Das Einstiegsgehalt als Staatsanwalt ist in der Besoldungsgruppe R 1 angesiedelt. Dort finden sich Staatsanwälte ohne herausgehobene Funktionen oder als Gruppenleiter bei der Staatsanwaltschaft bei einem Landgericht mit vier oder mehr Planstellen. In NRW lag das Grundgehalt der untersten Erfahrungsstufe 2015 bei 3650 Euro monatlich brutto, in den anderen Bundesländern weicht das ein paar Euro nach unten oder nach oben ab. In Bayern liegt das Einstiegsgehalt für Staatsanwälte etwa bei 3800 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern bei 3600 Euro brutto. In dieser sowie in der Besoldungsgruppe R2 steigt dein Grundgehalt alle zwei Jahre um einen festen Betrag an.
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Einstiegsgehalt und Verdienst als StaatsanwaltFragt der Anwalt seinen Mandanten: „Jetzt mal ehrlich: Haben Sie den Einbruch verübt?“ Antwortet der Mandant: „Nein!“ Darauf der Anwalt: „Und wie wollen Sie mich dann bezahlen?“ Das ist nur einer von unendlichen Witzen, die sich um Anwälte und ihr scheinbar astronomisches Honorar drehen. Und kein besonders guter, das geben wir zu. Bei dir als Staatsanwalt müssen sich deine Freunde solche lahmen Scherze ohnehin verkneifen, denn als solcher bist du verbeamtet, und dein Einkommen wird durch das Bundesbesoldungsgesetz bzw. durch die einzelnen Landesbesoldungsgesetze geregelt. Dein Gehalt als Staatsanwalt liegt in der Besoldungsgruppe R, von der es elf Stufen gibt, also R 1 bis R 11. Die Höhe der R-Gruppe und damit die Höhe deines Grundgehaltes richtet sich nach deinem Aufgabenbereich, der Größe des Gerichtes, in dem du arbeitest, und der Verantwortung, die man dir als Staatsanwalt übertragen hat. Außerdem variiert das monatliche Grundgehalt zwischen den Bundesländern teils um mehrere hundert Euro. In den ersten zwei R-Gruppen spielt auch noch deine Berufserfahrung mit hinein. Außerdem kannst du zusätzlich zum Grundgehalt noch Ergänzungen wie Zulagen, Familienzuschläge und Vergütungen einstreichen.
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Einstiegsgehalt als Staatsanwalt

Was kann ich später verdienen?
Durch die Landesbesoldungsgesetze ist auch dein späteres Gehalt als Staatsanwalt vorgegeben. In den ersten beiden R-Gruppen steigst du alle zwei Jahre gehaltstechnisch auf, zudem verändern die Zahlen sich jährlich. So kannst du als Staatsanwalt komplett in der Besoldungsgruppe R1 bleiben und dort bis in die Erfahrungsstufe 12 aufsteigen, was dann nach 22 Jahren der Fall wäre. In NRW kannst du in der Besoldungsgruppe R1 so bis zu 5600 Euro brutto an Grundgehalt beziehen, in Thüringen, wo das Grundgehalt in allen R-Gruppen mit am höchsten ist, bekommst du als Höchstsatz in der zwölften Stufe schon 6000 Euro brutto im Monat. Ab R3 gibt es dann nur noch ein einziges Grundgehalt.
Grundsätzlich gilt: je höher die R-Gruppe, desto höher dein Gehalt als Staatsanwalt. Es gibt eine Vielzahl möglicher Stellen, die du als Staatsanwalt bekleidest, und die darüber entscheiden, welcher R-Gruppe du zugeordnet bist. In R2 arbeiten beispielsweise ein Staatsanwalt beim Bundesgerichtshof oder ein Oberstaatsanwalt als Abteilungsleiter einer Staatsanwaltschaft bei einem Landgericht mit vier oder mehr Planstellen für Staatsanwälte. In R3 landen, als zwei Möglichkeiten unter vielen weiteren, ein Oberstaatsanwalt beim Bundesgerichtshof oder ein leitender Staatsanwalt als Leiter einer Staatsanwaltschaft bei einem Landgericht mit 11 bis 40 Planstellen für Staatsanwälte. Ein Generalstaatsanwalt als Leiter der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin oder ein leitender Oberstaatsanwalt bei einem Landgericht mit 41 und mehr Stellen für Staatsanwälte liegt in R4, ein Generalstaatsanwalt als Leiter einer Staatsanwaltschaft bei einem Oberlandesgericht mit bis zu 100 Planstellen in R5. Als Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof bist du R6 zugeordnet, als Abteilungsleiter bei der Bundesanwaltschaft dann R7 zugeordnet.
Die Spitzengruppen ab R9 erreicht man nur in den allerhöchsten Stellen. In R9 etwa liegt der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof. Er verdient über 9900 Euro brutto monatlich. In R10 liegt das Grundgehalt schon bei über 12.000 Euro, doch dort findet man nur Präsidentenpositionen, zum Beispiel des Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts oder des Bundesfinanzhofs. R11 ist dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts vorbehalten. Unser hier angegebenes Top-Gehalt bezieht sich auf das Spitzengrundgehalt der R8-Gruppe, das mit 9400 brutto monatlich in Thüringen gezahlt wird. In NRW bekommt man in R8 als Grundgehalt 8900 Euro brutto, in Bayern hingegen 9400. Doch auch in R8 bist du beispielsweise schon vorsitzender Richter oder hast eine Präsidentenstelle, beispielsweise an einem Oberlandesgericht mit 101 und mehr Richterplanstellen, inne. Unsere Zahlen beziehen sich übrigens alle auf die Werte aus dem Jahr 2015, jährlich steigen sie ein wenig an.
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Tipps für die Gehaltsverhandlung
Dadurch, dass dein Gehalt als Staatsanwalt durch das Bundesbesoldungsgesetz bzw. durch die Landesbesoldungsgesetze der einzelnen Bundesländer vorgegeben ist, ist dein Handlungsspielraum bei Gehaltsverhandlungen natürlich stark limitiert. Anders ausgedrückt: Es gibt keinen. Jedes Bundesland gibt die Gehälter für die entsprechenden Positionen in der R-Gruppe vor, und du wirst diesen zugeteilt. Auch Zusatzzahlungen, zum Beispiel Familienzuschläge, sind tariflich fest geregelt und bilden keine Verhandlungsbasis.
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