Six Sigma bezeichnet ein Managementsystem, das zur Prozessverbesserung dient und somit eine bekannte Methode des Qualitätsmanagements ist. Dabei werden durch den Einsatz statistischer Mittel Geschäftsvorgänge beschrieben, gemessen, analysiert, verbessert und überwacht. Verbesserungsprojekte, die mithilfe von Six Sigma vonstattengehen, werden von entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern geführt. Für alle Mitarbeiter in Unternehmen, die mit dem Six-Sigma-Ansatz arbeiten, gibt es bestimmte Rollendefinitionen. Diese orientieren sich an den Gürtelfarben von japanischen Kampfsportarten, also heißt der Verbesserungsexperte und Ausbilder beispielsweise Master Black Belt, Mitarbeiter aus dem mittleren Management Green Belt usw.
Beruf als Qualitätsmanager - Arbeiten im Ingenieurwesen
Henry Ford hatte Recht, als er sagte: „Quality means doing it right when no one is looking.” Immerhin wissen Außenstehende gar nicht unbedingt, dass es den Beruf Qualitätsmanager überhaupt gibt bzw. was man in diesem Job überhaupt macht. In der heutigen Zeit nimmt man v.a. in Industrienationen die qualitative Hochwertigkeit aller Produkte oder Dienstleistungen als gegeben hin. Deshalb sind Leute wie du auch unheimlich gefragt, denn als Qualitätsmanager kümmerst du dich um die Optimierung aller möglichen Prozesse, sodass beispielsweise gesetzlich festgelegte Normen konsequent eingehalten werden können.
Spezialisierungen
Qualitätsmanager/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Qualitätsmanager

Im Qualitätsmanager Beruf bist du ein echter Allrounder der Problemlösung. Dabei verbringst du je nach Stelle etwa zwei Drittel deiner Arbeitszeit im Büro, wo du neben täglichen Teambesprechungen zu Themen wie Fehlerbehebung oder Accountability auch einige Zeit allein arbeitest. Beispielsweise beschäftigst du dich mit den Bereichen Qualitätskostenreporting oder Reklamationsmanagement und koordinierst die Qualitätsverbesserung. Das kann sich entweder konkret auf Produkte beziehen, die dein Arbeitgeberunternehmen herstellt oder aber auf Dienstleistungen, die es anbietet. Du kannst auch dafür zuständig sein, betriebsinterne Prozesse bzw. deren Qualität zu optimieren, denn der Beruf als Qualitätsmanager hat viele Facetten.
Falls du für ein Unternehmen arbeitest, die auch im Ausland Zweigstellen hat, kann es auch sein, dass du Problemlösungsansätze an Produktionsorten koordinierst, die nicht gerade um die Ecke liegen. In diesem Fall musst du entweder reisebereit sein und vor Ort alles regeln oder vom Büro aus tätig werden. Etwa ein Drittel deiner Arbeitszeit verbringst du aber auch außerhalb des Büros, da du - je nach Unternehmensart - auch am Ort des Geschehens sicherstellen musst, ob die Normen der Qualitätssicherung auch eingehalten werden, also z.B. in der Fertigungshalle, dem Betrieb für Lebensmittelherstellung oder der medizinischen Einrichtung.
Übrigens ist der Bedarf an Qualitätsmanagementsystemen in der Automobilbranche am höchsten, doch auch im Maschinen- und Anlagenbau, der Chemie- und der Elektrotechnikbranche hast du gute Chancen, in den Beruf als Qualitätsmanager einzusteigen. In der IT-Branche hingegen werden Qualitätsmanager zwar auch gebraucht, aber weniger eingesetzt. Meist sind es große Unternehmen, die Stellen im Qualitätsmanagement ausschreiben. Für mittelständische und kleine Unternehmen wären Qualitätsmanagementsysteme zwar auch sinnvoll, jedoch werden sie besonders durch die Kosten und der Personalaufwand von deren Einführung abgehalten. Insofern stehen deine Chancen, einen gut bezahlten Job zu ergattern, in einem großen Unternehmen am besten.
Voraussetzungen für den Beruf Qualitätsmanager
Du bist im Qualitätsmanager Beruf also dazu da, alle möglichen Probleme in deinem Tätigkeitsbereich sowohl präventiv als auch im Nachhinein zu beheben bzw. deren Behebung zu veranlassen. Das setzt voraus, dass du durch dein Studium im Bereich Ingenieurwesen oder Management nicht nur über ein unheimlich großes Fachwissen in Bezug auf die relevanten Normen etc. verfügst (oder einfach weißt, wo du die nötigen Informationen herbekommst), sondern auch gut mit allen möglichen Menschen, vom Wirtschaftsexperten bis zum Konstruktionsexperten in der Werkstatt, kommunizieren kannst. Deswegen ist es relativ unüblich, dass du direkt als Uniabsolvent in den Qualitätsmanager Beruf einsteigst, schließlich musst du dir über Arbeitserfahrung und Belastbarkeit einen guten Namen machen, um von deinen Vorgesetzten sowie von älteren Kollegen den benötigten Respekt zu ernten, den du für den verantwortungsvollen Beruf als Qualitätsmanager brauchst. Übrigens wird Berufserfahrung von vielen Firmen als wesentlich wichtiger angesehen als dass du einen Master- oder Doktortitel hast. Obwohl diese dir den Einstieg zumindest dann etwas erleichtern könnten, wenn du dich während des Studiums auf den Bereich Qualitätsmanagement spezialisiert hast.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Wenn du den Qualitätsmanager Beruf ergreifst, hast du dich im Grunde genommen schon spezialisiert. Was allerdings nicht ausschließt, dass du auch noch weiter „in die Tiefe“ gehen kannst. Wenn dich ein Bereich besonders interessiert, kannst du dich vor allem in großen Firmen auf Stellen im Reklamationsmanagement oder der Qualitätskontrolle bzw. -sicherung bewerben. Die Karriere im Qualitätsmanager Beruf kann dich aber, meist mithilfe von entsprechenden Aufstiegsweiterbildungen, auch bis in die Abteilungsleitung bringen, wo du nicht nur fürs Qualitäts- sondern auch fürs Personalmanagement zuständig bist.
Spezialisierungen
Qualitätsmanager/inBei der Reklamation handelt es sich natürlich um einen alltäglichen Begriff, den auch Menschen verstehen, die nichts mit Qualitätsmanagement zu tun haben. Als Qualitätsmanager wirst du aber wahrscheinlich oft damit konfrontiert werden, dass die Produkte, die dein Arbeitgeberunternehmen herstellt, aufgrund von gewissen Mängeln reklamiert werden. Dann liegt es an dir, dich darum zu kümmern, dass der Käufer entweder ein neues Produkt erhält, das alte repariert wird oder der Preis erstattet wird. Darüber hinaus solltest du dich mit den Mängeln des Produktes auseinandersetzen, um für die Zukunft die Qualitätsstandards sicherzustellen.
Diese beiden Abkürzungen stehen für Cost Of Poor Quality bzw. Poor Quality Cost. Beide Begriffe bezeichnen das Gleiche, nämlich Kosten, die verschwinden würden, wenn Prozesse, Produkte und Systeme perfekt wären. In diesem Fall würden nämlich Fehler oder qualitative Mängel nicht mehr vorkommen, sodass keine Kosten in deren Behebung mehr gesteckt werden müssten. Somit haben COPQ bzw. PQC einen großen Stellenwert im Qualitätsmanagement.
- Organisationstalent
- Kommunikationsfähigkeit
- Diskussionsbereitschaft
- Offenheit
- Problemlösung
- Belastbarkeit
- Microsoft Office
- PPS (Produktionsplanungs- und Steuerungssystem)
- Internetbasierte Programme