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Beruf als Studienberater - Arbeiten in der Beratung

Studienberater beraten den ganzen Tag? Nicht ganz, denn neben den persönlichen Gesprächen mit Studierenden, Absolventen und Studieninteressierten stapeln sich auch zahlreiche organisatorische Aufgaben auf deinem Schreibtisch. Workshops, Karrieretage und Infoveranstaltungen müssen geplant und durchgeführt, Infomaterial erstellt und die Website gepflegt werden. Psychologie trifft also auf Projektmanagement. Stellen im Studienberater Beruf findest du in Berufsinformationscentern sowie an Universitäten und Fachhochschulen. Hier kannst du entweder in der zentralen Studienberatung arbeiten oder auch für Fachschaften und Fakultäten. Was dich genau im Beruf in der Beratung erwartet, das erfährst du bei uns nun im Detail. 

Arbeitsalltag und Aufgaben als Studienberater

Jobs als Studienberater Studienberater/in werden

„Ich weiß nicht, was ich studieren möchte!“ „Wo ist der Unterschied zwischen den Studiengängen Informationstechnik und Technische Informatik?“ „Welche Möglichkeiten habe ich nach dem Germanistikstudium?“ – Im Studienberater Beruf musst du dich täglich auf ein Fragen-Feuerwerk einstellen, denn du bist die erste Anlaufstelle, wenn es um Anliegen rund um die Studien- und Berufsplanung geht. Viele Fragen sind dabei fachlicher Art, ebenso wird aber auch dein Einfühlungsvermögen auf den Prüfstand gestellt. Nämlich dann, wenn Studenten Zweifel an der Lebens- und Studiensituation hegen und Zukunftsängste oder Perspektivlosigkeit beklagen.

Studienberater arbeiten für Berufsberatungsstellen, aber auch für Hoch- bzw. Fachhochschulen. In den Hochschulen bist du in der Regel für ein bestimmtes Institut zuständig. Der Vorteil ist hier, dass du besonders detaillierte Auskünfte über die verschiedenen Studiengänge und die Studienorganisation geben kannst. Arbeitest du für ein Career Center, bist du dagegen in der zentralen, also der allgemeinen Studienberatung tätig.

Die Beratungstätigkeit ist jedoch nur die Spitze des Arbeits-Eisberges im Studienberater Beruf. Denn du übernimmst auch organisatorische Aufgaben. Die Planung von Informationsveranstaltungen beispielsweise. Ob Schülerbesuchsprogramm, bei dem sich Schüler über das Hochschul- bzw. Bildungsangebot informieren können, Erstsemester-Veranstaltungen, Berufsmessen oder einen Tag der offenen Tür – du bist sowohl für die Planung als auch für eine gelungene Durchführung verantwortlich. Du mietest Örtlichkeiten an, holst Firmen und Bildungsinstitute ins Boot und sorgst mit Marketingmaßnahmen dafür, dass die Besucher nicht ausbleiben.

Auch an externen Karrieremessen nimmst du regelmäßig teil, wo du üblicherweise einen Stand betreust und dort den meist jungen Besuchern Rede und Antwort stehst oder auch den einen oder anderen Vortrag hältst. Da Messen auch an Wochenenden veranstaltet werden, solltest du eine gewisse Toleranz gegenüber unregelmäßigen Arbeitszeiten mitbringen. Es gibt natürlich auch immer wieder Zeiten, in denen du deinen Feierabend pünktlich einleiten kannst.

Damit deine Beratungsstätte auch nach außen immer gut repräsentiert ist, müssen regelmäßig Informationsmaterialien angefertigt werden. Du hast auch dabei deine Finger im Spiel. Du stellst Bild- und Textmaterial für Infobroschüren zusammen und pflegst nebenbei den Internetauftritt. Zudem erstellst du Dokumentationen, in denen du aufbauend auf die Rückmeldungen, die du seitens der Studierenden erhältst, Konzepte für die Besserung der Studienbedingungen vorlegen kannst. Es stecken also weit mehr organisatorische Aufgaben hinter dem Beruf Studienberater, als die Bezeichnung erahnen lässt. 

Voraussetzungen für den Beruf Studienberater

Was den Bildungsabschluss betrifft, so setzten insbesondere Hochschulen bei ihrem Beratungsangebot auf Mitarbeiter, die ein fachspezifisches Studium hinter sich haben. So werden beispielsweise Beratungsstellen im technischen Institut mit Ingenieuren und gesellschaftswissenschaftliche Institute mit entsprechenden Absolventen besetzt. Studienberater Stellen werden also für Absolventen nahezu jeden Studienbereichs angeboten. Was den Grad des Abschlusses betrifft, so werden vor allem Masterabsolventen bei der Bewerbung bevorzugt.

Neben dem Hochschulabschluss zählen aber auch deine Erfahrungen in der Beratung, idealerweise in Form einer Beraterfortbildung. Ohne könnte sich ein Direkteinstieg in den Studienberater Beruf schwierig gestalten. Denn auch wenn der Einstieg in den Beruf Studienberater rechtlich nicht geregelt ist, so werden in der Praxis Kandidaten mit entsprechenden Weiterbildungen, wie sie an Hochschulen und Bildungsinstituten angeboten werden, bevorzugt. Ähnliches gilt für deine organisatorischen Fähigkeiten. Mit Nebenjobs, Praktika oder Werkstudententätigkeiten solltest du bereits Projektmanagement-Erfahrung nachweisen können.

Generell wird von dir ein auch hohes Maß an kommunikativer Kompetenz verlangt. Und das nicht nur im Vier-Augen-Gespräch, sondern auch, wenn du Vorträge und Präsentationen halten musst. Noch dazu kommt, dass du nun fortlaufend an Weiterbildungen teilnehmen wirst. Denn Studien- und Bildungsangebote ändern sich fortlaufend. Da ist es nur selbstverständlich, dass ein laufender Lernprozess auch von dir vorausgesetzt wird. 

Spezialisierungsmöglichkeiten

Im Studienberater Beruf kannst du dich auf die psychologische Beratung spezialisieren. Hier betreust du vor allem Studenten und Schüler, die mit Ängsten bezüglich des Studiums zu kämpfen haben, eine Lebenskrise bewältigen müssen oder gegen psychische Erkrankungen kämpfen. Auf organisatorischer Ebene planst du vor allem Seminare und Gruppenangebote zu Themen wie Diskriminierungserfahrung, der Bewältigung von Prüfungsangst und zur besseren Selbstorganisation. Vorausgesetzt wird in der Regeln ein Studienabschluss in Psychologie sowie die Approbation als Psychotherapeut.

In der Studienfachberatung arbeitest du an der Seite eines Professors und übernimmst zum einen Tutorien und zum anderen die fachliche Beratung. Hier stehen alle Fragen zu einem erfolgreichen Studium des jeweiligen Studiengangs auf dem Plan. Auch Studieninteressierte bekommen bei dir ihre Antworten. Die Beratung findet im Rahmen von offenen Sprechstunden statt. 

Spezialisierungen
Studienberater/in
Fachjargon
diēs academicus

Der diēs academicus ist ein an vielen Universitäten üblicher akademischen Feiertag. Die Lehrtätigkeit wird unterbrochen, stattdessen findet eine Infoveranstaltung bzw. ein Tag der offenen Tür oder auch eine Immatrikulationsfeier statt. Als Studienberater bist du an der Planung und Organisation maßgeblich beteiligt.

BBR-Berufsberatungs-Register

Die Berufs- und Studienberatung ist in Deutschland nicht durch gesetzliche Mindeststandards gesichert. Daher hat der Deutsche Verband für Bildungs- und Berufsberatung e.V. (DVB) Qualitätsstandards definiert. Wer als Berater diesen Standards entspricht, kann sich in einem BBR-Berufsberatungs-Register eintragen lassen.

Matching

Als Matching wird das Abgleichen der Anforderungen mit den persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten bei der Berufs- und Studienwahl bezeichnet. Hierfür kommen gezielte Gesprächstaktiken und Fragebogen zum Einsatz. Auch Online-Software, wie sie auf vielen Berufsinformationsportalen angeboten wird, kann ein Matching durchführen.

Wusstest du schon, dass...
  • Deutschland über 150.000 ausländische Studenten beherbergt? Gute Sprachkenntnisse sind daher als Studienberater sehr wichtig.
  • bis einschließlich 1997 nur die Bundesagentur für Arbeit eine Berufsberatung durchführen durfte?
  • es fast 13.000 Studiengänge in Deutschland gibt?
Was man kennen und können sollte
Berufsspezifische Fähigkeiten
  • Kenntnisse des (hoch-)schulischen Bildungssystems
  • Methodisch-didaktische Kompetenzen
  • Organisationsgeschick
  • Kommunikationsstärke
  • Einfühlungsvermögen
Sprachen
  • Englisch
  • Weitere Fremdsprachen von Vorteil
Autor: Sabine Zagar
Verwandte Berufsfelder: Beratung
Studienberater als Beruf - Infos zur Arbeit in der Beratung

Beruf als
Studienberater/in

Berufsberater, Bildungsberater, Karriereberater Bevorzugte Studiengänge
Work-Life-Balance: bis 45 Stunden: Normal
Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 2300-3200 €
Männer/Frauen-Relation 4/6
Bewerber pro Stelle: 15-35 Bewerber
Spitzenverdiener 5500 €