OBIS bedeutet Ocean Biogeographic Information System. Dabei handelt es sich um eine internationale Webdatenbank, in der alle verfügbaren Daten über Meeresorganismen gesammelt werden. Neben der Datensammlung versucht das Projekt auch, andere Datenbanken mit zu vernetzen und geeignete Software zu entwickeln.
Beruf als Meeresbiologe - Arbeiten in der Naturwissenschaft
Eintauchen, abtauchen, auftauchen – das schafft nicht jeder in seinem Beruf. Die einen brauchen viel Leidenschaft, um in ihrer Arbeit zu versinken. Bei dir ist es immer wieder Alltag. Im Beruf als Meeresbiologe begibst du dich beruflich genauso leidenschaftlich in die Tiefen der Ozeane, machst dich auf die Suche nach unerforschtem Leben und Lebensräumen und sorgst dich um das Wohl von maritimer Flora und Fauna. Exkursionen in der Ostsee, dem Mittelmeer, den karibischen Inseln im Atlantik und paradiesischen Inseln im Pazifik sind für Manche Urlaub – du verbindest es praktischerweise mit der Arbeit.
Dort untersuchst du die Trophieebenen, den Nährstoffkreislauf in der Tiefe oder den Tierbestand gefährdeter Spezies. Deine Arbeit dreht sich um Nitrate, zweiwertigen Eisen, Sauerstoffniveaus, Tiefenmeter und Phytoplankton genauso wie um den Fischfang. Echinodeae, Ctenophora und Acipenseridae erlebst du hautnah. Du kannst dich der Forschung widmen oder in viele andere Arbeitsbereiche starten. Möglicherweise trittst du auch in die Fußstapfen des berühmten Jaques-Yves Cousteau, dem Pionier der Meeresforschung, der berühmte Dokumentation über das maritime Leben gedreht hat. Egal wie deine berufliche Zukunft im Beruf als Meeresbiologe aussehen mag, es ist zweifelsfrei eine sehr spannende Arbeit. Wo du Jobs findest, welche Qualifikationen du mitbringen musst und was deine Bewerbung und Jobchancen erleichtert, das erklären wir dir auf den folgenden Seiten.
Spezialisierungen
Meeresbiologe/-biologinArbeitsalltag und Aufgaben als Meeresbiologe

Alltag – gibt’s nicht. Das macht deine Arbeit umso abwechslungsreicher. Natürlich gilt das nicht pauschal, allerdings können sich deine Forschungsprojekte sehr stark unterscheiden. Du bist innerhalb der Projekte über ein bis drei Jahre fest eingebunden, danach sieht deine Arbeit wieder ganz anders aus.
Möglicherweise begibst du dich für eine Exkursion für mehrere Wochen nach Thailand und untersuchst dort im seichten Gewässer das Sediment. Oder du stellst Fallen auf, um den Bestand spezifischer Arten zu überprüfen und wie er möglicherweise nach Naturkatastrophen beeinflusst wurde. Das ist eine Option – es gibt aber tausende mehr. Auf vielen Institutsseiten kannst du dir ein umfangreiches Bild davon machen, wie vielfältig der Arbeitsalltag im Beruf als Meeresbiologe dank Exkursionen aussehen kann.
Nach der Exkursion geht es vor allem darum, die Proben oder Daten auszuwerten. Hier fällt ein Großteil der Laborarbeit an und genauso viel Zeit verbringst du auch vor dem Computer, um Tabellen zu erstellen und die Signifikanz deiner Funde zu berechnen. Schließlich ist das erklärte Ziel, die Forschungsergebnisse irgendwann zu veröffentlichen. Bis dahin ist es aber ein langer und oftmals anstrengender Weg, denn nicht immer sind die Ergebnisse so, wie man es zuvor erwartet hat. So spannend die Biologie ist, so überraschend, komplex und unvorhersehbar kann sie sein. Wenn es also mal nicht so klappt, dann solltest du nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, sondern dich mit anderen Kollegen zusammensetzen, um das Problem zu diskutieren. Teamarbeit ist jetzt das A und O.
Wenn es dich nicht in die Forschung treibt, dann kann dein Alltag natürlich ganz anders sein. In Zoos und Aquarien bist du einerseits für die Pflege des Bestands verantwortlich, kontrollierst also die Anzahl der Tiere und Pflanzen, nimmst Wasserproben und überprüfst die Lebensbedingungen. Andererseits kannst du hier auch Informationsmaterial ausarbeiten, Führungen gestalten und anbieten. Als Wissenschaftsjournalist, bei Umweltverbänden oder in Museen liegt deine Hauptaufgabe im kreativen Bereich. Hier dient dir dein Fachwissen eher als Grundlage, hat aber mit dem typischen Beruf Meeresbiologe nicht mehr so viel zu tun. So schreibst du Artikel oder Beiträge für Zeitungen und Magazine oder arbeitest an Konzepten für Ausstellungen und Führungen mit.
Doch auch in der öffentlichen Verwaltung kannst du fündig werden. Dort sind es vor allem die Umwelt- und Naturämter, die sich anbieten würden. Hier geht es vor allem um die Probenentnahme, die Kartierung und darum, Tierbestände zu sichern und ökologische Faktoren zu prüfen.
Voraussetzungen für den Beruf Meeresbiologe
Die Anforderungen im Beruf des Meeresbiologen hängen davon ab, in welcher Sparte du arbeitest. In der Forschung solltest du fundierte Fachkenntnisse und genauso viel Abenteuerlust mitbringen. Die Exkursionen bringen dich immer wieder an die spannendsten Orte der Welt. Seekranke oder Wasserscheue haben hier keine Chance, denn oft geht es mit dem Boot raus auf die See und mit der Sauerstoffflasche und Taucherbrille in die Tiefe. Taucherfahrung zahlt sich hier besonders aus. Je nachdem, auf welches Gebiet du dich spezialisieren möchtest, sind Grundkurse oder aber Profikenntnisse vonnöten. In Küstennähe bist du mit dem Open Water Diving noch gut beraten. Interessanter wird es aber natürlich in den Tiefen, Advanced Kurse ermöglichen dir, auf bis zu 30 oder 50 Meter runterzugehen. Das ist natürlich alles optional und kein Muss. Jede weitere Tauchqualifikation eröffnet dir aber umso mehr Forschungsmöglichkeiten und so auch die ein oder andere Tür im Beruf als Meeresbiologe. Die Tauchgänge sind alle spannend und interessant, allerdings auch eine Belastung für den Körper. Robust genug solltest du für solche Exkursionen schon sein.
Für die Forschungsarbeit musst du natürlich auch sehr präzise arbeiten. Du erhebst viele Daten, die du später alleine oder im Team auswerten musst. Manche liegen direkt vor, für andere musst du im Labor erst einmal eine ruhige Hand beweisen. Die gängigen Methoden der Molekularbiologie gehören nicht immer zum Standardrepertoire, du solltest sie aber dennoch parat haben. Biologische Grundkenntnisse über die Flora sowie die Fauna der Meere sind ein Muss. Hast du bisher ein biowissenschaftliches Studium absolviert, so solltest du vielleicht Arbeitsgruppen für Abschlussarbeiten oder deine Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft im Bereich Meeresbiologie absolvieren. Wissenschaftliche Methoden kennst du optimalerweise bereits aus deinem Studium. Wörter wie Signifikanz und t-Wert solltest du nicht mehr Bio-Glossar nachschlagen müssen. Allerdings musst du auch nicht allwissend sein. Viele Forschungsprojekte sind sehr speziell, ebenso wie die Methoden. Vieles wird dir sicher noch vor Ort beigebracht. Neugier, Logik und Kombinationsstärke sind deshalb im Beruf als Meeresbiologie Gold wert.
Die Forschungsprojekte werden selten alleine in Angriff genommen. Entweder bist du als Teammitglied unter der Führung eines Doktors oder Professors unterwegs, oder leitest selber Kollegen wie Master-Studenten an. Teamfähigkeit und Führungsvermögen zahlen sich hier aus. Alles andere – learning by doing, und keine Angst: Es ist noch kein Master vom Himmel gefallen. Keine Arbeitsgruppe wird dich ins kalte Nass werfen.
Was den Abschluss angeht, so promovieren bis zu 70 Prozent der Meeresbiologen und wo früher das Diplom als grundlegender Abschluss gilt, so ersetzt ihn heute der Master of Science. Für die Forschung wird jedoch der Doctor scientiae naturalis nahezu überall vorausgesetzt.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Die grundlegende Entscheidung, die du treffen musst, ist: Willst du in der Forschung arbeiten? Oder treibt es dich vielleicht mit deinen Fachkenntnissen im Beruf als Meeresbiologe in einen ganz anderen Bereich? Als kreativer Mensch kannst du dich in Verlagen und Redaktionen austoben. Du kannst bei Umweltverbänden in der Pressestelle oder als wissenschaftlicher Experte arbeiten, du kannst Kampagnen mitgestalten oder im Museum didaktisch tätig sein. Dort überlegst du zusammen mit dem Team, wie die Ausstellung aussehen soll, recherchierst, gestaltest, baust auf und begleitest als Experte Schüler- und Besuchergruppen. Natürlich ist dein Karrierepfad nicht in Stein gemeißelt, wenn du dich erst einmal für einen Weg entscheidest. Am häufigsten ist es, zuerst in der Forschung tätig zu sein, da du dort am meisten dazulernst. Wenn deine Stärken allerdings woanders liegen, dann ist es gar kein Problem, als Master oder Doktor im Beruf Meeresbiologe irgendwo quer einzusteigen.
Spezialisierungen
Meeresbiologe/-biologinDer Kompensationspunkt bezeichnet den Punkt, an dem die Produktion von Sauerstoff durch Phytoplanktom gleich dem Verbrauch an Sauerstoff durch die Atmung ist. Der Sauerstoffnettoetrag liegt also bei null. In geringe Tiefen gelangt mehr Licht, das Phytoplankton kann also auf mehr Lichtenergie für die Photosynthese zurückgreifen. Der Kompensationspunkt ändert sich folglich im Tages- und Jahresverlauf durch den Stand der Sonne und die eintreffende Strahlung im Meer.
Upwelling bezeichnet die Bewegung von nährstoffreichem Wasser von der Tiefe an die Oberfläche, also den Auftrieb. Bei den Nährstoffen handelt es sich vor allem um Nährsalze wie Phosphate und Nitrite, die sich aus herabsinkenden organischen Stoffen, dem Detritus, bilden.
- OBIS o. Ä.
- PCR
- sehr gutes Englisch (Wort & Schrift)
- Grundkenntnisse der Naturwissenschaften
- maritime Botanik und Zoologie
- Körperliche Belastbarkeit
- Taucherfahrung
- Frustrationstoleranz
- Selbstständigkeit
- Teamgeist