Den Shitstorm fürchtet jeder Social Media Manager – außer er trifft die Konkurrenz. Im Grunde ist es nicht anderes als eine Masse von Menschen, die auf Facebook, Blogs und Co. lautstark Kritik übt – sei es an Einzelpersonen, Unternehmen oder Produkten. Ist der Sturm erstmal entfacht, ist es schwierig, die Masse wieder zu besänftigen.
Beruf als Social Media Manager - Arbeiten im Online Marketing
Als Social Media Manager wechselst du täglich zwischen den Welten: Sätze wie „Die Organic Reach ist nach dem Peak letzte Woche ziemlich runtergegangen, wir brauchen mehr Shares“ und „Lol, jetzt mal ehrlich, #tgif!“ gehören beide zu deinem Arbeitsalltag. Du bist Psychologe, kreativer Texter, Analyst und Frontkämpfer in einem – denn im Beruf als Social Media Manager dreht sich eben nicht nur alles um lustige Bildchen und fröhliche Fans, häufig kann es auch schon mal unangenehm werden. In dieser Position, die im Online-Marketing immer mehr an Relevanz gewinnt, müssen ganz klare Unternehmensziele verfolgt werden, rund um die Uhr.
Spezialisierungen
Social Media Manager/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Social Media Manager

In den letzten Jahren hat sich das Berufsbild des Social Media Managers stark gewandelt und vor allem professionalisiert. Während man früher meist Praktikanten an „dieses Facebook“ setzte, sind heute viele Agenturen auf den Bereich spezialisiert und Großunternehmen sind mit Fachpersonal gut aufgestellt.
Apropos, eine grundsätzliche Entscheidung, die du im Beruf als Social Media Manager treffen musst, ist genau diese: Willst du in einer Agentur als Berater tätig sein und viele verschiedene Projekte und Unternehmen betreuen oder lieber „inhouse“ für ein einzelnes Unternehmen die Online-Aktivitäten überwachen? Beides hat seine Vor- und Nachteile, in einer Agentur ist wahrscheinlich mehr Abwechslung gegeben, dafür ist die Kommunikation – allein schon durch die räumliche Trennung – mit dem Kunden meist schwieriger. Im Unternehmen hast du eher Einblicke in Abläufe deiner und anderer Abteilungen, bist aber natürlich auch an die Präsenzen und das Themenspektrum deines Arbeitgebers gebunden.
„Auf der Arbeit die ganze Zeit bei Facebook surfen“ – das ist das große Klischee mit dem man im Social Media Manager-Beruf zu kämpfen hat. Dein Alltag sieht anders aus, denn du bist nicht nur da, um die Fans zu bespaßen, sondern verfolgst ein klares Ziel. Dieses wird dir meist von deinem Marketingleiter oder in kleineren Unternehmen von der Geschäftsführung vorgegeben. In den meisten Fällen geht es einerseits um Markenbildung und andererseits um die Steigerung der Conversion, also bspw. um das Erhöhen der Zahl der Website-Besucher oder mehr Einkäufe im Online-Shop. Reportings und Monitoring gehören daher zu deinem Alltag, denn schließlich muss belegt werden, ob bestimmte Maßnahmen sinnvoll sind oder nicht und inwieweit du deine Ziele erreichen konntest. Dazu nutzt du häufig auch Analyse-Tools, die dir helfen, Daten für deine Vorgesetzten und/oder Kunden aufzubereiten.
Das Social Web belohnt schnell, aber straft auch schnell ab. Im Beruf als Social Media Manager lässt sich – trotz der vielen Zahlenspielerei – nicht alles planen. Es wird mehr als einmal vorkommen, dass der Beitrag, den du dir schnell aus den Fingern gesogen hast, mehr Erfolg hat, als die große Aktion, die du seit Wochen vorbereitest.
Als Social Media Manager bist du eigentlich nie wirklich „im Feierabend“. Gerade wenn du Netzwerke mit vielen Fans und zahlreichen Kundenanfragen betreust, kann man gut und gerne von einem 24-Stunden-Job reden. Hier solltest du auch bereit sein, mal am Wochenende oder an Feiertagen einen Blick auf Facebook und Co. zu werfen. Vielleicht hast du auch einen großen Kundenstamm aus einer anderen Zeitzone, für den du in den Abendstunden zur Verfügung stehen musst. Der Vorteil: Du musst dafür nicht unbedingt im Büro sitzen, sondern kannst dringende Anfragen auch von Zuhause oder unterwegs bearbeiten. Das Smartphone und/oder das Tablet sind also ein unabdingbarer Begleiter eines jeden Social Media Managers.
Voraussetzungen für den Beruf Social Media Manager
Du hast 500 Twitter-Follower, einen eigenen Hashtag bei Instagram geprägt und deine Freunde sagen, du machst die lustigsten Facebook-Updates? Auch wenn das beim Vorstellungsgespräch sicher nicht schlecht ankommen dürfte, macht dich das lange noch nicht zum Social Media Manager.
Grundlage ist meist ein kommunikationswissenschaftliches oder wirtschaftswissenschaftliches Studium, da du hier bereits während des Studiums mit Marketingthematiken konfrontiert wirst. Allerdings ist im Social Media Marketing auch viel Platz für Quereinsteiger aus geisteswissenschaftlichen Studiengängen oder dem PR-Bereich. Wenn du in der Lage bist, für das große Ganze strategisch und analytisch zu denken und gleichzeitig für einzelne Posts und Blogbeiträge viel Kreativität an den Tag legst, hast du so oder so gute Chancen.
Es gibt viele Weiterbildungen und Seminare, die dich offiziell als Social Media Manager auszeichnen. In der Praxis muss man allerdings sagen, dass nur die wenigsten Arbeitgeber sich davon beeindrucken lassen. Ein Volontariat oder ein Traineeship sind da schon eher geeignet, um an begehrte Plätze zu kommen, auch Praktika machen sich sehr gut. Im Grunde genommen zählen Projekte und Erfahrungswerte im Beruf als Social Media Manager mehr als Noten und Abschlüsse. Bonuspunkte kannst du mit IT-Knowhow und Rechtswissen sammeln, was sich z.B. auszahlt wenn Apps für Facebook konzipiert werden müssen oder Bildrechte unklar sind.
Die allerwichtigste Voraussetzung sind aber Online-Affinität und ein gutes Ausdrucksvermögen. Du solltest wissen, wie das Internet tickt, was ein Meme ist und warum Leute Twitter nutzen. Wie bei allen Berufe im Marketing Bereich musst du dich in die Zielgruppe hineinversetzen können. Denn als Social Media Manager bist du immer auch Community Manager. Du musst also einerseits den Leuten das Gefühl geben, dass du ihre Anfragen ernst nimmst und Feedback weitergibst, zum anderen professionell die Interessen des Unternehmens vertreten.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Im Grunde genommen ist der Bereich Social Media bereits ein recht spezialisierter Beruf im Online Marketing. Hier gibt es zwar höhere Positionen und verantwortungsvollere Projekte für dich zu ergattern, einen noch spezialisierteren Jobtitel wirst du aber selten finden. Ein guter Social Media Manager betreibt so oder so am laufenden Band autodidaktische Weiterbildung. Du entwickelst ein immer besseres Gespür für die Zielgruppe und die Inhalte, die sie interessieren, und natürlich lernst du auch die unterschiedlichen Kanäle und ihre Möglichkeiten besser kennen. Sicher, vielleicht entwickelst du dich innerhalb deiner Agentur oder deines Unternehmens zu einem Spezialisten für Facebook, Instagram oder den hauseigenen Blog, bis Social Media Facebook Manager aber eine eigene Berufsbezeichnung wird, dauert es wohl noch.
Spezialisierungen
Social Media Manager/inDer Klout Score soll die Online-Relevanz einer Person beschreiben. Je höher der Wert, desto einflussreicher ist derjenige in sozialen Netzwerken. Kritisch zu sehen ist dabei, dass nur die Quantität der Aktivitäten und Reaktionen gemessen wird und nicht die Qualität der Beiträge. Dennoch ziehen einige Unternehmen (besonders in den USA) den Wert als Richtlinie für Bewerber heran.
Wir erzeugen tagtäglich ein wahnwitziges Datenvolumen. Diese sogenannte „Big Data“ kommt dem Marketing zugute, denn für Marktforschung und -analysen lässt es sich vortrefflich nutzen. Online können Werbemaßnahmen so direkt auf die Zielgruppe zugeschnitten werden, was natürlich u.a. auch soziale Netzwerke betrifft.
- Google+
- Englisch
- Weitere Fremdspachen gern gesehen
- Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop
- Monitoring-Tools wie Hootsuite, Tweetdeck, Google Analytics,…
- CMS-Systeme (Wordpress, etc.)
- Microsoft Office
