Durch die Elektrolyse werden chemische Verbindungen mithilfe von elektrischem Strom aufgespalten und Metalle gewonnen. Auch die Reinigung oder Schichterzeugung von Metallen durch die Abscheidung aus einem wässrigen Medium wird als Elektrolyse bezeichnet. Aluminium und Magnesium werden zum Beispiel mit der Schmelzflusselektrolyse hergestellt.
Beruf als Metallurge - Arbeiten in der Werkstofftechnik
Ob die Karosserie des Autos oder die Zahnspange im Mund, die Stahlträger in Gebäuden oder die dünne Alufolie im Tetrapak – Metall ist einer der wichtigsten Werkstoffe überhaupt. Und dein täglich Brot im Beruf als Metallurge. Du weißt, wie bestimmte Metalle zusammengesetzt sind und wie sie am besten weiterverarbeitet oder eingesetzt werden können. Je nachdem, auf welchen Bereich du dich spezialisiert hast, kannst du in allen Bereichen der Metallverarbeitung deinen Platz finden – von der Primiäraluminiumerzeugung in der Aluminiumhütte über den kompletten Verarbeitungsbereich in Warm- oder Kaltwatzen bis hin zu Kundenkontakt und Recyclingprozess. Neugierig geworden? Dann schmieden wir das Eisen, so lange es heiß ist, und verraten dir, was dich alles in diesem so hochmodernen wie traditionsreichen Job erwartet.
Spezialisierungen
Metallurge/MetallurginVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Metallurge

Der eine Alltag im Beruf als Metallurge lässt sich nicht beschreiben, dafür sind die Aufgaben zu vielfältig. Was aber alle Metallurgen vereint: Sie arbeiten im Ingenieurbereich und beschäftigen sich irgendwie mit der Zusammensetzung, Bearbeitung oder den Einsatzmöglichkeiten von Metallen. Im Beruf als Metallurge untersuchst du zum Beispiel, wie Metalle aufgebaut sind und wie ihre Körnung beschaffen ist. Aluminium beispielsweise beinhaltet Spuren von Silizium oder Magnesium. Aufgrund dieser Untersuchung findest du dann etwa die passenden Recyclingmethoden oder weißt, welchen Effekt diese Bestandteile auf das Metall haben.
Zum Beruf als Metallurge gehört aber auch zu wissen, wie ein bestimmtes Metall sich verändert, wenn es umgeformt oder erhitzt wird. Der Beruf als Metallurge kann dich daneben in die Anwendungstechnik führen. Dort bist du das Bindeglied zwischen Forschung, Entwicklung, Produktion, Kunde und Vertrieb. Reklamiert der Kunde etwa eine Lieferung Blech, prüfst du, ob das Material schadhaft war, oder ob der Fehler bei der Weiterverarbeitung durch den Kunden verursacht wurde. Auch dafür musst du zum Beispiel alles über die Beschaffenheit und die Verarbeitungsmöglichkeiten der Metalle wissen. Wird hingegen eine neue Legierung angefordert, machst du konkrete Versuche bei ihrer Weiterentwicklung. Muss der Lithium- oder Titananteil erhöht werden? Welche Zusätze machen eine Beschichtung widerstandsfähiger bei extremen Temperaturen? Hält die Beschichtung den anschließenden Hitze- oder Kältetests stand? Je nach deinem Einsatzgebiet arbeitest du unter anderem mit Computern, Elektronenmikroskopen, Gießanlagen, Metallographen und Röntgengeräten.
Eine Anstellung im Beruf als Metallurge findest du in allen Branchen und Unternehmen, die mit Elektrik, Metall und elektrischen Komponenten zu tun haben, von der Automobilindustrie über Chemiekonzerne bis hin zu Aluminiumhütten und Recyclinghöfen.
Voraussetzungen für den Beruf Metallurge
Um im Beruf als Metallurge zu arbeiten, brauchst du zuerst einmal den passenden Studiengang mit dem passenden Schwerpunkt. Einen Studiengang Metallurgie gibt es nicht, stattdessen bieten sich Fächer wie zum Beispiel Materialwissenschaften, Werkstofftechnik, Werkstoffwissenschaften, Bergbauwissenschaften, Eisenhüttenwesen oder Metallingenieurwesen an. Dort findest du Vertiefungen wie Metallurgie, Nicht-Eisen-Metallurgie oder Metallurgie und Recycling. Aber auch studierte Maschinenbauer oder Verfahrenstechniker können den Beruf als Metallurge ergreifen, ihr Fachwissen unterscheidet sich dann nur etwas von den Akademikern, die eine Metallurgie-Spezialisierung vorweisen können.
Ob du dein Studium mit Master oder Bachelor abgeschlossen hast, ist zwar nicht zweitranging, aber auch nicht unbedingt ausschlaggebend. Mit einem Masterstudium vertiefst du dein Fachwissen, ein Einstellungskriterium ist dieser Titel aber nicht. Wichtiger sind die praktischen Erfahrungen, die du während des Studiums gesammelt hast. Du solltest also nicht nur die Hörsäle, sondern auch mal einen Betrieb von innen gesehen haben, sei es durch Praktika oder Werkführungen.
Was ebenfalls gerne gesehen wird, ist eine handwerkliche Ausbildung vor dem Studium, zum Beispiel als Industrietechniker. Daneben gelingt der Einstieg in den Beruf als Metallurge häufig über einen Traineeposten. Da es nicht besonders viele Universitäten mit dem Metallurgie-Schwerpunkt gibt, stehen die Unternehmen in engem Kontakt mit den Hochschulen, um die Absolventen dort bereits abzuwerben. Außerdem hast du in vielen Unternehmen die Möglichkeit, als Werkstudent zu arbeiten oder deine Abschlussarbeit im Betrieb zu schreiben. Zudem solltest du ständig an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen, da sich der Bereich der Metallurgie ständig verändert.Spezialisierungsmöglichkeiten
Im Beruf als Metallurge kannst du dich auf drei Bereiche beziehungsweise interne Schwerpunkte spezialisieren: die Gießereitechnik, die Umformtechnik sowie das Recycling. In der Gießereitechnik entwickelst du zum Beispiel moderne Produktionsverfahren für schwere Gussstücke. In der Umformtechnik geht es etwa um Verfahren, mittels derer Metall gewalzt oder umgeformt und so zum Beispiel ein Barren zu Folie oder Blech weiterverarbeitet wird. Im Recycling geht es dann um die fachmännische Entsorgung und Wiederaufbereitung von Metallen. Die Spezialisierung beginnt dabei schon im Studium. Möchtest du etwa in den Bereich Gießereitechnik gehen, dann kannst du im Bachelor- und Masterstudium verstärkt Inhalte wie Thermochemie, nasschemische Analytik oder Mikrokinetik wählen.
Spezialisierungen
Metallurge/MetallurginDurch das Rasterelektronenmikroskop, kurz REM, können Objektoberflächen in hoher Schärfe abgebildet werden. Dazu werden diese Oberflächen mittels eines sehr fein gebündelten Elektronenstrahls abgetastet.
Als Downcycling wird der Werteverlust bezeichnet, den ein Recyclat (also das recycelte Material) bei mehreren Recyclingkreisläufen erleidet. Bei Textilien, Plastik, Papier, Glas oder Stahl werden zum Beispiel die Fasern immer kürzer oder Moleküle immer brüchiger.
- Elektrolyse
- Recycling
- Pyrometallurgie
- Hydrometallurgie
- Gießen
- Umformen
- Gattierung
- Schmelzbehandlung