Die Normzeile dient der Festlegung der Vergütung eines Übersetzers. Demnach hat eine Normzeile 55 Anschläge und wird mit 1,55 Euro vergütet. Liegt ein schriftliches Dokument nicht in elektronischer Form vor, darf 1,75 Euro berechnet werden.
Beruf als Übersetzer - Arbeiten mit Sprache
Du bist der perfekte Reisebegleiter, im Englischunterricht wollten alle an deiner Seite sitzen, doch auf „falsche Freunde“ fällst du so schnell nicht herein. Warum? Weil du ein Sprachtalent bist! Doch hiermit ist mehr gemeint, als dass du jeden Vokabeltest mit Bravour meisterst und fremde Sprachen blitzschnell übersetzen kannst. Um als Übersetzer wirklich erfolgreich zu sein, benötigst du auch Sprachgefühl. Wo da der Unterschied ist? Ganz einfach, du übersetzt Texte nicht wie ein Roboter Wort für Wort, sondern behältst Stil und Charakteristik bei. In dir sollte also auch ein guter Autor stecken. Übrigens, der Übersetzer Beruf ist nicht mit dem Dolmetscher zu verwechseln, denn während dieser für die gesprochene Sprache zuständig ist, steht bei dir die schriftliche Übersetzung im Vordergrund. Dabei kann es sich um journalistische Beiträge, Literatur oder auch Werbetexte und Geschäftsberichte handeln. Arbeit als Übersetzer findest du daher bei Verlagen oder in Dolmetschbüros. Auch die Selbstständigkeit ist unter Übersetzern nicht unüblich.
Spezialisierungen
Übersetzer/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Übersetzer

Als Übersetzer lässt sich dein Arbeitsalltag leicht erklären. Du bekommst Texte vorgelegt, die es zu übersetzen gilt. In der Regel übersetzt du Texte von der Fremdsprache ins Deutsche, auch wenn du also die Fremdsprachen perfekt beherrschen musst, wichtiger ist es, dass du ein tolles Sprachgefühl in deiner Muttersprache besitzt. Denn bei der Übersetzung geht es um weit mehr, als nur die Lesbarkeit. So muss vor allem der Stil des Textes beibehalten werden. Gerade Wortspiele lassen sich nicht eins zu eins übersetzen, du suchst also nach alternativen Formulierungen, die dem Text gerecht werden. Fachvokabeln können auch dem besten Übersetzer einmal fehlen, ein Blick ins Wörterbuch ist daher keineswegs eine Schande.
Generell arbeitest du als Übersetzer nur selten im Team. Vielmehr arbeitest du in Eigenregie deinen Stapel an Aufgaben ab. Du benötigst also ein sehr gutes Zeitmanagement, um alle deine Deadlines einhalten zu können. Je nach Auftragslage kann es also auch mal passieren, dass du erst spät aus dem Büro kommst, während du dir in ruhigeren Zeit vielleicht sogar ein langes Wochenende gönnen kannst. Arbeit findest du vor allem bei Verlagen, allerdings wirst du nicht nur Romane, sondern auch Sachbücher und wissenschaftliche Arbeiten übersetzen. Selbst die Übersetzung von Websites könnte zu deiner Aufgabe im Übersetzer Beruf werden. Doch auch in der Politik haben Übersetzer großartige Karriereaussichten. Hier geht es darum, die Dokumente und Beschlüsse für die internationalen Politiker zugängig zu machen. Eine große Verantwortung.
Voraussetzungen für den Beruf Übersetzer
Um den Beruf Übersetzer ausüben zu dürfen, brauchst du zwar von offizieller Seite kein bestimmtes Zertifikat – der Berufstitel ist ungeschützt – allerdings werden in der Praxis Absolventen der Sprachwissenschaften klar bevorzugt. Ideal ist natürlich der Abschluss eines Dolmetscher/Übersetzer Studiengangs. Denn das Beherrschen der Sprachen ist die absolute Grundvoraussetzung. Eine Sprache reicht dabei natürlich nicht aus, zwei bis drei Sprachen solltest du fließend beherrschen. Türöffner sind zudem Auslandsaufenthalte, Praktika und Volontariate, ganz ohne, wird es für dich schwer im Übersetzer Beruf Fuß zu fassen.
Um in einer Nische erfolgreich zu sein, darf die Sprache natürlich auch gern etwas ausgefallener sein. Denn natürlich ist die Konkurrenz unter den Englisch-, Spanisch- und Französisch-Sprechenden Übersetzern deutlich höher.
Häufig machen sich Übersetzer im Laufe ihrer Karriere selbstständig. Unkompliziert ist hier die Organisation, denn häufig kannst du von deinem Arbeitszimmer in den eigenen vier Wänden arbeiten und auch an Materialen benötigst du nur die übliche EDV. Die Kosten halten sich also sehr in Grenzen. Die Unsicherheit entsteht hauptsächlich durch die große Konkurrenz. Bevor du also in die Selbstständigkeit springst, solltest du dir einen Namen gemacht und bereits einen treuen Kundenstamm aufgebaut haben.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Generell wird beim Übersetzer Beruf zwischen drei Fachbereichen unterschieden, auf die du dich spezialisieren kannst. Dem Literaturübersetzer, dem Fachübersetzer und dem Terminologen. Als Literaturübersetzer zählst du zu den Bekanntesten der drei. Ob Thriller, Komödie oder Biographie – du sorgst dafür, dass Bücher einem internationalen Publikum zugänglich gemacht werden. Ob es die schwedischen Krimis wohl auch zum Welterfolg geschafft hätten, wenn es keine Übersetzer gäbe? Wohl kaum. Hier kommt es besonders auf deine Stilsicherheit an, denn selbst das beste Buch wird zum Ladenhüter, wenn die Übersetzung nicht hält, was das Original verspricht.
Als Fachübersetzer dagegen bekommst du es weniger mit Literatur, sondern mit wissenschaftlichen Beiträgen, Geschäftsberichten oder auch Werbetexten zu tun. Um Fachübersetzer zu werden, solltest du daher nicht nur den sprachlichen, sondern auch den fachlichen Hintergrund besitzen. Ohne betriebswirtschaftliches Know-How könnte es beispielsweise schwer werden, Berichte zur Wirtschaftskonjunktur zu übersetzen. Noch spezifischer wird es allerdings als Terminologe: Wörterbücher, Glossare oder technische Dokumentationen stehen hier auf deiner Übersetzungsliste.
Spezialisierungen
Übersetzer/inDie A-Sprache ist die Muttersprache des Übersetzers und nicht mit der Ausgangssprache zu verwechseln. Denn diese ist die zu übersetzende Sprache. Die B-Sprachen sind demnach alle weiteren Sprachen, die der Übersetzer sehr gut beherrscht, die C-Sprachen beherrscht der Übersetzer dagegen nur ausreichend.
Die Rückübersetzung ist die wörtliche Übersetzung einer Übersetzung. Sie dient der Kontrolle, ob die Zielaussage in der Übersetzung erhalten geblieben ist.
- Microsoft Office
- Adobe (PDF Software/InDesign)
- Übersetzungssoftware wie z.B. Trados
- Mindestens zwei Fremdsprachen
- Sehr gutes Ausdrucksvermögen der Muttersprache in Wort und Schrift