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Beruf als Nachrichtentechniker - Arbeiten im Berufsfeld

Lässig wie James Bond mit dem Aston Martin vorfahren, um sich dann an der Hotelbar einen Martini zu gönnen, während du nebenbei mit der äußerst charmanten Dame an der Bar flirtest. So stellt man sich das Leben im Beruf als Nachrichtentechniker vor, zumindest wenn man für den Bundesnachrichtendienst (BND) in geheimer Mission und unter Einsatz seines Lebens unterwegs ist. Ganz so glamourös ist der Job leider nicht, nicht mal beim Bundesnachrichtendienst, aber spannend ist er trotzdem. Als Nachrichtentechniker, der übrigens zu den Ingenieuren zählt, kümmerst du dich um die Verarbeitung und die Verbreitung von informationsgeladenen Signalen, mit deren Hilfe kommuniziert werden kann.

Arbeitsalltag und Aufgaben als Nachrichtentechniker

Nachrichtentechniker/in werden

Wird irgendwo ein elektrisches Signal gesendet, dann sind Nachrichtentechniker nicht weit. Was sich jetzt erstmal anhört wie eine Szene aus Batman, hat eigentlich eher praktische Gründe, denn im Beruf als Nachrichtentechniker gilt es, diese Signale zu regeln, zu messen und zu analysieren. Deine Einsatzgebiete sind dabei breit gefächert. Ob beim Radio und Fernsehen, bei Mobil- und Festnetzanbietern oder bei Computerfirmen, es gibt viele Unternehmen, die darauf angewiesen sind, dass Informationen so schnell wie möglich gesendet werden. Und so kannst du dann auch dabei helfen, wie die menschliche Kommunikation in Zukunft aussehen soll, schließlich müssen wir inzwischen zu jeder Zeit und an jedem Ort die Möglichkeit zur Kommunikation haben. Sonst fühlen wir uns ganz schnell abgeschnitten von der Welt.

Deine Hauptaufgabe ist es, Informationen von einer oder mehreren Informationsquellen zum Empfänger zu übertragen und das möglichst unverfälscht. Dabei musst du gucken, dass das so effektiv wie möglich geschieht, egal ob bei einer drahtlosen oder kabelgebundenen Datenübertragung. Überhaupt beschäftigst du dich im Beruf als Nachrichtentechniker hautsächlich mit informationstragenden Signalen. Sowohl mit deren Gewinnung und Umwandlung, der Übertragung und Vermittlung, als auch mit deren Speicherung und Verarbeitung. Ein Problem dabei ist, dass Signale, da sie sich in alle Richtungen ausbreiten, oft von jeder Menge anderer Signale gestört werden. Es ist also deine Aufgabe, zuverlässige Kodierungsverfahren zu entwickeln, damit die Signalübertragung so störungsfrei wie möglich ablaufen kann.

Im Beruf als Nachrichtentechniker kannst du in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens arbeiten. Von der Entwicklung, der Fertigung, über die Planung, bis hin zum Vertrieb. Auch im Marketing oder Support könntest du anfangen. Die Arbeit wird, egal für welchen Bereich du dich entscheidest, meistens vom Büro aus am Computer erledigt, in Werkstätten, beim Tüfteln und Basteln, trifft man dich eher weniger an.

Hast du nicht einfach nur von Beruf Nachrichtentechniker zu werden, sondern Karriere beim Geheimdienst zu machen, dann sind deine Aufgaben ähnlich. Auch wenn deine Freunde das denken, dein Leben spielt sich nicht ab wie im neusten Hollywood-Agententhriller. Du brauchst dir also keine Gedanken machen, dass du dich bald von der Decke ins Geheimlabor des Staatsfeindes Nummer 1 abseilen musst. Stattdessen findet dein Hauptalltag im Büro statt, von wo aus du für die Bundesregierung außenpolitische und sicherheitstechnische Entwicklungen, vor allem in Krisenregionen auf der ganzen Welt, beobachtest und die Lage analysierst. Es kann also auch zum Beruf als Nachrichtentechniker gehören, der Bundesregierung dabei zu helfen, Entscheidungen in Fragen der Sicherheit und Außenpolitik zu treffen. Deine Freunde aufklären, dass es eigentlich gar nicht so aufregend beim BND zugeht, musst, nein darfst du aber auch nicht, denn Verschwiegenheit über deine Tätigkeiten ist das A und O.

Voraussetzungen für den Beruf Nachrichtentechniker

Die meisten Nachrichtentechniker haben Elektrotechnik studiert und sich dann im Laufe ihres Studiums auf die Nachrichtentechnik spezialisiert. Aber auch als Informatiker könntest du in dieses Feld einsteigen, wenn du in diesem Bereich praktische Erfahrung sammeln kannst. Um im Beruf als Nachrichtentechniker gute Chancen zu haben, schnell ins Berufsleben einsteigen zu können, ist es nicht so wichtig, ob du dir bereits nach dem Bachelor einen Job suchst, oder lieber noch einen Master dranhängst. Wichtiger ist, schon so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Ob durch Praktika oder als Werkstudent –  kannst du einschlägige Erfahrung vorweisen, dann zählt das mehr als ein perfekter oder höherer Abschluss. Viele Unternehmen suchen dringend Nachwuchs und bieten deswegen gerne Praxissemester an und die Möglichkeit, dort deine Abschlussarbeiten zu schreiben. Eine Promotion ist für den Beruf als Nachrichtentechniker vor allem dann sinnvoll, wenn man eine akademische Laufbahn einschlagen will.

Allerdings sollte dir immer bewusst sein, was du für Pläne für deine Karriere hast. Hast du zum Beispiel vor, in den öffentlichen Dienst zu gehen, dann hast du mit einem Master bessere Chancen und wirst auch besser bezahlt als mit einem Bachelorabschluss. Ansonsten kannst du natürlich auch neben deinem Job den Master machen. Hier schlägst du noch bei deinem ersten Beruf als Nachrichtetechniker zwei Fliegen mit einer Klappe, indem du dein im Masterstudium erworbenes Wissen direkt in die Praxis umsetzen kannst. 

Wer im Beruf als Nachrichtentechniker nicht direkt in einen bestimmten Bereich eines Unternehmens einsteigen will und lieber erst einmal die verschiedenen Zweige kennenlernen will, der kann als Trainee durchstarten. Beim Trainee-Programm rotierst du alle paar Monate und wirst in verschiedenen Gebieten eingesetzt, kannst aber gleichzeitig schon früh erste Verantwortung übernehmen, indem dir kleine Projekte zu unterschiedlichen Themen zugeteilt werden. Da bist du dann zum Beispiel ein paar Monate in der Abteilung Datennetze eingesetzt, um dann nach zwei Monaten in die nächste Abteilung zu wechseln. In dieser Zeit kannst du einen Überblick darüber bekommen, wie die Abteilungen im Beruf des Nachrichtentechnikers miteinander verbunden sind und viele wichtige Kontakte knüpfen.

Gute Englischkenntnisse sind ein großer Vorteil. Für akademische Jobs kann es sogar vorkommen, dass du mehr als eine Fremdsprache brauchst. Aber vor allem als nächster Geheimagent hast du gute Chancen, wenn du neben gutem Englisch auch noch eine weitere Sprache beherrschst. Besonders gefragt sind dabei Sprachen wie Arabisch, Farsi oder Paschtu, da sich der Geheimdienst momentan vermehrt auf Gebiete konzentriert, in denen diese Sprachen gesprochen werden. Willst du als Nachrichtentechniker als Beruf zum Geheimdienst, dann sind da aber noch andere Dinge, die du beachten solltest. Da musst du nicht nur äußerst verschwiegen sein, auch andere Bereiche deines Privatlebens werden wahrscheinlich dadurch eingeschränkt. Außerdem musst du dich einer ausgiebigen Sicherheitsüberprüfung unterziehen, bevor du eine Chance hast, eingestellt zu werden. Auch Auslandserfahrung solltest du bereits vorweisen können, vor allem wenn es später mal dein Job werden soll, die Krisenanfälligkeit von Gebieten zu analysieren und diese im Auge zu behalten.

Spezialisierungsmöglichkeiten

Im Beruf als Nachrichtentechniker hast du in verschiedenen Bereichen gute Berufschancen: In der Hochfrequenztechnik, der Höchstfrequenztechnik, der Übertragungstechnik oder der Funktechnik, je nachdem, auf welchen Bereich du dich spezialisierst. Zwar hast du dich, wenn du dich für einen Beruf als Nachrichtentechniker interessierst, meistens schon in der Elektrotechnik spezialisiert, aber auch in der Nachrichtentechnik gibt es nochmal einige Bereiche, für die du dich besonders qualifizieren kannst. Da kannst du dir dann aussuchen, ob du dich zum Beispiel eher für die Nieder- und Hochfrequenztechnik, die Mikrowellentechnik oder die optische Nachrichtentechnik interessierst.

Eine weitere Spezialisierung ist die Nachrichtenverarbeitung, wo du dich hauptsächlich mit Codierung und Digitaltechnik, aber auch der Hardware der Nachrichtentechnik beschäftigst. Bist du auf Hochfrequenztechnik spezialisiert, dann kümmerst du dich meist um alles, was sich um die drahtlose Signalübermittlung dreht, also zum Beispiel um den Sendeanlagenbau oder Satellitenübertragung. Arbeitest du dann beim Fernsehen, musst du das Sendernetz planen, indem du unter anderem berechnest, wie viele Sendemasten für ein flächendeckendes Ausstrahlen gebraucht werden. 

Spezialisierungen
Nachrichtentechniker/in
Fachjargon
Scrambeln

Beim scrambeln werden mit Hilfe eines Scramblers digitale Signale „zerhackt“. Dabei werden Bitreihenfolgen geändert, um bestimmte Anforderungen an einen Übertragungskanal zu erfüllen. So können Nachrichten sicherer übertragen werden.

Spektrumanalysator

Der Spektrumanaylsator ist ein elektronisches Gerät, das die Frequenzen in einem Signal misst. Es ist vergleichbar mit einem Oszilloskop, allerdings stellt es Signale nicht im Zeitbereich, sondern im Frequenzbereich dar.

Agent Provocateur

Ein agent provocateur ist ein Agent, der die Aufgabe hat, eine Person so zu provozieren, dass sie eine Straftat begeht, die beweisbar ist. Dadurch können Sicherheitsbehörden dann amtlich handeln und die Person zum Beispiel festnehmen.

Wusstest du schon, dass...
  • Abraham Lincoln die Legislatur zur Entstehung des Secret Service unterschrieb, am selben Tag, an dem er erschossen wurde?
  • bei der Operation Sommerregen, zu Zeiten, als der Kalte Krieg in vollem Gange war, der Bundesnachrichtendienst zahlreiche Agenten, getarnt als humanitäre Hilfe, nach Afghanistan einschleuste? Dort war zu dieser Zeit Krieg, die Sowjetunion griff ein und setzte eine kommunistische Führung ein. Um die Sowjetunion zu untermauern, versuchten die Agenten, Waffen- und Kriegstechnik zu erbeuten.
  • die größte von Menschenhand geschaffene Maschine ein nachrichtentechnisches System ist? Das ist natürlich das Telefonnetz.
Was man kennen und können sollte
Techniken
  • DVB (Digitale Übertragungstechnik)
  • Satellitenfunktechnik
  • Internet-, Netzwerk-, Verschlüsselungstechnik
Programmiersprachen
  • Matlab
  • C++
Sprache
  • Englisch
  • Zusätzliche andere Sprache von Vorteil
Autor: Nele Diels
Verwandte Berufsfelder: Elektrotechnik IT
Nachrichtentechniker/in als Beruf - Aufgaben und Infos

Beruf als
Nachrichtentechniker/in

Bevorzugte Studiengänge
Work-Life-Balance: bis 45 Stunden: Normal
Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 2000-3100 €
Männer/Frauen-Relation 8/2
Bewerber pro Stelle: 25 Bewerber
Spitzenverdiener 7000 €