Wenn der Richter von bewusster Fahrlässigkeit spricht, beschreibt dies die innere Einstellung des Täters gegenüber der von ihm begangenen Tat. Wenn er eine Tat bewusst fahrlässig ausgeführt hat, rechnet der Täter mit dem Eintritt der möglichen Folgen, vertraut aber darauf, dass der Schaden nicht eintreten wird.
Beruf als Richter - Arbeiten im Rechtswesen
Richter haben heutzutage keine großen Schwierigkeiten einen geeigneten Job zu finden. Es gibt einfach nicht genügend Absolventen, die sich nach ihrem Jurastudium dazu entschließen, Richter zu werden. Da es jahrzehntelang versäumt wurde, Nachwuchs heranzuziehen, besteht nun Fachkräftemangel und junge Richter werden händeringend gesucht. Früher konntest du nur mit sehr guten Abschlussnoten an einem Gericht tätig werden, nun kann es schon einmal vorkommen, dass du auch mit einem „befriedigend“ eine Stelle als Richter bekommst.
Wenn du ein wahres Organisationstalent bist, ist der Richterjob wie für dich gemacht. Du hast täglich mit unterschiedlichen Fällen zu tun und musst dich immer wieder auf neue Prozesse einstellen. Damit du das dir zugeteilte Pensum auch schaffst, ist es wichtig, dir deine Zeit gut einzuteilen und vorauszuplanen. Sonst kann es ganz schnell passieren, dass sich Aktenberge auf deinem Tisch stapeln und du mit deren Abarbeitung gar nicht mehr hinterherkommst.
Spezialisierungen
Richter/inArbeitsalltag und Aufgaben als Richter

Der Arbeitsalltag eines Richters sieht je nach Zuständigkeit des Gerichts anders aus. Am Anfang des Jahres wird jedem Richter ein jährliches Pensum für sein Dezernat erteilt. Der Geschäftsverteilungsplan legt fest, für welche Aufgaben ein Richter im jeweiligen Jahr zuständig ist. Natürlich hat man im Beruf des Richters sein Spezialgebiet und ein Familienrichter wird keinen Steuerprozess leiten. Trotzdem musst du darauf vorbereitet sein, dass du zusätzlich zu deinem Pensum auch Urlaubsvertretungen vornehmen musst, schließlich machen die Fristen der Fälle keine Ferien.
Aktenbearbeitung bedeutet eine Menge Papierkram. Die Akten werden dir meistens gebracht und du bearbeitest die neuen Eingänge. Wenn neue Prozesse anstehen, bist du dafür verantwortlich, dass Räume im Gericht gebucht werden und der Angeklagte sowie eventuelle Zeugen geladen werden. Die Gerichtstermine finden häufig bis 13 Uhr statt, danach hast du wieder Zeit, deine Akten durchzugehen. Je nach Größe des Dezernats hat ein Richter 500 bis 600 Akten pro Jahr zu bearbeiten. Das ist zwar eine ganze Menge, aber durchaus machbar, wenn man sich die Zeit sinnvoll einteilt.
Ist es dir im Gericht einmal zu laut kannst du im Richter Beruf deine Akten natürlich auch von Zuhause aus bearbeiten. Hier bist du ungestört und kannst dir die Zeit nehmen, die du brauchst. Als Richter wirst du außerdem in den sogenannten Eildienst eingeteilt. Dann musst du am Wochenende bereit stehen, wenn zum Beispiels jemand nur durch einen Richter gezwungen werden kann, im Krankenhaus zu bleiben, weil er sich selbst oder andere gefährden würde.
Voraussetzungen für den Beruf Richter
Wenn du ein schrecklicher Chaot bist und dir jegliches Gefühl für Raum und Zeit fehlt, kannst du den Richter Beruf vergessen. Das Allerallerwichtigste in diesem im Job ist nämlich Zeitmanagement. Alle Akten, die du bearbeitest, unterliegen einer Frist und müssen bis zum festgelegten Termin abgearbeitet sein. Das Verführerische an dem Job als Richter ist, dass du alles alleine machst und selbstständig arbeitest. Du hast also keinen wirklich Vorgesetzten, der dir sagt, wann du im Büro zu sein hast. Von daher hast du auch offiziell keine Überstunden in diesem Beruf. Keine festen Arbeitszeiten und die damit verbundene richterliche Unabhängigkeit sind schließlich im Grundgesetz verankert. Das bringt natürlich auch mit sich, dass man als Richter gut eigene Entscheidungen treffen können und am Ende dafür gerade stehen muss.
Der Job des Richters gehört zurzeit eher zu den Berufen, die keine Bewerberflut anlocken. Trotzdem sind gute Noten, ein lückenloser Lebensaufbau und Praktika sehr wichtig. In dieser konservativen Branche sind Leistungen nämlich bedeutend, daher solltest du mindestens ein Staatsexamen als Prädikatsexamen, also mit „voll befriedigend“, abgeschlossen haben. Wenn du dann noch mit einer sehr guten deutschen Ausdrucksweise und eventuellen Lateinkenntnissen punkten kannst, hast du schon halb gewonnen.
Als Berufseinsteiger hast du zwar von Anfang an die volle Verantwortung, bis aber zunächst einmal nur Richter auf Probe. Erst wenn sogenannte Planstellen frei sind, du dich darauf bewirbst und du regelmäßig gut bewertet wirst, kannst du deine Zeit als Richter auf Probe beenden und dich auf eine Planstelle bewerben. Nach drei Jahren hast du dann ein Recht auf eine Planstelle. Planstellen sind sozusagen der Heilige Gral des Richterberufs. Wenn man eine Planstelle innehat, bekommt man eine feste Urkunde, kann nur mit seiner Zustimmung versetzt werden und ist Richter auf Lebenszeit. Kein Wunder also, dass dies der Traum eines jeden Richters ist.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Je nachdem für welches Rechtsgebiet du dich entscheidest, bist du für unterschiedliche Bereiche und Dezernate zuständig. Beim Zivilgericht hat man keine Spezialisierungsmöglichkeiten, sondern muss sich um alle Prozesse rund um das Zivil-und Strafrecht kümmern. Wenn du deinen Job als Richter beispielsweise in Familiensachen ausführst, kümmerst du dich um Scheidungen und führst Unterhaltsberechnungen durch. Keine Frage, dass du hierfür besonders qualifiziert sein musst, da es sich um ein sehr spezialisiertes Gebiet handelt.
Um in einem Spezialgebiet arbeiten zu können, musst du auf jeden Fall Lehrgänge und Seminare besuchen. Dein Jurastudium ist schließlich sehr allgemein gehalten, und wenn du dich nicht schon dort oder im Referendariat für einen bestimmten Rechtsbereich entscheiden konntest, kannst du dies nun nachholen. Häufig ist es auch der Fall, dass du eine Planstelle angeboten bekommst und vom Dezernat keine Ahnung hast. Auch dafür sind diese Lehrgänge gedacht, denn ohne Weiterbildung könntest du diese Spezialisierung nicht ausführen.
Bei der Arbeit am Amts- bzw. Landgericht gibt es keine großen Unterschiede. Am Oberlandesgericht hingegen wirst du eindeutig besser bezahlt und kommst meistens nur als Professor an eine der begehrten Planstellen. Als Präsident oder Direktor eines solchen Oberlandesgerichts hast du eine der höchsten Positionen im Rechtswesen und es gibt wohl keinen im Beruf des Richters, der mehr verdient als du.
Spezialisierungen
Richter/inBei der unbewussten Fahrlässigkeit sieht der Täter Handelnde die Folgen seiner Tat nicht voraus. Ihm kann allerdings vorgeworfen werden, dass er diese mit einiger Sorgfalt hätte, voraussehen und verhindern können.
Vertretenmüssen gehört zum allgemeinen deutschen Schuldrecht. Es legt fest, dass Personen nach der Realisierung einer Straftat auch für die Umsetzung der Rechtsfolgen, also der Strafe, haften müssen.
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