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Beruf als Regisseur - Arbeiten in der Kunst

Was der Dirigent für sein Orchester ist, das ist der Regisseur für alle Formen der darstellenden Kunst. Ob Film, Fernsehen, Hörspiel oder Theater – wann immer eine Geschichte zu akustischem oder audiovisuellem Leben erweckt werden soll, bist du ihr Erzähler. Noch bevor die erste Szene geprobt wird, hast du schon den fertigen Film oder das ganze Theaterstück vor Augen. Am Set oder auf der Bühne delegierst du die Schauspieler sowie die vielen Crewmitglieder und du weißt bei jedem Dialog und jeder Einstellung, wie du beim Zuschauer Emotionen von der tiefsten Trauer bis zur höchsten Heiterkeit erzeugst. Der Beruf als Regisseur ist ein Traumjob, keine Frage. Aber er ist auch äußerst schwer zu erreichen. Zumindest, wenn man davon leben möchte. Wie es trotzdem klappen könnte, verraten wir dir hier! Uuuuund Action!

Arbeitsalltag und Aufgaben als Regisseur

Jobs als Regisseur Regisseur/in werden

Im Beruf als Regisseur trägst du die gesamte künstlerische Leitung über ein Werk aus der darstellenden Kunst. Dein Job beginnt meistens mit einem Stück Text, das eine Geschichte erzählt, zum Beispiel ein Drehbuch oder ein Roman, der erst noch zu einem Drehbuch verarbeitet werden muss. Ob dieses Stück Text nun von dir oder von einem anderen Autor stammt – du setzt es um.

Dazu entsteht in deinem Kopf schon eine ganz klare Vorstellung davon, wie das fertige Werk am Ende aussehen oder klingen soll. Ist dieses Bild gemalt, dann bringst du es, vor allem beim Film, als Storyboard auf Papier. Zusammen mit dem Kameramann erstellst du eine Art Comic des späteren Filmes, auf dem schon jede Einstellung mit den wichtigsten Details festgelegt ist. Anschließend bist du im Regisseur Beruf auf der Suche nach passenden Akteuren und Schauplätzen. An Requisiteure, Bühnen- und Kostümbildner gibst du deine Vorstellungen weiter, sodass diese Kulissen und Kostüme nach deinen Wünschen anfertigen.

Sind die Schauspieler gefunden, beginnen die Proben. Bist du im Beruf als Regisseur am Theater oder bei einer TV-Show beschäftigt, folgt nach den Proben die Premiere bzw. die Aufzeichnung, und dein Job ist anschließend erledigt. Die restlichen Aufführungen im Theater überwacht ein Spielleiter. Bei szenischen Drehs, also Filmen, Werbespots und Serien, wartet dagegen jetzt erst der wichtigste Teil: Die Dreharbeiten. Hier hast du ein ganzes Team von Filmschaffenden unter dir, die du motivieren und delegieren musst. Aufnahmeleiter, Maskenbildner, Bühnenbildner, Beleuchter, Requisiteure und natürlich die Schauspieler helfen dabei, deine Vision umzusetzen. Du hast aber immer einen Regieassistenten an deiner Seite, der dir die Organisation abnimmt, so dass du dich ganz auf den kreativen Part konzentrieren kannst.

Sind die Dreharbeiten abgeschlossen, ist für dich im Beruf als Regisseur immer noch nicht Schluss. Nun geht es gemeinsam mit dem Cutter an den Schnitt, und auch in die Nachbearbeitung und in spätere Promotiontermine bist du involviert.

Als Hörspiel- und Dialogregisseur läuft die Arbeit im Beruf als Regisseur in mancher Hinsicht anders ab, da es hier vor allem um das Sprechspiel geht. Du befindest dich dabei meistens in einem Aufnahmestudio. Als Dialogregisseur überwachst du die Synchronisation eines ausländischen Filmes und achtest darauf, dass die Synchronsprecher ihre Parts richtig betonen und lippensynchron zu den Schauspielern sprechen, die sie vor sich auf einer Leinwand sehen und denen sie ihre Stimme leihen. Häufig arbeitest du hier unter Zeitdruck, da eine Verleihfirma feste Termine für den deutschen Starttermin eines Filmes hat. Auf Lippensynchronität musst du als Hörspielregisseur nicht achten, dafür sind die Stimmen und Betonungen der Voice Actor umso wichtiger, da sich die Geschichte hier rein auf der akustischen Ebene entfaltet. Häufig haben Hörspielregisseure noch Dramaturgen an ihrer Seite, die der Umsetzung den letzten Schliff verpassen.

Voraussetzungen für den Beruf Regisseur

Regieführen ist eine Mischung aus Talent und Handwerk. Das heißt, dass du die in allererster Linie die Mechaniken der jeweiligen Darstellungsform beherrschen musst. Du brauchst ein Gespür für Geschichten und Ideen für deren Umsetzung. Aber du musst auch wissen, wie man eine Film- oder Theaterszene dramaturgisch am sinnvollsten auflöst und zum Beispiel Spannung aufbaut, und du musst wissen, wie du deine Akteure zu Bestleistungen antreibst. Je mehr du über die verschiedenen Künste weißt, umso besser. Selbst, wenn du nur Filme drehen möchtest, solltest du auch in den Werken aus Literatur, Theater und bildender Kunst bewandert sein.

Immens wichtig sind auch eigene Projekterfahrungen. Das Handwerk für den Regisseur Beruf lernst du am besten, indem du selbst Regie führst. Du kannst nicht früh genug damit anfangen, eigene kleine Filme zu drehen und zu schneiden oder im Schultheater mitzuwirken. Es gibt außerdem Studiengänge für Film- und Theaterregie. Die Plätze an den Filmhochschulen und Theaterakademien sind aber sehr begehrt und keine Garantie, dass du später mit dem Regisseur Beruf auch Geld verdienst.

Daneben gibt es aber quasi keinen Weg, der nicht in die Regie führen kann, aber wiederum auch keinen, der definitiv in die Regie führt. Denn immer gehören auch das nötige Glück und Kontakte dazu, um als Regisseur zu arbeiten. Praktika und Volontariate, zum Beispiel bei Dreharbeiten, Sendern, Rundfunkanstalten oder in Theatern, sind dabei fast immer dein Einstieg.

Um die Stimmung bei Proben, Aufführungen und Drehtagen nicht ins Bodenlose sinken zu lassen, bist du als Regisseur gerade bei den Akteuren auch immer als Psychologe und Coach gefragt. Und du musst dich ausdrücken können, um dein visuelles Konzept so ansehnlich zu erklären, dass andere deine Interpretation umsetzen können. Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Stressresistenz, Geduld, Akribie und die Bereitschaft, auch mal eine Weile nicht zu Hause zu schlafen, sind ebenfalls unverzichtbar für den Beruf als Regisseur.

Spezialisierungsmöglichkeiten

Im Beruf als Regisseur spezialisierst du dich in der Regel auf ein bestimmtes Medium, eine Form der darstellenden Kunst. Vor allem verbindet man Regisseure mit Kino, Fernsehen und Theater, ob Film, Serie, TV-Show, Werbespot, Sportübertragung, Theaterstück, Oper oder Musical. Eine Theaterproduktion gehorcht dabei ganz anderen Gesetzen als zum Beispiel ein Film, eine Werbung wird anders umgesetzt als eine Oper. Es spricht aber auch nichts dagegen, das Medium mal zu tauschen. Einige Filmregisseure arbeiten nebenbei auch an Werbespots oder schreiben Drehbücher, und auch Theater- oder Opernregisseure können natürlich das Fach wechseln. Daneben gibt es noch Hörspielregisseure für Audiogeschichten und Dialogregisseure, die die Synchronisation bei Filmen und Fernsehen übernehmen. 

Spezialisierungen
Regisseur/in
Fachjargon
Disposition

Unter einer Disposition, manchmal auch Tagesdisposition, meistens aber nur kurz Dispo genannt, versteht man bei Film und Fernsehen eine Übersicht für einen Dreh- oder Probentag. Das gesamte Pensum, das an diesem Tag geschafft werden soll, ist hier aufgelistet. Man findet in der Dispo zum Beispiel die Szenen, die an diesem Tag gedreht werden sollen, und die Arbeitsanfangszeiten aller Beteiligten. Die Dispo wird aber nicht vom Regisseur, sondern vom Regieassistenten oder Aufnahmeleiter geschrieben.

Storyboard

Das Storyboard ist eine durch Zeichnungen visualisierte Umsetzung einer Textvorlage, zum Beispiel eines Drehbuchs. Ähnlich wie in einem Comic werden alle wichtigen Bilder und Einstellungen skizzenhaft gemalt, wodurch ein besseres Verständnis dafür entwickelt werden kann, wie etwa ein Film oder ein Bühnenbild am Ende aussehen soll.

Mise en Scène

Unter Mise en Scène wird in der Filmwissenschaft das gesamte visuelle Arrangement in einer Einstellung verstanden. Das Licht, die Farben, die Requisiten, die Darsteller, Kostüme – schlichtweg alles, was auf der Leinwand oder dem Bildschirm zu sehen ist. Im Theater bezieht sich der Begriff auf die Inszenierung einer einzelnen Szene. Alles, was in dieser Szene auf der Bühne zu sehen ist, von der Ausstattung bis zu den Schauspielern, gehört zur Mise en Scène.

Wusstest du schon, dass...
  • John Ford der Regisseur mit den meisten Oscarauszeichnungen ist? Vier Goldjungen wurden ihm zwischen 1936 und 1953 verliehen.
  • die Französin Alice Guy-Blaché durch den 1896 gedrehten Film „La Fée aux Choux“ zur ersten Filmregisseurin der Welt wurde?
  • der Begriff Regie vom französischen régie, zu Deutsch „verantwortliche Leitung“, und vom lateinischen regere abstammt, was übersetzt „regieren“ bedeutet?
Was man kennen und können sollte
Talente
  • visuelles und akustisches Vorstellungsvermögen
  • Dramaturgisches Gespür
  • Fantasie
Kompetenzen
  • Motivationsfähigkeit
  • Teamführung
  • Organisation
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Schauspielführung
  • Kunstwissen
Verwandte Berufsfelder:
Regisseur als Beruf - Infos zur Arbeit in der Kunst

Beruf als
Regisseur/in

Filmemacher/-in Bevorzugte Studiengänge
Work-Life-Balance: ab 56 Stunden: Workaholic
Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 1000-3000 €
Männer/Frauen-Relation 6/4
Bewerber pro Stelle: 5 Bewerber
Spitzenverdiener 50.000 €