In der Herstellung und im Design ist ein Mock-Up ein kleineres oder originalgetreues Model eines Designs. Es dient der Demonstration und lässt erste Designbewertungen und Werbung zu. Es ist eine Art Prototyp und lässt daher, zumindest teilweise, die Funktion des Designs erahnen. Modedesigner benutzen Mock-Ups insbesondere, um Feedback für ihre Entwürfe zu erhalten. Sie besprechen diese dann zusammen mit ihren Teamkollegen und testen gemeinsam die Funktion des Kleidungsstücks. Werden Mängel oder Probleme erkannt, können diese sofort behoben und verbessert werden.
Beruf als Modedesigner - Arbeiten in Design
Als Modedesignerin schlägst du morgens beim Frühstück nicht die Tageszeitung auf, sondern scrollst auf deinem Tablet deine Lieblingsblogs auf der Suche nach neuen Outfitposts durch. Modezeitschriften sind deine Bibel und du hast sie auf deinem Nachttisch liegen, damit du auch gut einschlafen kannst. Daneben liegt ein kleiner Notizblock mit Bleistift, um direkt nach dem Aufwachen Skizzen von deinen Traumvisionen aufzuzeichnen. Wenn man Modedesigner ist, dann ist diese Berufsbezeichnung mehr als nur eine Jobbeschreibung. Es ist dein Hobby, deine Leidenschaft, dein Leben. Du wirst nie wieder einkaufen gehen können, ohne Menschen und ihre Outfits zu bewerten. Als Guido Maria Kretschmer der Straße bewertest du automatisch die Looks deiner Mitmenschen. Du spottest die nächsten Trends und wirst sicher auch mal Leute ansprechen, um Fotos von ihnen und ihren Outfits machen zu dürfen. Um „Textilterrorismus“ machst du jedoch einen großen Boden.
Spezialisierungen
Modedesigner/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Modedesigner

Modedesigner arbeiten entweder in einem Modeunternehmen, wo sie für Entwurf, Entwicklung und Materialauswahl zuständig sind oder machen sich selbstständig. Dein Arbeitsalltag sieht dementsprechend anders aus. In Unternehmen arbeitest du sehr viel im Team und musst dich oft absprechen. Ist das ausgewählte Muster so in Ordnung? Sind deine Entwürfe überhaupt umzusetzen? Entspricht das Kleidungsstück auch dem Image des Labels? Du hast einfach einen straffen Tagesablauf mit festen Arbeitszeiten und bist auf keinen Fall so frei und kreativ, wie du es als Selbstständiger bist.
Natürlich besteht der Arbeitsalltag im Beruf des Modedesigners aus weit mehr als nur zeichnen, kleben und basteln. Wenn du in einem großen Unternehmen angestellt bist und am Morgen ins Büro kommst, erledigst du natürlich erst einmal Büroarbeiten. Du durchforstest dein E-Mail-Konto nach neuen Nachrichten, arbeitest ältere E-Mails ab und beantwortest sie und führst Telefonate mit Kunden oder Kollegen. In größeren Unternehmen beginnst du zunächst als Assistant Designer und kannst nach ein wenig Berufserfahrung zum Designer aufsteigen, um von deinem Teamleader ein neues Kleidungsstück zugeteilt zu bekommen.
Vor jeder Zeichnung und jedem Schnitt steht dann die sogenannte Researchphase. Du setzt dich an deinen Computer und durchsuchst das gesamte Internet nach Inspirationen. Für die passenden Themen wirst du als Insider sicher auch die richtigen Modeblogs kennen und dort mal ein wenig herumspionieren. Für neue Trends und Kreationen solltest du dich am besten nicht auf den deutschen Markt beschränken, da hier meistens nicht die Trends der ersten Stunde entstehen. Suche auf Blogs aus dem Ausland nach Streetstyles und schaue, wie Mailänder, New Yorker oder Londoner Kleidungsstücke und verschiedene Lifestyles kombinieren. Natürlich ist es auch immer super, wenn du bekannte und internationale Modezeitschriften durchblätterst und dir einen Überblick darüber verschaffst, welche Looks gerade auf den Laufstegen der Fashionmetropolen geschickt werden.
Wenn du dann eine Idee vom Kleidungsstück hast, das du entwerfen willst, gehst du in die Designphase über. Hier zeichnest du erste Entwürfe und verwirklichst deine Vorstellungen. Meistens geschieht das nicht mehr per Hand, sondern mit digitalen Programmen wie zum Beispiel ID am Computer. Der Beruf als Modedesignerin erfordert ein sehr großes Maß an Teamarbeit. In der Designphase hast du viele Meetings mit Kollegen aus anderen Abteilungen und hältst Vorträge oder Präsentationen über deine Entwürfe. In einer Collage hältst du alles Wichtige zu deinen Ideen fest, um sie somit anschaulich präsentieren und besprechen zu können.
Nach der Designphase leitest du deine Entwürfe an das Development-Team weiter. Schon während deiner ganzen Entwicklung arbeitest du auch stets mit ihnen und dem Marketing zusammen und hältst Absprachen. Gemeinsam entwickelt ihr ein Tech-Pack, also ein Informationsblatt, das alle Infos, Spezifikationen und Anforderungen des Kleidungsstücks darstellt. Die Entwürfe werden dann an die Fabrik weitergeleitet, die eure Kleidungsstücke produziert und sich meistens in Asien befindet.
Voraussetzungen für den Beruf Modedesigner
Durch die ganze Arbeit mit Kollegen aus verschiedenen Abteilungen, die zur Erstellung eines neuen Kleidungsstücks ansteht, musst du im Beruf als Modedesigner also auf jeden Fall ein guter Teamplayer und kein Eigenbrötler sein. Da dein Design viele Stationen durchlaufen muss, bevor es zur Produktion in die Fabrik geschickt wird, musst du trotz der Eigenverantwortung oft Rücksprache mit deinen Kollegen oder Vorgesetzten halten. Meistens hat der Arbeitsalltag also nicht mehr so viel mit dem Studium zu tun, in dem du frei gestalten konntest und selten Vorgaben hattest. Trotz aller Einschränkungen musst du aber auch sehr selbstständig sein und Eigeninitiative ergreifen können. Du solltest sehr kommunikativ sein und auf Leute zugehen können. Das ist vermutlich auch das Spannendste am Modedesignerberuf. Es gibt keinen 0815-Standard-Tag, da immer wieder neue Herausforderungen anstehen und du ständig neue Leute kennenlernst.
Unerlässlich für eine Festanstellung als Modedesigner sind Praktika. Ohne Fleiß kein Preis. Ohne Praktikum kein Job. Das reimt sich zwar nicht so schön, ist aber deshalb nicht weniger wahr. Meistens haben Angestellte des Modezirkus durch den ganzen Termindruck einfach keine Zeit, dich komplett neu einzuarbeiten und anzulernen, daher solltest du bereits mithilfe von Praktika in den Arbeitsalltag und die Abläufe hineingeblickt haben. Denn leider muss man sagen, dass der Berufsalltag nicht unbedingt viel mit dem Studium zu tun hat. Dort hattest du meistens sehr viel Freiheit und konntest deiner Kreativität freien Lauf lassen. In der realen Welt gibt es Vorgaben und Kundenwünsche, an die du dich zu halten hast. Trotzdem sind natürlich gerade die handwerklichen Skills, die dir im Studium vermittelt werden wichtig für den späteren Beruf.
In 99% der Fälle geht dein erster Entwurf nicht in die Produktion, sondern wird nach Absprache mit dem Development- und Marketing Team aus unterschiedlichen Gründen abgeändert. Es ist ja auch nicht immer leicht, den Geschmack anderer Leute zu treffen. Du solltest daher auf jeden Fall ein dickes Fell haben und kritikfähig sein. Wenn Änderungswunsche von Kollegen oder Kunden anstehen, kann es schon einmal zu Überstunden kommen. Vor allem in der Designphase musst du damit rechnen. In großen Unternehmen hast du in den meisten Fällen einen geregelten Ablauf und eine 40-Stunden-Woche. Bei kleineren Labeln stehen Überstunden jedoch Fall auf der Tagesordnung. Aber als Modedesignerin bist du Nachtschichten und ablaufende Deadlines sicher schon aus deinem Studium gewöhnt.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Wie in jeder anderen Branche auch kannst du dich natürlich auch im Modedesignerberuf spezialisieren. Vielleicht hast du ja während eines Praktikums oder einer Trainee-Stelle besonderes Interesse an einer bestimmten Richtung gefunden oder bist einfach privat von einer Kategorie begeistert. Als Modedesigner im Bereich Kidswear, Womenswear oder Menswear kümmerst du dich zum Beispiel um Kleidungstücke für diese Zielgruppen. Du designst Kleidung, die ihren Ansprüchen gerecht werden und die sowohl in Design und Material ihren Zweck erfüllt.
Wenn du lieber in den Bereich Lifestyle einsteigen willst, kümmerst du dich nicht nur um aktuelle Trends, sondern sorgst auch dafür, dass deine Konzepte einen Lifestyle verkörpern und Marke wie auch Mensch positionieren. Mode ist für dich mehr ist als nur ein Kleidungsstück, denn es verkörpert die Persönlichkeit des Trägers und unterstützt seinen Lebensstil.
Wenn du es lieber casual, lässig und modern magst, wäre eine Spezialisierung zum Modedesigner in Sportswear sicher das Richtige. Bei Sportkleidung kommt es nicht nur auf die Optik, sondern im besonderen Maße auf ihre Funktionalität an. Sportkleidung, die beim Rennen kneift, verrutscht oder wehtut, wird ziemlich schnell in der Altkleidersammlung landen.
Spezialisierungen
Modedesigner/inEin Tech-Pack ist ein Informationsblatt, das alle Infos, Spezifikationen und Anforderungen eines Kleidungsstücks darstellt. Bevor das Stück hergestellt wird, werden hier alle Einzelheiten und Details festgehalten. Wie ist der Stil des Kleidungsstücks? Welche Materialen werden verwendet? Wie soll der Kragen aussehen? Welche Knöpfe werden benutzt? In der Regel erstellt der Modedesigner das Tech-Pack und finalisiert es in Absprache mit dem Merchandiser. Wenn dort alle wichtigen Informationen zu finden sind, können im Anschluss Großproben an die Produktion weitergeleitet werden.
Das Cross-Functional Team ist in der Modebranche sehr wichtig und besteht dort aus Designer, Development und Marketing. Es beinhaltet also Experten aus verschiedenen Arbeitsgruppen, die alle das gleiche Ziel verfolgen. Jedes Mitglied aus dem Team hat eine bestimmte Aufgabe, in der er der Profi ist. Der Modedesigner entwirft natürlich das Kleidungsstück. Die Mitarbeiter des Development stellen es als Entwurf her und die Kollegen aus der Marketing-Abteilung tun alles dafür, um das gute Stück nach der Großproduktion an den Mann oder die Frau zu bringen. Du siehst also, dass du als Modedesigner ein guter Teamplayer sein musst, da du mit vielen anderen Leuten zusammenarbeitest. Diese Zusammenarbeit verhindert oftmals auch den Tunnelblick und erhöht das Level an Kreativität enorm.
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