Karriere und Weiterbildung als Personalberater
Nicht zuletzt aufgrund der hervorragenden Aufstiegschancen zieht es viele frischgebackene Absolventen und Young Professionals in die Welt des Consultings, von der Unternehmens- bis zur Karriereberatung. Die Personalberatung bildet da keine Ausnahme, auch hier ist die rasante Karriere möglich. Eine Garantie dafür gibt es zwar nicht, aber eine ordentliche Ausbildung, ständige Weiterbildungen, ein hohes Maß an Hartnäckigkeit sowie ein komplexes Netzwerk aus Kunden und Kandidaten führen in den meisten Fällen zum raschen Erfolg. Wie dieser Erfolg aussehen und wohin er dich führen kann, das verraten wir dir hier.
Karrierepfad als Personalberater/in

Spezialisierung
Ob du dich für ein Praktikum bewirbst oder eine Festanstellung bei einem Personalberatungsdienstleister suchst: Dein abgeschlossenes Studium entscheidet über die Branche, in der du als Consultant arbeiten kannst. Die meisten Personaldienstleistungsunternehmen sind nämlich auf bestimmte Bereiche, zum Beispiel IT, Finanzen oder Gesundheitswesen, spezialisiert und suchen entsprechende Fachleute für ihre Beraterposten. Ebenso greifen die Unternehmen bevorzugt auf Berater und Beratungsfirmen zurück, die sich auf eine bestimmte Branche fokussiert haben. BWLer gelten dabei gewissermaßen als Generalisten, während Psychologieabsolventen dank ihres Studiums über jene psychologischen Kenntnisse verfügen, die sich die Studenten anderer Fächer für die hinterher über Weiterbildung aneignen müssten.
Praktikum/Traineeprogramm
Der Einstieg in die Welt der Personalberatung und des Recruitings gelingt am besten über ein Praktikum oder ein Traineeprogramm. Zudem ist bei Berufsneulingen ein Training on the Job häufig automatisch Teil der Festanstellung und bereitet umfangreich auf die Aufgaben im Consulting vor. Solche Einstiegsmöglichkeiten findest du aber nicht nur bei externen Personalberatungen, sondern gelegentlich auch in den Personalabteilungen größerer Unternehmen.
Junior-Berater
In den meisten Personalberatungsgesellschaften wirst du nach einer gewissen Einarbeitungszeit als Junior-Berater gelistet, sofern es im Unternehmen diese Vorstufe des „normalen“ Personalberaters überhaupt gibt. Hast du nach deinem abgeschlossenen Studium schon erste Erfahrungen im Personalmanagement gesammelt, kannst du dich oftmals auch direkt als Junior-Berater bewerben. Junior-Berater bekommen ihre ersten eigenen Projekte übertragen, werden parallel dazu aber noch durch Fortbildungen weiter geschult.
Weiterbildungen
Der Arbeitsmarkt sowie die Situation und Anforderungen der einzelnen Branchen und Geschäftszweige ändern sich ständig. Um dabei auf dem Laufenden zu bleiben, solltest du immer wieder an Lehrgängen und Weiterbildungen teilnehmen, zum Beispiel zu Themen wie Arbeitsrecht oder Produkteinführungen. Weiterbildungen helfen dir aber nicht nur dabei, am Ball zu bleiben, sondern auch, überhaupt an den Ball zu kommen. Möchtest du in die Personalberatung einsteigen, findest du zahlreiche passende Lehrgänge, die dich auf das Geschäft vorbereiten. Diese Lehrgänge sind unterschiedlich lang und teuer, einer der renommiertesten ist aber die mehrmonatige IHK-Weiterbildung zur Fachkraft für Personalvermittlung und Personalberatung, die zwischen 600 und 1600 Euro kostet.
Führungskraft
Als Personalberater suchst du nicht nur Führungskräfte, sondern kannst auch selbst zu einer solchen aufsteigen. Führungskräfte in der Personalberatung tragen dabei die unterschiedlichsten Titel und werden zum Beispiel als Senior-Berater, Executive Search Consultants oder Human Resource Management & Management Consultants bezeichnet. Als Teamleiter wiederrum hast du zwischen drei und vier Consultants unter dir, als Abteilungsleiter bist du für die Beratung eines bestimmten Bereichs verantwortlich, zum Beispiel für die Kunden aus der IT- oder Finance-Branche. Niederlassungsleiter sind zuständig für eine komplette Filiale eines Personaldienstleistungsunternehmens, Regionalleiter dagegen für mehrere Niederlassungen in einer bestimmten Region. Führungskräfte in der Personalberatung verdienen im Durchschnitt ein Grundgehalt von 6000 bis 7000 Euro brutto im Monat, hinzu gesellen sich Erfolgsprämien von rund 10.000 Euro im Jahr. In den Top-Positionen ist aber durchaus auch noch mehr möglich.
Selbstständigkeit
In Deutschland arbeiten derzeit ein paar tausend freiberufliche Personalberater. Am besten blickst du auf eine umfangreiche Ausbildung zurück, ehe auch du den Schritt in die Selbstständigkeit wagst. Ein abgeschlossenes Studium sichert dir das Fachwissen über eine bestimmte Branche oder Berufsgruppe, Fortbildungen vermitteln dir die nötigen und vielleicht noch fehlenden wirtschaftlichen, sozialen und psychologischen Kompetenzen. Das wichtigste Kapital für dich als selbstständiger Personalberater besteht aber aus deinem komplexen Netzwerk aus Kunden und Kandidaten sowie deinen guten Kontakten zu Firmen und Entscheidern.
Franchise-Headhunting
Hast du dich als Personalberater bewährt und einen
guten Ruf erarbeitet, kannst du dir diesen Ruf noch zusätzlich vergolden: als
Headhunter-Franchisegeber. Erfahrene und erfolgreiche Personalberater stellen
ihren Namen (oder den ihres eigenen Beratungsunternehmens) sowie eine Homepage
und die Datenbank ihrer Fachkräfteprofile als Lizenz zur Verfügung, die
angehende Personalberater dann erwerben können.
Beruf als
Personalberater/in