Als Personalberater musst du vor allem zwei Dinge wissen: Welche Anforderungen verlangt eine offene Stelle und was muss der perfekte Kandidat für sie mitbringen? Diese Fragen stellst du dir auch, wenn du dich als Personalberater bewirbst – und spätestens im Vorstellungsgespräch solltest du sie beantworten können. Das heißt ganz simpel: Wenn du dich als Personalberater bewirbst, solltest du ganz klar wissen, was in diesem Beruf verlangt wird, und eine klare Vorstellung davon haben, warum du selbst die beste Besetzung für den Posten bist. Inwiefern sich deine erworbenen Qualifikationen mit den Schwerpunkten des Unternehmens decken, das zeigen schon Anschreiben und Lebenslauf. Nun geht es vermehrt darum, deine Persönlichkeit kennenzulernen. Aus der Art und Weise, wie du im Vorstellungsgespräch auftrittst, kann das Gegenüber – in der Regel selbst ein erfahrener Personaler – klar schließen, wie du später als Personalberater argumentieren, gestikulieren und dich artikulieren wirst.
Bewerbung als Personalberater
Einstiegsmöglichkeiten für die Absolventen fast aller Studienbereiche, dazu absolut verlockende Karriere- und Gehaltsaussichten – es ist wenig erstaunlich, dass der Beruf des Personalberaters auf viele, vor allem junge Leute extrem attraktiv wirkt. Für Consultingunternehmen, die Personalberaterstellen ausschreiben, ist das einerseits natürlich schön, bedeutet andererseits aber auch eine wahre Flut an Bewerbungen. Aus dieser Masse herauszustechen ist aber gar nicht so schwer. Du musst bloß mitbringen, was von einem guten Personalberatet eben erwartet wird: Fachliches Know-how, die Fähigkeit, betriebswirtschaftliche Strukturen nachvollziehen zu können, psychologische Kenntnisse und ein souveränes Auftreten. Schauen wir uns doch einmal an, wie du all dies in einer seriösen Bewerbung verpackst.
Anschreiben und Lebenslauf
Wer den Einstieg in die Personalberatung wagen möchte, sollte zuerst einmal ein Studium abgeschlossen haben, das zu der Branche passt, auf die sich die jeweilige Beratungsgesellschaft spezialisiert hat. Je nach Geschäftsfeld werden Techniker ebenso gesucht wie Geistes-, Natur- oder Sozialwissenschaftler. Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftspsychologen sind als eine Art Generalisten in fast allen Branchen gerne gesehen. Mit einem Studium wirst du aber kaum jede der drei Ebenen abdecken, auf denen ein Personalberater überzeugen muss – also die fachliche, die wirtschaftliche und die psychologische. Daher solltest du bereits bei den ersten Bewerbungen Fortbildungen aufzählen können, durch die du wichtige Zusatzqualifikationen erworben hast. Dazu gehören zum Beispiel Seminare rund um Arbeitsrecht oder Personalführung. Fehlen solche Kenntnisse noch in deinem Lebenslauf, solltest du in der Bewerbung zumindest die Bereitschaft zeigen, sie dir bald anzueignen.
Im Anschreiben solltest du außerdem die Frage beantworten, warum es dich ausgerechnet in die Personalberatung zieht. Klingt vielleicht simpel, aber da es keine spezielle Ausbildung für Personalberater gibt, kann als Umkehrschluss behauptet werden, mit deiner Ausbildung könnest du immer auch etwas Anderes als Personalberater werden. Für einen Ingenieur oder einen Geisteswissenschaftler beispielsweise ist die Wahl dieses Jobs nicht unbedingt naheliegend. Warum also dieser Beruf? Und warum bei diesem Unternehmen? Du solltest dich vor der Bewerbung also zwingend umfassend mit dem Berufsbild auseinandersetzen und schon einiges über die Branche und den Kundenkreis des hoffentlich neuen Arbeitgebers in Erfahrung bringen.

Das Vorstellungsgespräch
Der Bewerbungsprozess
Wenn du gerade von der Uni kommst und damit noch am Anfang deiner Karriere stehst, wirst du kaum direkt ins Visier eines Headhunters geraten, der auf der Suche nach einem Personalberater ist. Gleichzeitig musst du, wenn die nötigen Qualifikationen vorhanden sind, aber auch keinen Personalberater hinzuziehen, der dich als Absolvent auf dem Markt positioniert. Freie Stellen werden in der Regel auf den Homepages der Unternehmen oder auf Jobbörsen wie der unseren hier ausgeschrieben. Mit einer ordentlichen Bewerbung, in der du nicht nur die fachliche, betriebswirtschaftliche und psychologische Expertise, sondern auch das nötige Herzblut nachweisen kannst, stehen die Chancen gut, zumindest die erste Runde problemlos zu meistern. Bis zur Unterschrift unter deinen eigenen Arbeitsvertrag ist es dann aber noch ein Stückchen hin, schließlich erwartet dich eine Vielzahl an Konkurrenten, aus denen nicht selten mit Hilfe eines Assessment Centers die besten Kandidaten ausgesiebt werden.
Dresscode
Personalberater müssen seriös und professionell auftreten, und zwar nicht nur in den Gesprächen mit den Geschäftsführern und Personalabteilungen der Kunden, sondern auch, wenn sie die Bewerber und mögliche Kandidaten treffen. Schließlich handelt es sich dabei nicht selten um hoch dotierte Fachkräfte und Top-Manager. Denen begegnest du auf jeden Fall im Anzug mitsamt Krawatte, im schicken Kostüm oder im Rock mit eleganter Bluse. Wie du in diesem Aufzug wirkst, das beweist du schon im Vorstellungsgespräch, denn auch dort gilt als Dresscode: Business formal.
Beruf als
Personalberater/in