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Karriere und Weiterbildung als Staatsanwalt

Wir müssen dir nicht erzählen, was du alles leisten musstest, um überhaupt die Qualifikation zum Staatsanwalt zu erreichen. Mit einem Prädikatsexamen darfst du dir ruhig schon auf die Schulter klopfen. Zum Dank hast du als Beamter auf Lebenszeit zahlreiche weitere Möglichkeiten, die Karriere als Staatsanwalt im höheren Dienst voranzutreiben. So kannst du z.B. zum Oberstaatsanwalt, zum leitenden Oberstaatsanwalt oder zum Generalstaatsanwalt befördert werden. Dabei heißt es nicht zwangsläufig, dass ein Oberstaatsanwalt mehr verdient als z.B. ein leitender Oberstaatsanwalt. Es kommt immer darauf an, wie groß dein Verantwortungsbereich und das Gericht sind, in dem du arbeitest. Der Oberstaatsanwalt beim Bundesgerichtshof wird etwa höher entlohnt als ein leitender Oberstaatsanwalt bei einem Landgericht mit bis zu 10 Planstellen. 

Karrierepfad als Staatsanwalt/-anwältin

Staatsanwalt Karriere und Weiterbildung
Promotion

Schon nach dem ersten juristischen Staatsexamen kannst du eine Promotion anhängen. Diesen Schritt machst du in der Regel also, bevor du den Weg zum Staatsanwalt einschlägst. Doch auch anschließend kannst du natürlich noch in den Rechtswissenschaften promovieren. Wie genau die jeweiligen Prüfungsordnungen und Zulassungsvoraussetzungen aussehen, ist von den einzelnen Fakultäten abhängt. Mal brauchst du mindestens ein vollbefriedigendes erstes Staatsexamen, also 9 Punkte oder mehr, mal gibt es aber auch Ausnahmeregelungen für ausreichend befriedigende Examina. Als Staatsanwalt ist aber ohnehin ein außergewöhnliches Examen nötig. Ein Doktortitel bedeutet nicht nur, dass du dir das schöne Kürzel Dr.jur. vor deinen Namen schreiben darfst, sondern auch, dass du z.B. als Dozent an der Uni arbeiten kannst. Auch bei der Bewerbung für den richterlichen Probedienst kann dir der Doktortitel einen Vorteil verschaffen.  

Weiterbildungen

Um als Staatsanwalt Karriere zu machen, musst du vor allem mit gewissenhafter Arbeit überzeugen. Daneben kannst du allerdings auch an Qualifizierungslehrgänge für Staatsanwälte teilnehmen, durch die du dich in bestimmten Gebieten weiterbilden kannst. So gibt es etwa spezielle Rechtslehrgänge für Juristen, Seminare zur Mitarbeiterführung und den Ausbau kommunikativer Kompetenzen, für spezielle Rechtsgebiete wie Wirtschafts- und Insolvenzrecht oder zum Thema EDV-Bearbeitung. Solche Staatsanwalt Weiterbildungen können Seminare, Workshops und Intensivschulungen sein und werden z.B. von Generalstaatsanwaltschaften, Fernuniversitäten, Bildungszentren oder privaten Anbietern und Beratungsagenturen angeboten.

(Leitender) Oberstaatsanwalt

Hast du dich als Staatsanwalt bewährt, kannst du zum Oberstaatsanwalt befördert werden. Damit bist du in den meisten Fällen als Abteilungsleiter einer Staatsanwaltschaft, z.B. bei einem Landgericht, oder als Dezernent bei der Staatsanwaltschaft eines Oberlandesgerichts angestellt und beaufsichtigst mitunter die Staatsanwälte deiner Abteilung. Als Oberstaatsanwalt wirst du nach R2 vergütet, du kannst aber mit einer Amtszulage rechnen, wenn du Kollegen aus höheren Gehaltsstufen vertrittst. Anschließend kannst du zum leitenden Oberstaatsanwalt ernannt werden, der in der Regel in den Besoldungsgruppen R3 bis R6 angesiedelt ist. Als leitender Oberstaatsanwalt bist du z.B. der Behördenleiter einer Staatsanwaltschaft und direkter Vorgesetzter der dortigen Rechtspfleger sowie der Staats- und Amtsanwälte.

Generalstaatsanwalt 

Als Generalstaatsanwalt hast du deine Karriere als Staatsanwalt schon ein gutes Stück vorangetrieben. Du bist der Behördenleiter einer Generalstaatsanwaltschaft, die z.B. für Staatsschutzdelikte wie Hoch- und Landesverrat oder Straftaten gegen die äußere Sicherheit verantwortlich ist.  Als Generalstaatsanwalt obliegt dir die Dienstaufsicht aller Bediensteten der Staatsanwaltschaften in einem Bezirk, also der Oberstaatsanwälte und der leitenden Oberstaatsanwälte, aber auch anderer Staats- und Amtsanwälte sowie der Rechtspfleger in einem bestimmten Bezirk. Zu deinem Aufgabengebiet gehört z.B. die Bearbeitung aller Beschwerden, die gegen eine von einer Staatsanwaltschaft verfügte Ermittlungseinstellung eingehen. Auch die von den Staatsanwaltschaften erstatteten Berichte werden von dir ausgewertet, zudem leitest du die Geschäftsprüfungen der Staatsanwaltschaften.

Richter

Die Voraussetzungen für Richter sind die gleichen wie für einen Staatsanwalt, nämlich ein sehr gutes zweites Staatsexamen sowie der richterliche Probedienst. In einigen Bezirken, z.B. in Bayern, ist sogar der Wechsel zwischen Richteramt und staatsanwaltschaftlichem Dienst die Regel. Nach der anschließenden Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit kann sich jeder Staatsanwalt um eine freie Stelle als Richter bewerben. Die Ernennung zum Richter ist dabei eine Beförderung. Deine beruflichen Erfahrungen als Staatsanwalt, z.B. als Gruppenleiter, kommen dir dementsprechend entgegen. 


Beruf als
Staatsanwalt/-anwältin