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Bewerbung als Streetworker

Damit du nach deiner Zeit an der Uni nicht selber irgendwann auf der Straße stehst, geht es nun an die Bewerbung als Streetworker. Deine wichtigste Bewerbungsgrundlage ist deine bisherige praktische Erfahrung. Ein Hochschulstudium allein kann nicht all das ersetzen, was du vor Ort im Kontakt mit den Menschen erlebst. Daher solltest du am besten schon vor und während des Studiums Praktika gemacht haben. Bei den meisten Studiengängen ist ein Praktikum allerdings ohnehin Pflicht. Außerdem kannst du mit Nebenjobs punkten, die einen Bezug zur sozialen Arbeit haben. Wer also bereits in einem Jugendtreff oder einer Schutzstelle gearbeitet hat, der beweist damit schon ein ehrliches Interesse an diesem Umfeld.

Auch Auslandserfahrungen oder ein eigene ausländische Wurzeln können dir bei einer Bewerbung als Streetworker von Vorteil sein. Einige Stellen, vor allem in der Migrantenberatung, richten sich vor allem an Akademiker bestimmter Nationalitäten.

Anschreiben und Lebenslauf

In deinem Streetworker Lebenslauf solltest du lückenlos alle Erfahrungen auflisten, die dich für eine entsprechende Stelle qualifizieren. Dazu gehört natürlich vor allem dein Studium samt Abschluss, aber auch alle praktischen Erfahrungen. Ob als Nebenjob, Praktikum oder ehrenamtliche Tätigkeit – wann immer du mit sozial und emotional benachteiligten Menschen zu tun hattest, es gehört hier rein.

Im Streetworker Anschreiben bringst du vor allem deine Motivation unter. Warum Streetworking, warum soziale Arbeit? Wie ist der Wunsch entstanden, Menschen zu helfen? Du solltest zwar nicht bloß wiederholen, was du schon im Lebenslauf untergebracht hast, aber du darfst gerne ausführen, wie du durch die Arbeit bei deinen bisherigen Stationen in deinem Berufswunsch bestärkt wurdest. Entscheidet man sich für soziale Arbeit, so geschieht dies häufig aus sehr persönlichen Gründen. Du solltest zwar nicht in triefenden Kitsch abgleiten, aber dein Anschreiben darf gerne eine emotionale Note haben.

Streetworker Bewerbung - Tipps zu Anschreiben und Lebenslauf

Das Vorstellungsgespräch

Im Vorstellungsgespräch als Streetworker wird sich alles um deine charakterliche Eignung und deine bisherigen Erfahrungen drehen. Man wird also vertiefend auf das eingehen, was du im Anschreiben schon dargelegt hast. Warum hast du dich für diesen Job, diese Zielgruppe und diese Einrichtung entschieden? Wie konntest du dich bei deinen bisherigen praktischen Erfahrungen schon als guter Sozialarbeiter beweisen? In der Regel läuft so ein Gespräch eher locker als streng ab, schließlich stehen deine zwischenmenschlichen Kompetenzen im Mittelpunkt.

Daneben wird man dich aber auch ein wenig darauf vorbereiten, was dich bei dieser bestimmten Stelle erwartet, um dir gleich falsche Vorstellungen zu nehmen. Streetworker müssen wissen, was auf sie zukommt, und da gehören auch unbequeme Situationen und Erlebnisse zu.

Der Bewerbungsprozess

Hast du die Universität erfolgreich hinter dich gebracht, läuft die Bewerbung als Streetworker ganz klassisch ab. Du suchst eine passende ausgeschrieben Stelle und schickst dann deine Unterlagen ein. Online-Bewerbungen, die in den meisten Branchen mittlerweile die Regel sind, sind bei den öffentlichen Einrichtungen im Bereich Sozialarbeit übrigens immer noch untypisch.

Konntest du eine Einrichtung mit deinem Lebenslauf und deinem Anschreiben für dich interessieren, wird man dich zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch einladen. Es kann durchaus sein, dass du dabei ein bisschen geprüft wirst. So kann dich vielleicht eine simulierte Gruppenübung erwarten. Ein Assessment Center erwartet dich aber nicht. Dafür kann es passieren, dass man dich bittet, erst mal einen Tag auf Probe zu arbeiten. So können sich die Verantwortlichen von deiner Arbeit überzeugen, ehe sie dir die Hilfsbedürftigen vollends anvertrauen.

Typische Fragen im Bewerbungsgespräch
  • Warum haben Sie beschlossen, Streetworker zu werden?
  • Die Arbeit mit welcher Zielgruppe reizt sie am meisten?
  • Welche Ideen bringen Sie mit, um Vertrauensbasen, Freizeitmöglichkeiten oder auch Lebensperspektiven zu schaffen?

Dresscode

Wer einem Obdachlosen oder einer Bande von Jungkriminellen in Anzug und Krawatte begegnet, der wird vermutlich eher abschreckend denn vertrauenswürdig wirken. Streetworker sind in ihrer Alltagskleidung unterwegs, sie tragen die Klamotten, in denen sie sich wohlfühlen. Um Vertrauen aufzubauen, solltest du dich den Menschen so präsentieren, wie du auch wirklich bist. Unvoreingenommenheit und Ehrlichkeit sind schließlich mit deine stärksten Prinzipien. Also kannst du das Band-Shirt ebenso anziehen wie die ausgelatschten Sneakers. Auch im Vorstellungsgespräch wird kein Dreiteiler oder ein aufwendiges Kostüm erwartet. Gepflegt solltest du da natürlich trotzdem aufkreuzen.