Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest, hast du mit deiner Bewerbung zum Webdesigner wohl alles richtig gemacht. Super Leistung! Es ist nun gut möglich, dass du deine bisherigen Projekte oder die Anwendbarkeit von Websites und was du dir bei den Designs gedacht hast, noch einmal persönlich im Gespräch präsentieren und erklären sollst. Zusätzlich kannst du sicherheitshalber noch weitere Projekte mitbringen, das zeigt neben Eigeninitiative, dass du dir auch fernab des Arbeitsplatzes Gedanken um neue Konzepte machst.
Bewerbung als Webdesigner
Noch nie zuvor gab es so viele kreative Köpfe, die sich vorgenommen haben, mit ihrem Talent auch ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eigentlich ist es ja nur eine logische Konsequenz, sein Geld mit dem zu verdienen, was man am besten kann. Trotzdem waren Designberufe oder Berufe, bei denen man am Computer herumtippt, früher eher verpönt. Mutti und Vati waren erst beruhigt, wenn man „was Richtiges“ gelernt hat. Kein Wunder also, dass es heute so viele Webdesignabsolventen gibt, denn endlich hat auch die ältere Generation die Web-Branche als ehrenwerte Berufe akzeptiert. Die Stellen dafür sind allerdings leider eher begrenzt. Vor allem im Bereich Design kommt es vor, dass sich bis zu 100 Bewerber auf nur eine einzige Stelle bewerben. Wer da bei der ersten Webdesigner Bewerbung direkt eine Zusage bekommt, hat wohl einfach ein sehr gutes Karma. Denn häufig rieselt es eine Absage nach der anderen und daher sollte man sich schnellstmöglich ein dickes Fell zulegen und weitermachen.
Anschreiben und Lebenslauf
Dass deine Webdesigner Bewerbung bei aller künstlerischen Freiheit vollständig sein muss, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Vollständig bedeutet: lückenloser Lebenslauf, fehlerfreies Anschreiben und deine Mappe beziehungsweise dein Portfolio. Das Anschreiben sollte verdeutlichen, warum du dich auf die ausgeschriebene Stelle bewirbst. Stelle zudem klar, wo du die Stelle gefunden hast und warum es ausgerecht diese Agentur sein muss.
Mit einer Bewerbung als Webdesigner bewirbst du dich in der Designbranche und daher solltest du nicht vergessen, dein Portfolio beizufügen. Entweder legst du Entwürfe von Projekten und auch eigens für die Bewerbung erstellte Arbeiten bei oder du schickst einen Link zu deiner Website mit, auf der dein Portfolio sowie Verlinkungen zu von dir designten Websites zu sehen sind. Nur anhand dieser Arbeiten kann sich dein zukünftiger Arbeitgeber auch wirklich ein Bild von dir und deinem Stil machen und entscheiden, ob du zu seiner Marke passt.
Sei dir darüber im Klaren, dass du auch mit einer Gesamtnote von 1,0 im Master, gegen einen Mitbewerber mit einem überragenden Portfolio und Bachelorabschluss keine Schnitte hast. Andersherum kannst du mit einem überragenden Portfolio natürlich auch deine eigenen Noten wegprogrammieren, wenn diese nicht so glänzend sind, wie deine Praxisleistungen. Du solltest in deiner Bewerbung also mit bisherigen Projekten auftrumpfen. Die Zahlen, die auf deinem Zeugnis stehen, interessiert die meisten Menschen im Berufsalltag recht wenig.

Das Vorstellungsgespräch
Der Bewerbungsprozess
Wie in allen Berufen der Medien- und Designbranche, ist in den ländlichen Regionen nicht viel zu holen. Um im Job durchstarten zu können, solltest du dich in einer Großstadt umsehen und in einer der Hochburgen wie Hamburg, Düsseldorf oder Berlin bewerben. Neben beliebten Ausflugsorten für Kurz- oder Shoppingtrips verbirgt sich hinter den Touri-Hotspots noch etwas anderes: Sie sind die Design-Hochburgen Deutschlands und beherbergen überdurchschnittlich viele Design- und Medienagenturen. Natürlich könnte man jetzt annehmen, dass man doch gerade hier gute Chancen auf einen Job hat, da viele Agenturen schließlich auch viele Stellen beinhalten. Pustekuchen. Die Städte sind leider kein Geheimtipp mehr und es finden regelrechte Wanderungen statt. Viele talentierte Absolventen zieht es in eine der Städte, um sich dort zu bewerben. Da haben die Arbeitgeber wirklich die Qual der Wahl. Deshalb muss man sich auch nicht wundern, wenn man wochenlang auf eine Antwort auf eine Bewerbung zum Webdesigner warten muss. Große Medienagenturen haben lange Wege vom Personaler zum Chef und brauchen daher eine längere Bearbeitungszeit als kleinere Agenturen oder Start-ups.
Dresscode
Webdesigner müssen sich ständig an strikte Fristen und Deadlines halten, doch bei all ihrer Professionalität, sind sie häufig auch echte IT-Nerds, die ihr Hobby zum Beruf gemacht habe. Und es gehört dann eben dazu, dass man die Nächte durchmacht und unter „Ernährung umstellen“ versteht, dass die Chipstüte nun nicht mehr links, sondern rechts vom Rechner steht. Auch dein zukünftiger Arbeitgeber weiß um die Eigenarten von Programmieren und Designern. Du musst also auf keinen Fall gestriegelt in Anzug und Krawatte zu einem Vorstellungsgespräch in einer Agentur auftauchen. Du könntest vermutlich einfach in Jeans, T-Shirt und Turnschuhen dort erscheinen. Wenn du jedoch bei der Bewerbung als Webdesigner kein Risiko eingehen willst, bist du mit Business Casual auf der sicheren Seite. Kombiniere dazu einfach eine schwarze Hose zu einem Hemd oder als Frau zu einer klassischen Bluse.
Beruf als
Webdesigner/in