Kaum eine Branche wurde derart vom Siegeszug des Internets revolutioniert wie die Verlagsbranche, und noch immer befindet sich die Branche in einem Prozess der Veränderung und der Anpassung. Ob Literatur, Kunst, Musik, Unterhaltung oder Wissenschaft, die Digitalisierung der Werke hat die etablierten Informations-, Kommunikations- und Verbreitungsmöglichkeiten komplett auf den Kopf gestellt. eBooks haben sich vom anfangs belächelten Nischenprodukt zu einem wichtigen Markt entwickelt, die Vertriebskosten sind durch die Netzpublikationen enorm gesunken, und zwischen Buchhandlungen und dem Onlinehandel ist ein immer stärkerer Wettbewerb entstanden. Mehr als elf Prozent der Umsätze im Verlagswesen entfallen mittlerweile auf Online- und Internetgeschäfte.
Doch nicht nur die Werke, auch die Arbeitsprozesse bei den Jobs in der Verlagsbranche wandern immer stärker ins Netz ab. Formatwahl, Lektorat, Kundengespräche und Transaktionen, vieles läuft mittlerweile digital ab, und nicht mehr über den Verlag oder den Einzelhandel. Auch bei der Beratung verlässt man sich eher auf Online-Kundenbewertungen als auf die Beratung im Fachgeschäft. Und so, wie sich die Medien immer stärker einander annähern, so verzahnen sich langsam auch die verschiedenen Abteilungen.