Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest, scheinst du mit deiner schriftlichen Bewerbung als Notar alles richtig gemacht zu haben. Wundere dich jedoch nicht, wenn du direkt zum Probearbeiten eingeladen wirst. Häufig findet nämlich gar kein Notar Bewerbungsgespräch statt. Dann musst du lediglich deine Bewerbungsunterlagen, die aus Zeugnissen, Führungszeugnis, Examen, Fortbildungen und der Bestätigung einer Notarlehre bestehen, einreichen. Bei zu vielen Bewerbern werden deine Noten dann einfach zu Punkten zusammengezählt und der Bewerber mit der besten Punktzahl erhält den Zuschlag. Du merkst, dass sehr gute Noten wirklich unerlässlich sind, um bei der Bewerbung erfolgreich zu sein.
Bewerbung als Notar
Wenn du nicht schon durch zahlreiche Praktika während deines Jurastudiums oder durch dein Referendariat Kontakt zu einer Kanzlei aufgenommen hast, sind dein Anschreiben und dein Lebenslauf das Erste, was dein zukünftiger Arbeitgeber von dir zu Gesicht bekommt. Deine Bewerbung zum Notar muss also sofort beim Aufklappen überzeugen und deinen Vorgesetzten so beeindrucken, dass er deine Bewerbungsmappe gar nicht mehr aus den Händen lassen will.
Anschreiben und Lebenslauf
Wie zu jeder guten Bewerbung gehören auch zu deiner Bewerbung zum Notar ein fehlerfreies Anschreiben und ein Lebenslauf, der den roten Faden deiner universitären Laufbahn erkennbar macht. Du musst deshalb bei deiner Bewerbung zum Notar ein Anschreiben verfassen, das klarmacht, warum die Kanzlei mit dir einen sehr guten Notar gewinnt.
In deiner Bewerbung kannst du über dein Referendariat berichten, in dem du bereits Mandanten betreut und Urkunden aufgesetzt hast. Die meisten Studenten absolvieren ihr Referendariat eher bei einem Anwalt in einer Rechtskanzlei. Du kannst daher viele Pluspunkte sammeln, wenn du tatsächlich bereits einem Notar bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut hast. Da die Rechtswissenschaft konservativ ist, ist Leistung hier hoch angesehen. Sehr gute Noten sind bei einer Bewerbung das A und O. Um sich erfolgreich auf eine Notarstelle zu bewerben, solltest du das zweite Staatsexamen als Prädikatsexamen, also „voll befriedigend“, absolviert haben. Vor allem der öffentliche Dienst setzt dies oft voraus. Hast du sogar beide Examen mit „voll befriedigend“ bestanden, eröffnet dir das sehr gute Berufschancen.
Je nachdem, wie es gefordert wird, schickst du deine Notar Bewerbung entweder traditionell per Post ab oder schickst einfach eine E-Mail. Dann musst du aber darauf achten, dass du das Anschreiben und den Lebenslauf als PDF an die E-Mail anhängst. Sie einfach in das Textfeld der E-Mail hineinzukopieren wäre ein Fettnäpfchen.
Das Vorstellungsgespräch
Der Bewerbungsprozess
Bei großen Kanzleien kann es mit der Rückmeldung zu deiner Bewerbung als Notar schon mal eine Weile dauern. Vor allem in Großstädten gibt es viele Hochschulabsolventen, die sich auf eine einzige Stelle bewerben. In Hochburgen wie Hamburg oder München könnte es daher etwas länger dauern, bevor du eine Antwort erhältst. Trotzdem hast du hier viel bessere Chancen auf einen guten Job als in ländlicheren Gebieten. Der Otto-Normalverbraucher hat um die drei Rechtsfälle in seinem Leben, in dem er die Hilfe eines Notars braucht. In der Großstadt jedoch, wo viele Grundstücke, Firmen und Käufe sowie Verkäufe stattfinden, sieht die Sache natürlich ganz anders aus.
Dresscode
Für einen Notar ist das äußere Erscheinungsbild ein wichtiges Aushängeschild. Das gilt nicht nur beim Bewerbungsgespräch, sondern auch später im Arbeitsalltag. Wenn man zu einem Vorstellungsgespräch als Notar in einer Kanzlei in schmutziger Jeans und kaputten Turnschuhen erscheint, hinterlässt das leider gar keinen guten Eindruck. Das Gespräch wird von daher wohl sehr kurz ausfallen, denn für den ersten Eindruck gibt es auch in Kanzleien keine zweite Chance. Männer sollten daher in Anzug und Krawatte erscheinen. Frauen sollten ein Kostüm tragen und gedeckte Farben wählen. Auch beim Make-up ist weniger mehr und dezente Farben kommen viel besser an. Dann kann beim Notar Vorstellungsgespräch, zumindest was das Auftreten betrifft, nichts mehr schiefgehen.
Beruf als
Notar/in