Die beiden größten Referendargruppen werden von Lehramtsreferendaren und Rechtsreferendaren eingenommen. Jährlich beginnen rund 30.000 Nachwuchslehrer mit ihrem Referendariat, das je nach Bundesland oder Schultyp zwischen 12 und 24 Monate dauern kann. Mit so einem Job im Referendariat beginnst du zunächst einmal mit einer kurzen Hospitationsphase, um die Unterrichtsstunden anschließend größtenteils selbstständig zu planen und abzuhalten. Du erstellst Klassenarbeiten, schätzt Leistungen ein, gibst Noten und führst Elternabende durch.
Viele vergessen dabei, dass der Tag nicht nur von 8 bis 13 Uhr geht und nach Schulschluss endet. Denn jetzt fängt deine Arbeit erst an. Du bereitest den Unterricht vor und nach, korrigierst Arbeiten, schneidest Tonpapier zurecht und bastelst Unterrichtsmaterialien. Häufig sitzt man im Job im Referendariat bis tief in die Nacht am Schreibtisch. Dabei fällt deine Vergütung leider ziemlich gering aus. Zwar unterscheidet sich der Verdienst von Bundesland zu Bundesland, aber im Durchschnitt springen meist nicht mehr als 1000 Euro brutto dabei raus.
Bei Rechtsreferendaren sieht der Alltag natürlich ganz anders aus. Nach der ersten Prüfung folgt in der Regel das Referendariat mit einer Dauer von 24 Monaten. Der Vorbereitungsdienst für deinen Job im Referendariat ist dabei in fünf bis sechs verschiedene Stationen unterteilt.
Du beginnst in der Regel bei einem ordentlichen Gericht in Zivilsachen und arbeitest dort für fünf Monate, beispielsweise in einem Zivil- oder Amtsgericht. Die zweite Station durchläufst du bei einer Staatsanwaltschaft oder bei einem ordentlichen Gericht in Strafsachen für eine Dauer von drei Monaten. Weitere drei Monate dauert dein Dienst bei einer Verwaltungsbehörde. Die längste Zeit verbringst du auf jeden Fall bei einem Rechtsanwalt, wobei eine gewisse Zeit davon auch bei einem Notar abgeleistet werden kann. Die letzte Station darfst du dir selbst aussuchen, denn hier musst du noch einmal drei Monate nach Wahl bei einer Stelle, bei der eine sachgerechte Ausbildung gewährleistet ist, arbeiten, um möglichst viel Berufserfahrung mit deinem Job im Referendariat ergattern zu können.