X

Du suchst Orientierung?

Wir bauen Karista.de gerade etwas um – deshalb sind einige Funktionen momentan nur eingeschränkt verfügbar.

Aber keine Sorge: Auf www.Trainee.de gibt es viele interessante Stellen für Absolventen.

Beruf als Physiotherapeut - Arbeiten im Gesundheitswesen

„Isch hab Rücken!“ – und du das passende Gegenmittel. Im Beruf als Physiotherapeut ist es deine Aufgabe, deinen Patienten nach einer Krankheit, einem Unfall oder einfach im Alter dabei zu helfen, sich wieder agiler und schmerzfrei bewegen zu können. Aber auch Präventivmaßnahmen zum Erhalt ihrer Beweglichkeit gehören zu deinem Job. Dabei bist du aber nicht nur eine Mischung aus Arzt und Personal Trainer, der Beruf als Physiotherapeut ist auch mit einem ordentlichen Schuss Psychologie versetzt. Schließlich wollen deine Patienten motiviert, angespornt und hin und wieder auch getröstet werden. Klingt spannend? Dann schüttel deine müden Knochen und lies hier, was in dem Job noch so alles auf dich zukommt.

Arbeitsalltag und Aufgaben als Physiotherapeut

Jobs als Physiotherapeut Physiotherapeut/in werden

Kommt ein Patient zu dir in die Behandlung, dann erstellst du anhand der ärztlichen Diagnose und deiner eigenen Beobachtungen und Untersuchungen zuerst einmal einen passenden Therapieplan. Welche Muskelpartien müssen bei starken Rückenschmerzen gestärkt werden? Welches Training ist bei Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System am geeignetsten? Du begleitest deine Patienten bei Übungen am Gerät, zum Beispiel am Barren, machst mit ihnen Atem- und Gymnastikübungen, unterziehst sie einer Wärmebehandlung, massierst, dehnst oder setzt eine Elektrotherapie an. Du bestärkst deine Patienten aber auch darin, selbstständig außerhalb der Termine bestimmten Übungen nachzugehen. Ohnehin gehört das Mutmachen fest zum Beruf als Physiotherapeut. Oft ist der Weg zurück zur Bewegungsfähigkeit ein mühseliger, manchmal arbeitest du auch mit gelähmten Patienten, zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Dabei stehst du immer im engen Kontakt mit deinen Patienten, häufig in 1:1-Betreuung, manchmal aber auch in Gruppenübungen.

Im Beruf als Physiotherapeut findet man dich in allen erdenklichen Gesundheitseinrichtungen. Praxen, Krankenhäuser, Reha- und Kurkliniken, Facharztpraxen und Altersheime gehören dazu, aber auch Sportstätten und -vereine, Wellnesshotels, Schwimmbäder und Fitnessstudios. Einige Physiotherapeuten besuchen auch Unternehmen oder Schulen und klären vor Ort über bestimmte Präventivmaßnahmen auf. Daneben kannst du den Beruf als Physiotherapeut aber auch für Krankenkassen und Versicherungen ausüben. 

Voraussetzungen für den Beruf Physiotherapeut

Der Weg zum Beruf als Physiotherapeut führt derzeit meistens noch über die dreijährige Ausbildung oder ein duales Studium. Nach der staatlichen Prüfung bist du examinierter Physiotherapeut. Da chronische und komplexe Krankheiten immer weiter zunehmen, die Bevölkerung immer älter wird, sich die Anforderungen an das Gesundheitswesen rasant verändern und sich das Wissen um den Bewegungsapparat in den letzten Jahren vervielfacht hat, wird aber immer größeren Wert auf die akademische Ausbildung von Physiotherapeuten gelegt. Daher gibt es auch immer mehr Bachelor-Vollzeitstudiengänge für Physiotherapie, versetzt mit intensiven Praxisphasen. Haben früher die Mediziner den Physiotherapeuten erklärt, wie Physiotherapie eigentlich genau funktioniert, generieren die Physiotherapeuten das Wissen heute selbst. Zudem stößt du im Studium oftmals auch auf wirtschaftswissenschaftliche Inhalte, was hilfreich ist, wenn du deine eigene Praxis eröffnen oder eine Führungsposition übernehmen möchtest.

Daneben solltest du natürlich selber fit sein, denn der Beruf als Physiotherapeut ist oftmals körperlich anstrengend. Du brauchst ein gutes Gespür für deinen eigenen Körper und Geduld und Einfühlungsvermögen bei deinen Patienten. Du darfst außerdem keine Berührungsängste haben, denn das Massieren und Abtasten ist reine Handarbeit. Und du solltest die Bereitschaft mitbringen, dich permanent weiterzubilden. Die Zeit der Ausbildung, egal in welcher Form, reicht bei Weitem nicht aus, um den komplexen Bewegungsapparat mit all seinen Facetten umfassend abzudecken und regelmäßige Weiterbildungen sind gesetzlich vorgeschrieben.

Spezialisierungsmöglichkeiten

Es gibt zahllose Möglichkeiten, sich im Beruf als Physiotherapeut zu spezialisieren. Du kannst dir zum Beispiel deinen Schwerpunkt auf alle medizinischen Fachbereiche legen, in denen Physiotherapeuten gebraucht werden, zum Beispiel Pädiatrie, Gynäkologie oder Chirurgie. Daneben kannst du dich aber auch auf Bereiche wie Sportmedizin, Osteopathie, Wellness oder Neurorehabilitation spezialisieren, oder du erwirbst Zusatzqualifikationen wie Krankengymnastik oder manuelle Therapie. Du kannst dich im Beruf als Physiotherapeut auch auf eine bestimmte Therapieform, etwa die Brügger- oder die Bobath-Therapie, spezialisieren. Es gibt sogar Physiotherapien für Tiere.

Wofür du dich auch entscheidest, deine Spezialisierung erwirbst du immer über Fortbildungen und Zusatzausbildungen. Je nach Dauer und Umfang musst du dafür wenige Tage – etwa bei einem Seminar zur gerätgestützten Krankengymnastik – bis mehrere Wochen, zum Beispiel für einen Bobath-Kurs, einplanen.

Spezialisierungen
Physiotherapeut/in
Fachjargon
PNF

PNF steht für Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation, eine physiotherapeutische Behandlungsmethode. Über Sensoren, die auf Reize reagieren, die von außerhalb den Körper treffen, wird eine natürliche Bewegung in die Wege geleitet. Aber auch auf die sogenannten Propriozeptoren, wie Muskel- und Gelenkrezeptoren, zielt die PNF ab. So wird das Zusammenspiel von Muskeln und Nerven gefördert.

Interferenzstrombehandlung

Die Interferenzstrombehandlung oder Interferenztherapie ist eine Form der Elektrotherapie. Über zwei Stromkreise werden mittelfrequente Ströme eingesetzt, die im Inneren des Gewebes eine Erregung im Eigenrhythmus bewirken. So eine Interferenzstrombehandlung wird zwei bis fünf Mal pro Woche angewendet und dauert zwischen fünf und fünfzehn Minuten.

Bobath-Therapie

Die Bobath-Therapieform wurde Anfang der 1940er Jahre von Physiotherapeutin Bertha Bobath entwickelt. Gestörte Bewegungsabläufe des Patienten werden behandelt, indem der Physiotherapeut natürliche körperliche Bewegungsabläufe vermittelt. Die Bobath-Therapie kommt vor allem bei Kindern und bei neurologisch kranken Menschen zum Einsatz.

Wusstest du schon, dass...
  • Fußball, gemessen an der Anzahl der Verletzungen, die gefährlichste Sportart der Welt ist, dicht gefolgt vom Skifahren?
  • Physiotherapie bis 1994 Krankengymnastik hieß? Die Bezeichnung wurde geändert, weil der Beruf mittlerweile weit über die reine Gymnastik hinausgeht und nicht nur Kranke behandelt werden, sondern auch Präventivmaßnahmen dazu gehören.
  • das Knie das größte und anfälligste Gelenk im menschlichen Körper ist? Es trägt Gewicht und seine Stabilität hängt fast vollständig von seinen Bändern und Muskeln ab.
Was man kennen und können sollte
Techniken, z.B.
  • Manuelle Therapie
  • Bobath- oder Vojta-Therapie
  • Krankengymnastik am Gerät
  • PNF
  • Elektrotherapie
  • Atemtherapie
  • Bewegungsbäder
Soft Skills
  • Empathie
  • Geduld
  • Motivationsfähigkeit
  • Durchhaltevermögen
Verwandte Berufsfelder:
Physiotherapeut als Beruf - Infos zur Arbeit im Gesundheitswesen

Beruf als
Physiotherapeut/in

Bevorzugte Studiengänge
Work-Life-Balance: bis 45 Stunden: Normal
Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 1900-2000 €
Männer/Frauen-Relation 4/6
Bewerber pro Stelle: 20 Bewerber
Spitzenverdiener 4100 €