Der Begriff „Fitness“ beschreibt die sportliche Leistungsfähigkeit eines Patienten. Diese kann sowohl durch eine ungesunde Lebensweise, als auch durch Verletzungen oder Krankheiten beeinträchtigt werden. Im Alter von 30 Jahren sind Menschen für gewöhnlich auf dem Höhepunkt ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit.
Beruf als Sportmediziner - Arbeiten in der Medizin
Kein Berg ist dir zu hoch, kein Ziel zu weit entfernt und keine körperliche Anstrengung zu viel? Du bist ein Sportjunkie wie er im Buche steht und du unterstützt auch andere gerne bei ihrem Training? Dann ist die Weiterbildung zum Sportmediziner genau das Richtige für dich.
Die Sportmedizin ist ein Spezialgebiet der Medizin – sie hat sowohl praktische, als auch theoretische Seiten. Um die sogenannte Zusatzbezeichnung Sportmedizin führen zu dürfen, musst du nach deinem Staatsexamen und der Facharztausbildung eine zusätzliche Weiterbildung besuchen. Diese Weiterbildung kannst du nebenberuflich ablegen, sodass sie dich in deinem Arbeitsalltag nicht einschränkt.
Spezialisierungen
Sportarzt/-ärztinArbeitsalltag und Aufgaben als Sportmediziner

Dein Alltag im Beruf als Sportmediziner ist sehr davon abhängig, in welchem Bereich du arbeitest. Wenn du eine eigene Praxis hast, bist du natürlich extrem flexibel, musst dich aber auch darauf einstellen, dass du sehr viele Patienten behandeln musst, um dich finanziell auf dem gleichen Level zu bewegen, wie ein angestellter Arzt in einer Gemeinschaftspraxis oder einer Klinik. Aber womit genau beschäftigst du dich im Beruf Sportmediziner? Kurz gesagt ist dein Können immer dann gefragt, wenn es um Sportverletzungen geht – egal ob du direkt auf dem Fußballplatz erste Hilfe leistest, die Verletzungen langfristig versorgst oder sie versuchst durch Präventivmaßnahmen zu verhindern.
Als Sportarzt bist du zudem sozusagen eines der wichtigsten Teammitglieder in jedem Profi-Sportverein. Spätestens durch Dr. Müller-Wohlfahrt ist der Beruf als Sportmediziner auch in der Öffentlichkeit bekannt und hoch angesehen – schließlich wollen alle, dass Schweini, Poldi und Co. nach einem harten Spiel auch gut versorgt werden. Die meisten Sportmediziner arbeiten aber nicht für unsere nationalen Sporthelden, sondern in Reha-Kliniken, wo sie Patienten in jeder Altersgruppe untersuchen und behandeln. Aber nicht nur dort wirst du als Spezialist für Sportmedizin gebraucht: Auch in der Forschung und Lehre werden Sportmediziner gebraucht, um ihr Wissen an Studenten weiterzugeben.
Voraussetzungen für den Beruf Sportmediziner
Du hast dein Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen, hast deine Facharztausbildung absolviert und deine Approbation erhalten? Dann bist du jetzt bereit, um voll in der Medizin durchzustarten und kannst durch die Fortbildung zum Sportmediziner dein Hobby zum Beruf machen – Leistungs-, Freizeit- und Profisportlern dabei helfen das zu schützen, was mit keiner Sportlergage dieser Welt zu bezahlen ist: die Gesundheit.
Die Fortbildung zum Sportmediziner dauert natürlich seine Zeit und auch wenn du nach deiner Ausbildung zum Facharzt wahrscheinlich keine große Lust mehr hast auf Prüfungsstress und Lernmarathons – als Arzt musst du dich so oder so immer wieder fortbilden. Warum also nicht in deiner Lieblingsdisziplin? Um den Titel „Sportmediziner“ tragen zu dürfen musst du 240 Stunden in von der Ärztekammer lizensierten Weiterbildungskursen absolvieren. Das bedeutet natürlich einen erheblichen Zeitaufwand und erfordert viel Disziplin. Zusätzlich zu der theoretischen Ausbildung musst du dich in dieser Zeit auch praktisch fortbilden – zum Beispiel indem du einen Fußballverein medizinisch betreust oder in einer Koronargruppe als Arzt dem Trainer beratend zur Seite stehst. Für dich als Sportler wird das jedoch kein Problem sein und dich eher anspornen als von der Fortbildung abhalten. Die meisten Sportmediziner sind Fachärzte für Allgemeinmedizin und Fachärzte für Orthopädie.
In anderen Ländern der EU gibt es übrigens einen Facharzt für Sportmedizin. In Deutschland gibt es ihn nicht, wobei Bemühungen dahingehend bestehen. Umgangssprachlich werden Mediziner mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin oft als „Sportarzt“ bezeichnet – diesen Titel gibt es offiziell jedoch nicht.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Als Sportmediziner ist natürlich Sport dein Spezialgebiet – aber diese Feststellung ist ungefähr so vielsagend wie: Als Koch ist dein Spezialgebiet das Essen. Es gibt nämlich unendlich viele verschiedene Möglichkeiten dein Wissen als Sportarzt anzuwenden. Mit welcher Gruppe möchtest du zum Beispiel arbeiten? Mit Kindern oder Erwachsenen? Möchtest du Menschen dabei helfen, nach einem Unfall wieder voll belastbar zu werden? Oder möchtest du Profisportler bei ihrem Training beraten und ihnen helfen die perfekte körperliche Fitness zu erreichen? Mit einer internistischen Ausbildung bist du zum Beispiel für die Bereiche Prävention und Trainingsberatung zuständig – und zwar für alle Altersklassen und alle Sportler. Gerade die Betreuung von Sportlern bis ins hohe Alter ist heute von großer Bedeutung. Als Sportmediziner hast du die Möglichkeit dich auf all diese unterschiedlichen Bereiche zu spezialisieren.
Spezialisierungen
Sportarzt/-ärztinAls „Übertraining“ bezeichnet man den Zustand einer chronischen Überlastungsreaktion, die meistens durch kontinuierlich zu hohe Trainingsintensität hervorgerufen wird. Oft tritt diese Form der Überlastung vor Wettkämpfen oder während Turnieren auf – der Sieg ist vielen Sportlern in solchen Situationen oft wichtiger als die körperliche Gesundheit. In manchen Fällen merken die Betroffenen erst dass sie übertrainiert sind, wenn schon eine Verletzung entstanden ist.
Ziel der Rehabilitation ist es, einen Menschen wieder in die körperliche Form zu versetzen, die er vor einer Erkrankung oder einer Verletzung hatte. Bei Profisportlern setzen Ärzte solche Maßnahmen zur Rehabilitation eher ein als bei Freizeitsportlern, um die sportliche Leistungsfähigkeit zu erhalten oder sogar noch zu steigern.
- Blutuntersuchung
- Belastungs-EKG
- Röntgen
- Ultraschall
- Computertomographie
- Kernspintomographie
- Vorsorgeuntersuchung („Sportmedizinischer Check“ )
- Shin-Splint-Syndrom
- Chondromalazie
- Schleimbeutelentzündung
- Gelenk- und Muskelbeschwerden
- Herzbeschwerden
- Erschöpfung
- Stoffwechselprobleme
Prof. Dr. Med. Löllgen ist Facharzt für Innere Medizin mit den Zusatzbezeichnungen Kardiologie und Sportmedizin. Nach seinem Studium war er u. a. leitender Oberarzt in der Universitätsklinik in Freiburg und Chefarzt des St. Vincenz-Krankenhauses in Limburg und am Klinikum Remscheid. Später hat er sich gemeinsam mit einem Kollegen mit einer Privatpraxis niedergelassen. Prof. Dr. Löllgen ist Präsidiumsbeauftragter für Pressefragen der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP).
