Wenn in der Personalberatung von Windhundrennen die Rede ist, dann ist damit gemeint, dass Suchaufträge an mehrere Berater vergeben werden, und nur derjenige ein Honorar bekommt, dessen Kandidat letztendlich eingestellt wird. Gerade im Bereich Direktsuche/Executive Search wird aber fast ausschließlich auf erfolgsunabhängige Honorare gesetzt.
Beruf als Personalberater - Arbeiten in der Personalberatung
Möchte ein Unternehmen eine neue Führungs- oder Fachkraft einstellen, dann ist der komplette Rekrutierungsprozess in der Regel ein ziemlicher Akt: Stellenanzeigen müssen geschaltet, Bewerbungen durchgesehen und Assessment Center veranstaltet werden. Der Zeit- und Kostenaufwand fällt gerade bei hochdotierten Posten enorm aus – und führt nicht immer zum gewünschten Ergebnis, den besten Mitarbeiter auch tatsächlich zu finden. Viele Unternehmen geben die Suche nach Spezialisten daher in die verantwortungsvollen Hände von professionellen Personalberatern – und damit bald vielleicht in deine! Als Personalberater beziehungsweise Personalberaterin verfügst du über umfangreiches Branchenwissen und läufst in der Arbeit mit Klienten und Bewerbern zur Höchstform auf. Deine psychologischen Kenntnisse erlauben dir dabei, zielgenau auf die Wünsche beider Seiten einzugehen. Wenn du außerdem einen hervorragenden Universitätsabschluss und die richtige Mischung aus Diskretion und Hartnäckigkeit mitbringst, solltest du dich jetzt von uns zu dem perfekten Job für dich beraten lassen, ehe du in Zukunft dann selbst Traumberuf und Traummitarbeiter zusammenbringst.
Spezialisierungen
Personalberater/inArbeitsalltag und Aufgaben als Personalberater

Ein Krankenhaus ist auf der Suche nach qualifiziertem Pflegepersonal? Ein großes Pharmaunternehmen braucht einen Vertriebsmitarbeiter? Eine Softwarefirma benötigt dringend einen neuen Systemadministrator? Mit genau diesen Wünschen kommt man zu dir, denn als Personalberater suchst und findest du im Auftrag eines Unternehmens Fach- und Führungskräfte. Dabei arbeitest du meistens für eine Beratungsgesellschaft oder ein Personaldienstleistungsunternehmen, große Unternehmen verfügen gelegentlich auch über interne Personalberatungsabteilungen. Erfahrene Personalberater wagen außerdem häufig den Schritt in die Selbstständigkeit.
Zu Beginn der Personalsuche erstellst du erst einmal gemeinsam mit dem suchenden Unternehmen ein Anforderungsprofil, in das die neue Kraft passen muss. Hierbei ist es wichtig, wirklich nachvollziehen zu können, welche menschlichen und fachlichen Kompetenzen eine Stelle verlangt. Viele Personalberater kommen daher selbst aus der Branche, in der sie nun Fachkräfte vermitteln. Du schaust aber nicht nur, was das Unternehmen verlangt, sondern auch, was es zu bieten hat. Wie sieht es etwa mit dem Betriebsklima, der Arbeitsatmosphäre oder der Ausstattung aus?
Wenn du dir ein exaktes Bild des Unternehmens und der zu besetzenden Stelle gemacht hast, sondierst du den Markt nach dem perfekten Kandidaten. Zuerst durchstöberst du die Datenbanken und Pools deiner Beratungsfirma. Denn viele Arbeitssuchende, Young Professionals wie etablierte Fachkräfte, lassen sich mit Lebenslauf und Zeugnissen bei Personaldienstleistungsunternehmen registrieren, um von ihnen weitervermittelt zu werden. Solche Arbeitsverhältnisse sind häufig zeitlich begrenzt, zum Beispiel, weil in einem Unternehmen aufgrund von Krankheit, Elternzeit oder einem erhöhten Arbeitsaufkommen nur für einen bestimmten Zeitraum Verstärkung gebraucht wird. In diesen Fällen spricht man von Arbeitnehmerüberlassung oder Personal Leasing. Bei die der Arbeitnehmerüberlassung sind die Kandidaten häufig unbefristet beim Personaldienstleister angestellt, für den Zeitraum der „Ausleihe“ übernimmt dann das Unternehmen, das sich mit dem Mitarbeiter verstärkt, das Gehalt.
Aber nicht immer findest du die passenden Mitarbeiter in diesem internen Bestand, vor allem, wenn du eine Fachkraft dauerhaft vermitteln sollst. Dann geht es an die sogenannte Anzeigensuche, bei der du Stellenanzeigen in Online- und Printmedien schaltest. Immer wichtiger wird aber auch die Direktansprache, bei der du passende Kandidaten über soziale Netzwerke und Karriereportale ausfindig machst und gezielt kontaktierst, selbst wenn sie bereits in einem Arbeitsverhältnis stehen. Diese Direktsuche, auch als Executive Search bezeichnet, wird bisher aber größtenteils von den sogenannten Headhuntern ausgeführt.
Ob nun aus der eigenen Datenbank, über Anzeigen- oder Direktsuche: Hast du einen passenden Kandidaten gefunden, vereinbarst du ein persönliches Gespräch und schaust, ob er grundsätzlich den Anforderungen der Stelle entspricht. Bei diesem Treffen kann der Kandidat dann selbst auch seine Wünsche und Vorstellungen äußern. Unter Umständen und je nach zu besetzender Position wirst du sein Fachwissen auch in Form eines kleinen Assessment Centers testen. Die Aufgaben dort entwickelst du meistens zusammen mit dem Kunden. Außerdem werden die Arbeitszeugnisse und Referenzen bei ehemaligen Arbeitgebern eines Kandidaten überprüft, natürlich nur mit dem Einverständnis des Kandidaten.
Macht der Kandidat einen
passenden Eindruck, sprichst du gegenüber dem Unternehmen Empfehlungen aus,
vereinbarst ein Vorstellungsgespräch
und berätst beide Seiten während der kompletten Vermittlung. Dabei werden dann auch
Rahmenbedingungen wie Gehalt, Urlaubsanspruch oder Bonuszahlungen geklärt. Je
nach Personaldienstleister gehört aber auch der Vertrieb zum Berufsbild des
Personalberaters. Dann versuchst du, Unternehmen als Kunden zu gewinnen und
davon zu überzeugen, die Mitarbeitersuche demnächst dir und deinem Arbeitgeber
anzuvertrauen.
Voraussetzungen für den Beruf Personalberater
Als verlässlicher und seriöser Personalberater solltest du mindestens drei Dinge mitbringen: Fachwissen, wirtschaftliche Expertise und Kenntnisse über psychologische Testverfahren. Bestenfalls qualifiziert dich bereits dein abgeschlossenes Studium für eine bestimmte Branche. Hast du zum Beispiel Maschinenbau studiert, dann passt du als Berater hervorragend in die Automobilbranche. Daneben sind Absolventen der Studiengänge BWL und Psychologie immer gerne gesehen, doch auch als Natur- oder Geisteswissenschaftler kannst du Jobs in der Personalberatungsbranche ergreifen. Auf einen sehr guten Abschluss wird allerdings immer großer Wert gelegt. Die übrigen fehlenden Qualifikationen, etwa in Sachen Arbeitsrecht oder Personalführung, solltest du dir dann über Fortbildungen aneignen und mit einem Zertifikat nachweisen lassen. Besonders hilfreich bei der Jobsuche ist die IHK-geprüfte Weiterbildung zur Fachkraft für Personalberatung und Personalvermittlung, den es seit 2011 gibt. Berufserfahrung selbst wird bei der Bewerbung also selten verlangt.
Die Ausbildung oder Umschulung für den Job beginnt meistens mit einem Praktikum, einem Traineeprogramm oder einem Training on the Job bei einer Consultingfirma. Diese Unternehmen verfügen über die notwendigen Kontakte und Aufträge für dich, den direkten Weg in die Selbstständigkeit wagen nur die wenigsten Personalberater. Es kann übrigens sein, dass die Berufsbezeichnung bei der einen oder anderen Stellenanzeige leicht abweicht, manche Personalberater werden als Consultant, Personalmanager, Personalreferent oder Personalvermittler gesucht.
Daneben verfügst du idealerweise
über ein ganzes Arsenal an Soft Skills. So solltest du deine eigenen Ideen und
Vorschläge nachvollziehbar ausformulieren können. Zudem musst du dich und deine
Arbeit organisieren können, zum Beispiel um mehrere Vorstellungstermine zu
koordinieren. Außerdem bist du als guter Personalberater auch dann in der Lage,
kluge Entscheidungen zu treffen, wenn eine wichtige Position unter Zeitdruck
besetzt werden muss. Stressresistenz ist also ein absolutes Muss. Auf
Objektivität wird ebenfalls großer Wert gelegt, schließlich müssen die
Unternehmen und Bewerber neutral bewertet werden. Zudem wird absolute
Diskretion verlangt, etwa wenn ein Unternehmen für die Erschließung eines neuen
Geschäftszweigs eine entsprechende Fachkraft sucht, die Konkurrenz aber noch
nichts davon mitbekommen soll. Und last but not least solltest du dich problemlos
im Internet zurechtfinden, denn das Recruiting über die Printmedienanzeigen verliert stetig an
Bedeutung.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Für dich als Personalberater ist es fast unerlässlich, dass du dich auf ein bestimmtes Metier spezialisierst. Es bedarf eines umfangreichen Branchenwissens, um die Anforderungen an die Bewerber richtig einschätzen zu können. Daher werden Personalberater aus den unterschiedlichsten Bereichen rekrutiert, Ingenieure wie Finanzexperten, Informationstechniker ebenso wie Pharmazeuten. Die Beratungsfirmen konzentrieren sich meistens ebenfalls nur auf ein bestimmtes Fachgebiet. Die Branche ist aber nicht das einzige Gebiet, auf das du dich spezialisieren kannst. So gibt es Personalberater, die sich ausschließlich um Hochschulabsolventen, Führungspersonen für den Mittelstand oder hoch dotierte Manager kümmern. Wieder andere sind einzig für bestimmte Regionen verantwortlich oder werden als Experten für Personalmarketingmaßnahmen gebucht. Hinzu kommen noch die schon erwähnten Headhunter oder Executive Search Consultants. Beim Headhunting beziehungsweise Executive Search Consulting wird hochqualifiziertes Personal für Führungspositionen kontaktiert, das meistens noch bei einem anderen Arbeitgeber unter Vertrag steht.
Spezialisierungen
Personalberater/inArbeitnehmerüberlassung ist im Grunde eine andere Umschreibung für Zeitarbeit oder Personal Leasing. Für viele Unternehmen, aber auch für Arbeitnehmer, sind flexible Beschäftigungsverhältnisse wichtig. Bei der Arbeitnehmerüberlassung vermittelt eine Personalberatungsgesellschaft eine Fachkraft aus ihrer Kartei oder ihrem eigenen Stab für einen festgelegten Zeitraum an ein anderes Unternehmen.
Im Profiling geht es darum, ein klares Anforderungsprofil für den Kandidaten zu erstellen, der gesucht wird. Über wie viele Jahre Berufserfahrung sollte er verfügen, welchen Abschluss sollte er haben, welche Fachkenntnisse muss er mitbringen? Nur, wenn du exakt weißt, wonach du suchen musst, kannst du den perfekten Kandidaten finden.
- Kundenorientierung
- Ehrgeiz
- Diskretion
- Kommunikationsfähigkeit
- Überzeugungskraft
- Kundenverständnis
- Networking
- Psychologische Bewerbungsverfahren
- Englisch
- EDV-Kenntnisse
Nach seiner erfolgreichen IT-Ausbildung schloss Matthias Müller, Geschäftsführer von ENITAS, ein BWL-Studium ab. Dieser Kombination aus IT und Betriebswirtschaft ist er bis heute treu geblieben: Zuerst arbeitete er bei einem Personaldienstleister als Recruiter für Positionen in der IT, anschließend wechselte er innerhalb des Unternehmens in die Personalberatung und baute den Bereich Personalvermittlung für IT-Positionen auf. 2013 machte Matthias Müller sich selbstständig und gründete mit einem damaligen Arbeitskollegen ENITAS, ein Personaldienstleistungsunternehmen, das auf die Arbeitnehmerüberlassung und Personalvermittlung in den Bereichen IT und Finance spezialisiert ist.
