Ein Begriff, der in den vergangen Jahren immer populärer und häufig hinterfragt wurde. Das sogenannte Burnout-Syndrom bezeichnet einen Zustand der emotionalen Erschöpfung, der oftmals durch berufliche Überlastung und Überforderung zustande kommt. Typische Symptome des Burnout-Syndroms sind zum Beispiel Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Lebensunfähigkeit und Gleichgültigkeit. Burnout ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern wird dem Überbegriff „Depression“ untergeordnet. Als psychologischer Psychotherapeut bist du für die Behandlung von Patienten mit Burnout-Syndrom zuständig.
Beruf als Psychologische/-r Psychotherapeut/-in - Arbeiten in der Psychologie
Nicht jedes Problem kann und sollte man alleine lösen – viele Menschen haben sogar Dinge erlebt, die sie alleine einfach nicht verarbeiten können. Die Psyche des Menschen ist unergründlich; zumindest für die meisten Menschen. Du bist allerdings ein Meister deines Faches und kannst dabei helfen, die Psyche eines Menschen wieder aufzuräumen, wenn sie durcheinander geraten ist. Im Beruf psychologischer Psychotherapeut bist du der Ansprechpartner, wenn es um genau solche Fälle geht. Deine Aufgabe ist es, deinem Patienten dabei zu helfen, seine Probleme und Erlebnisse zu verarbeiten und sich selbst wieder näher zu kommen.
Spezialisierungen
Psychologische/r Psychotherapeut/inArbeitsalltag und Aufgaben als Psychologische/-r Psychotherapeut/-in

Dein Arbeitsalltag im Beruf psychologischer Psychotherapeut ist ganz davon abhängig, wo und in welchem Bereich du arbeitest. So unterschiedlich wie deine Patienten, sind nämlich auch deine Einsatzgebiete als Psychotherapeut. Du könntest zum Beispiel in einer psychiatrischen Klinik arbeiten, in einem Krankenhaus oder einer Tagesklinik – hier arbeitest du in einem ganzen Team von Profis. Dieses Team setzt sich zum Beispiel aus Psychiatern, Sozialpädagogen und dir als Psychotherapeuten zusammen – auch Pfleger und Pflegerinnen sind im klinischen Bereich sehr wichtig. In diesem Team besprichst du im Beruf psychologischer Psychotherapeut zunächst jeden Tag, welche Änderungen sich ergeben haben und welche Patienten du an dem jeweiligen Tag behandeln wirst.
Wenn du eine eigene Praxis hast, wird dein Alltag als psychologische Psychotherapeutin ganz anders aussehen: Hier wirst du den Tag mit dem Beantworten von Anfragen und E-Mails beginnen. Vielleicht auch mit einer Teambesprechung, falls du mit mehreren Psychotherapeuten in einer Praxis arbeitest. Die meiste Zeit deines Tages wirst du aber mit Therapiestunden verbringen. Diese dauern in den meisten Fällen 45 bis 50 Minuten. Diese Therapiestunden können, je nach Krankheitsbild, ganz unterschiedlich aussehen. Hast du zum Beispiel einen Klienten, der an einer Zwangsstörung leidet, lernst du ihn und seine Probleme in einem ersten Anamnesegespräch näher kennen. Dieses Gespräch ist für dich als Therapeut besonders wichtig, um das Ausmaß der Störung kennenzulernen. Aber auch für deinen Klienten ist dieses erste Gespräch ganz besonders bedeutsam: Hier lernt er dich und deine Therapiemethoden kennen und kann sich entscheiden, ob er sich eine Therapie mit dir zusammen vorstellen kann. Wenn er sich dafür entscheidet, eine Therapie bei dir zu beginnen, vereinbart ihr die nächsten Gesprächstermine, in denen du dann mit der Arbeit am konkreten Problem des Klienten anfängst.
Leider bist du im Beruf psychologischer Psychotherapeut allerdings auch vor Papierkram nicht gefeit: Nach jeder Therapiesitzung wartet leider der Papierkrieg auf dich. Nicht nur für deine Unterlagen musst du dann nämlich Notizen erstellen, sondern auch deine erbrachten Leistungen in das Abrechnungsprogramm deiner Praxis eintragen.Voraussetzungen für den Beruf Psychologische/-r Psychotherapeut/-in
Die Voraussetzungen für den Beruf psychologische Psychotherapeutin sind nicht wenige – und sehr unterschiedlich. Um psychologische Psychotherapeutin oder psychologischer Psychotherapeut werden zu können, musst du auf jeden Fall Psychologie studiert haben. Wichtig ist hierbei auch noch, dass du den Schwerpunkt Klinische Psychologie studiert haben musst. Ohne den klinischen Teil kannst du nämlich keine Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten beginnen. Außerdem brauchst du hierfür auf jeden Fall den Masterabschluss.. Als Therapeut darfst du allerdings erst dann arbeiten, wenn du die drei- bis fünf-jährige Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten absolviert hast. In dieser Ausbildung lernst du allerdings nicht nur die theoretischen Grundlagen der Therapie, sondern du führst selbst schon Therapiesitzungen durch. 600 Therapiestunden am Klienten musst du sogar absolvieren, um deine Ausbildung überhaupt abschließen zu dürfen. Diese Stunden werden in den meisten Fällen leider nicht bezahlt, da sie zum Inhalt der Ausbildung gehören.
Neben diesen formellen Voraussetzungen gibt es natürlich noch einige persönliche, die du unbedingt mitbringen solltest für den Beruf psychologische Psychotherapeutin: Empathie und den Willen, seinen Patienten wirklich zu helfen – das sind wohl die wichtigsten Eigenschaften überhaupt für Psychotherapeuten. Mindestens genauso wichtig ist allerdings die Fähigkeit, sich selbst von seinem Klienten abzugrenzen. Helfen hat nicht immer damit zu tun, sich in den anderen hineinversetzen zu können und genau das musst du dir im Beruf als psychologischer Psychotherapeut immer wieder vor Augen führen. Nicht nur für deine Patienten, auch für dich selbst musst du jede Menge Stärke zeigen, sonst macht der Beruf dich vielleicht über lang oder kurz selbst zu einem sehr unglücklichen Menschen. Außerdem hilft es auch deinen Klienten nicht weiter, wenn du in Tränen ausbrichst, weil dir ein Patient von seinem schlimmen Schicksal schrecklichen Gewalttat erzählt.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Wie in jedem Psychologie Beruf hast du die Möglichkeit, dich auf verschiedene Störungsbilder zu spezialisieren. Das kannst du zum einen durch verschiedene Fortbildungen tun, zum anderen gibt es auch bestimmte Zusatzausbildungen, die du nebenberuflich absolvieren kannst. Dazu zählt zum Beispiel die Weiterbildung zum Traumatherapeuten, in der du lernst, wie Traumata am besten zu therapieren sind bzw. welche verschiedenen Möglichkeiten es in der Therapie von Traumapatienten gibt. Für die Traumatherapie ist eine eigene Praxis besonders gut geeignet, da dich deine Patienten sicher über Jahre hinweg brauchen werden und daher eine stationäre Behandlung eher nicht zu empfehlen ist. Du kannst dich aber auch auf Störungen spezialisieren, die man vor allem in Kliniken behandelt, zum Beispiel auf Essstörungen. Sicher gibt es viele essgestörte Patienten, die sich langfristig in einer niedergelassenen Therapiepraxis behandeln lassen. In akuten Fällen benötigen Menschen, die zum Beispiel durch diese Störung an einer Unterernährung leiden aber auch ärztliche Hilfe. In einer Klinik bekommen Sie dann beides: Körperliche Hilfe durch einen Arzt und psychische durch dich.
Spezialisierungen
Psychologische/r Psychotherapeut/inStändig etwas bestimmtes tun oder denken müssen, zum Beispiel der ständige Gedanke daran, etwas vergessen zu haben – dieses Krankheitsbild wird in der Psychologie Zwangsstörung genannt. Die Patienten, die unter einer solchen Störung leiden, sind sich der Sinnlosigkeit ihres Zwangs oftmals bewusst, was die Erkrankung für viele Betroffene sehr stark darunter leiden lässt. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Zwangsgedanken, wie zum Beispiel endloses Grübeln und eine über das übliche Maß ausgeprägte Verlustangst, und Zwangshandlungen. Zu letzterem zählen beispielsweise übertrieben häufiges Händewaschen oder ein starker Kontrollzwang.
Ähnlich wie bei einer Hypnose wird beim autogenen Training ein Zustand tiefer Entspannung erzeugt – und zwar durch die Konzentration auf ein bestimmtes Körperteil. Die Konzentrationsübungen und Sätze nach dem Muster „Mein rechtes Bein wird ganz schwer und warm“ zielen darauf ab, den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen und dadurch einen Zustand der psychischen Entspannung zu erreichen. Dass Autogenes Training wirklich dabei hilft, Stress abzubauen und stressbedingte Beschwerden zu lindern, ist bereits durch mehrere wissenschaftliche Studien bewiesen worden. Als psychologischer Psychotherapeut hast du die Möglichkeit, diese Entspannungstechnik in deine Therapie einzubinden.
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