Karriere und Weiterbildung als Stationsarzt
In den Krankenhäusern und Kliniken, in denen du arbeitest, ist die Karriere als Stationsarzt ziemlich planbar. Du beginnst als Assistenzarzt und steigst dann zum Facharzt auf. Ärgere dich übrigens nicht, wenn du als Facharzt gerne auch weiterhin als Assistenzarzt bezeichnet wirst, wenn du auf der Station arbeitest, denn das ist durchaus üblich. Hast du das Studium erst einmal gemeistert, stehen deine Chancen für eine Karriere ganz ordentlich. In vielen Regionen herrscht ein akuter Ärztemangel, außerdem sind fast 40% aller Ärzte älter als 50 Jahre und brauchen in absehbarer Zeit einen Nachfolger. Das gilt allerdings nicht überall, vor allem in Großstädten ist die Konkurrenz ungleich größer. Möchtest du auch hier Karriere als Stationsarzt machen, solltest du auf die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten zurückgreifen.
Karrierepfad als Stationsarzt/-ärztin

Zusatzweiterbildungen
Für Mediziner gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Das Angebot reicht von mehrstündigen Intensivkursen über ganztägige Seminare bis hin zu monatelangen Fortbildungen. So eignest du dir entweder Wissen über fachfremde Disziplinen an, oder du spezialisierst dich innerhalb deines Fachgebietes auf einen besonderen Schwerpunkt. In der Inneren Medizin kannst du dich so etwa für Kardiologie oder Angiologie qualifizieren, in der Chirurgie dagegen auf Herz- oder Gefäßchirurgie. Auch Zusatzbezeichnungen, zum Beispiel Notfallmedizin, erwirbst du über diesen Weg. Fortbildungen solltest für dich aber nicht nur ein notwendiges Mittel sein, die Karriere als Stationsarzt voranzutreiben, sondern auch eine Selbstverständlichkeit, um über die Entwicklungen und Fortschritte der modernen Medizin auf dem Laufenden zu bleiben.
Oberarzt
Hast du einige Jahre als Facharzt gearbeitet und dementsprechende Erfahrungen gesammelt, kannst du zum Oberarzt befördert werden. Dafür bewirbst du dich auf eine freie Stelle, oder die Verantwortlichen kommen von sich aus auf dich zu. Als Oberarzt in einem kommunalen Krankenhaus kannst du derzeit mit einem Gehalt zwischen 6650 und 7600 Euro monatlich rechnen, als leitender Oberarzt und Vertreter des Chefarztes sogar zwischen 7823 und 8382 Euro. Aber das Mehr an Gehalt geht natürlich auch mit einem Mehr an Verantwortung einher. Als Oberarzt bist du der Hauptverantwortliche für eine oder mehrere Stationen und damit auch für die dort tätigen Assistenz- und Fachärzte. Eine kleine Vorstufe zum Oberarzt stellt der Funktionsoberarzt dar, in dem du an die Aufgaben als Oberarzt herangeführt wirst, aber meistens noch nach Entgeltstufe 2 vergütet wirst.
Chefarzt
Als Chefarzt hast du die höchste Sprosse erklommen, die du in einem Krankenhaus oder einer Klinik in deiner Karriere als Stationsarzt ergreifen kannst. Als Chefarzt bist du für sämtliche Belange einer Einrichtung zuständig, entscheidest in wirtschaftlichen oder personellen Fragen und kannst, die entsprechende Zulassung vorausgesetzt, sogar noch eigene Privatpatienten versorgen. Als Chefarzt kannst du ein Jahresgehalt zwischen 80.000 und 750.000 Euro einfahren, also 6666 bis 62.500 Euro monatlich, allerdings brauchst du für diese Position nicht nur eine immense Erfahrung, sondern auch die nötigen Kontakte und Fürsprecher.
Eigene Praxis / Gemeinschaftspraxis
Wenn du irgendwann genug hast von der Karriere als Stationsarzt, kannst du dich nach einigen Jahren natürlich auch als Facharzt deine eigene Praxis oder mit anderen Kollegen eine Gemeinschaftspraxis eröffnen. Abhängig von deiner Fachrichtung, aber auch von Bundesland zu Bundesland und sogar von Stadt zu Stadt gibt es dafür aber unterschiedliche Bedingungen, die zu beachten sind. Herrscht in einem bestimmten Gebiet zum Beispiel ein Überangebot an niedergelassenen Ärzten mit Kassenzulassung, ist es unter Umständen nur möglich, eine Praxis zu übernehmen, deren Betreiber in Rente geht oder sie aus anderen Gründen aufgeben. Eine neue darfst du dann nicht eröffnen. Die Arbeit wird in einer eigenen Praxis zwar nicht weniger, aber du kannst dir die Aufgaben und auch deine Freizeit selber einteilen. Außerdem bist du hier nicht an tarifliche Löhne gebunden.
Beruf als
Stationsarzt/-ärztin