Hast du in deiner Bewerbung als Softwareentwickler fachlich überzeugen können, geht es im Vorstellungsgespräch hauptsächlich darum, dich persönlich kennenzulernen. Häufig bekommst du bereits im Vorhinein eine Programmieraufgabe gestellt, deren Ergebnis du dann zum Gespräch mitbringst und deine Vorgehensweise erklärst. Da du später viel mit anderen im Team arbeiten wirst, kannst du im Vorstellungsgespräch als Softwareentwickler mit Offenheit besonders punkten. Technische Fragen werden dich weniger erwarten, dafür kannst du gerade in großen Unternehmen mit Logikfragen oder sogenannten Brainteasern rechnen, wie z.B. „Sie können ein Projekt rechtzeitig und unvollständig oder vollständig und verspätet abschließen. Wofür entscheiden Sie sich?“. Hier wäre eine Antwort, die auf Teamfähigkeit schließen lässt, dass du dich mit dem Projektleiter zusammensetzt und ihr gemeinsam eine Lösung findet.
Bewerbung als Softwareentwickler
Die Softwareentwicklung hat sich im Lauf der letzten Jahrzehnte stark professionalisiert. Das Bild vom einsamen Programmierer in der Garage wird durch populäre Vertreter wie Mark Zuckerberg, Bill Gates und Co. langsam überworfen. Kein Wunder also, dass sich auch die Bewerbung für Softwareentwickler weiterentwickelt hat. Hier wird sehr genau hingeschaut und vor allem deinen praktischen Fähigkeiten auf den Zahn gefühlt.
Anschreiben und Lebenslauf
Wenn du nicht über ein Praktikum oder eine Werkstudentenstelle direkt in die Festanstellung übergehen kannst, wirst du dich auch als Softwareentwickler mit Anschreiben und Lebenslauf bewerben müssen. In beiden Anlagen solltest du deine praktische Erfahrung in den Vordergrund stellen und hervorheben, in welcher Hinsicht du das Entwicklerteam deines Wunschunternehmens bereichern kannst. Schwierig wird es, wenn du dich in der gewünschten Programmiersprache nur sehr wenig auskennst. Weitaus weniger tragisch ist es, wenn du nur geringe Branchenkenntnis hast – diese lässt sich nämlich leichter „nachholen“ und ist gerade bei Einsteigerstellen nicht immer vorausgesetzt.
Da du auch später sehr strukturiert arbeiten solltest, ist eine klare und gut überlegte Form vor allem beim Lebenslauf unerlässlich. Wenn du eine sehr große Bandbreite an Kenntnissen hast, ist es hilfreich, wenn du den Grad dieser Kenntnisse mit angibst (z.B. von „Grundkenntnisse“ bis „Experte“). So weiß der Personaler gleich, ob du in Java nur mal „Hello World“ geschrieben hast oder dich als Experten bezeichnen würdest.

Das Vorstellungsgespräch
Der Bewerbungsprozess
Die Bewerbung als Softwareentwickler unterscheidet sich in ihrem Prozess nicht viel von anderen Berufen, sondern hängt vielmehr vom Unternehmen ab bei dem du dich bewirbst. Bei kleinen Unternehmen wird es nach der Bewerbung relativ schnell zum Vorstellungsgespräch kommen. Wie gesagt, ist es möglich, dass man dir im Vorhinein eine Programmieraufgabe zukommen lässt. Große Unternehmen setzen meist auf ein Online-Formular, um die Flut an Bewerbungen besser bewältigen zu können. Aber auch hier kannst du als Softwareentwickler auf ein Anschreiben und einen gut strukturierten Lebenslauf nicht verzichten, du musst ihn nur hochladen, statt per Mail zu verschicken. Bei äußerst begehrten Stellen kann es auch schon mal zum Assessment Center kommen, bei dem du mehrere Tage gemeinsam mit anderen Bewerbern Tests, Gespräche und Aufgaben meistern musst.
Dresscode
Im Vorstellungsgespräch wirst du mit „Business Casual“ nichts falsch machen. Das heißt, ordentlich aber nicht im Smoking. Mit einer dunklen Jeans und einem (gebügelten) Hemd oder einer Bluse bist du auf der sicheren Seite. Schau dir aber am besten vorher nochmal das Unternehmensprofil oder die Facebook-Seite des Unternehmens an, gerade bei Banken und Versicherungen kann es möglich sein, dass du mit Anzug oder Kostüm doch besser beraten bist. Im Arbeitsalltag darfst du dann meist auch legerer auftreten – immerhin hast du nur selten Kundenkontakt und verbringst die meiste Zeit des Tages vor dem Schreibtisch.
Beruf als
Softwareentwickler/in