenn deine Bewerbungsunterlagen eigentlich in Ordnung sind und du trotzdem eine Absage bekommen hast, prüfe noch einmal genau die Stellenanzeige. Erfüllst du die Kriterien, die hier gefordert werden? Gerade am Anfang ist das oft schwierig, speziell, was die Berufserfahrung angeht. Doch wenn du dich auf eine Stelle beworben hast, für die du nicht qualifiziert bist, ist die Absage nicht weiter verwunderlich. Natürlich gibt es auch Arbeitgeber, die im Auswahlverfahren die geforderte Arbeitserfahrung etwas nach unten korrigieren. Dass du aber als Neuling frisch von der Universität und mit einem kurzen Praktikum in einem entsprechenden Unternehmen eine Stelle bekommst, die für jemanden mit fünf Jahren Berufserfahrung ausgeschrieben ist, ist unwahrscheinlich. Den Frust dieser abschlägigen Bescheide kannst du umgehen – melde dich nur auf Stellenausschreibungen hin, deren Profil du überwiegend erfüllst.

„Sehr geehrte Damen und Herren“ – ein No-Go

Hast du in deinem Anschreiben die oben genannte Anrede benutzt? Das kann schon für die Absage auf die Bewerbung ausgereicht haben. Diese Wendung zeigt, dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, den Namen deines Ansprechpartners herauszufinden. Außerdem führt sie dazu, dass die Verantwortlichen den Rest des Anschreibens daraufhin lesen, ob es in dieser Form auch an zahlreiche andere Unternehmen geschickt worden sein könnte. Ist das der Fall, fällt die Entscheidung mit großer Sicherheit zugunsten eines Bewerbers, der sich im Vorfeld mehr mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat.

Telefonisch den Weg bereiten

Wenn du vor dem Schreiben deiner Bewerbung zum Telefonhörer greifst und im Unternehmen deiner Wahl anrufst, kannst du Pluspunkte sammeln. Finde erst auf der Firmenwebsite heraus, wer dein Ansprechpartner ist. Ist das nicht ersichtlich, rufe bei der Zentrale an und lass dich mit der Personalabteilung oder dem zuständigen Mitarbeiter verbinden. Frage nach seinem/ihrem Namen und notiere ihn dir. Stell ein paar kluge Fragen zur Bewerbung. Wenn du dein Anschreiben aufsetzt, richte das Wort an den/die Betreffende/n  und bedanke dich direkt im ersten Satz für das nette, informative Gespräch. Bewerber, die sich dergestalt schon einmal vorgestellt haben, bekommen weniger häufig eine Absage als solche, die ihre Bewerbungen ohne vorherigen Anruf einschicken.

Standard-Bewerbungen können das Aus bedeuten

Es ist zeitintensiv und frustrierend, immer neue Anschreiben zu verfassen, wenn auf jede Bewerbung eine Absage folgt. Lass dich davon aber nicht dazu verleiten, ein Standard-Anschreiben aufzusetzen und nur die Adresse und die Anrede zu verändern. Personaler bemerken ein derartig liebloses Vorgehen schnell, und die jeweiligen Bewerbungen werden rasch aussortiert. Mach auch nicht den Fehler, die Bitte um Angabe deiner Gehaltsvorstellungen zu ignorieren. Das haben die Verantwortlichen nicht umsonst in die Anzeige geschrieben. Informiere dich also, so gut es möglich ist, und gib eine Spanne an, die dir nach Einbeziehung aller Faktoren als angemessen erscheint.

Du solltest dich nicht in endlosen Lobhudeleien über das jeweilige Unternehmen ergehen. Trotzdem ist das Anschreiben dafür da, schlüssig deine Motivation darzulegen, warum du gerade in diesem Unternehmen arbeiten möchtest. Nimmst du hier etwa Bezug auf die Firmenphilosophie oder eine geplante Erweiterung in ein Land, dessen Sprache du sprichst, sehen die Verantwortlichen direkt, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Und was fast noch wichtiger ist: Sie erkennen deine persönliche Motivation und können annehmen, dass du tatsächlich nicht irgendeine, sondern exakt diese Stelle möchtest.

Absage nach Bewerbung: Fehler erfragen?

Ob du nach einer Absage nach der Bewerbung bei der Firma anrufen und nachfragen solltest, woran es gehapert hat, ist umstritten. Mehr Sinn macht es, diese Frage nach einem Vorstellungsgespräch zu stellen. Handelt es sich aber um ein kleines Unternehmen, bei dem du abschätzen kannst, dass es nicht viele Bewerbungen gegeben hat, kannst du dein Glück versuchen. Sei höflich am Telefon und bedanke dich für die Reaktion, auch wenn es eine Absage war. Vielleicht antwortet dir jemand ehrlich, woran es gelegen hat, dass du nicht eingeladen wurdest. Allerdings halten sich viele Unternehmen hier wegen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes gegen Diskriminierung eher bedeckt. Lies deine Bewerbung einfach kritisch, optimiere sie und versuche es von neuem.