Eyetracking, auch Blickregistrierung genannt, ist eine Methode in der Marktforschung, die die Augenbewegung des Probanden fixiert, um auf diese Weise Aussagen über den Aufmerksamkeitsprozess machen zu können. Solche Verfahren finden beispielsweise in der Werbung Anklang, werden jedoch nicht ausschließlich befürwortet und dienen oftmals als ergänzendes Hilfsmittel.
Beruf als Marktforscher - Arbeiten im Marketing
Spezialisierungen
Marktforscher/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Marktforscher

In deinem Beruf als Marktforscher bist du nicht nur den ganzen Tag mit Umfragen beschäftigt. Viel eher analysierst du die Ergebnisse und beurteilst, ob Veränderungen positiver oder negativer Art aufgetreten sind. Ob Kaufverhalten, Nutzergewohnheiten oder Lieblingsprodukte – zu deinen wichtigsten Aufgaben gehört es in den verschiedensten Bereichen zu ermitteln, damit deine Auftraggeber über die Präferenzen ihrer Zielgruppe informiert sind und ihre Ware danach ausrichten können. Doch da bist du schon mittendrin. Vorher kann es zu deinen Aufgaben gehören, Konzepte auf die Beine zu stellen, auf welchem Weg eine Untersuchung durchgeführt werden soll. Telefonate, persönliche Interviews oder Onlinebefragungen, auf die immer häufiger zurückgegriffen wird, gehören alle zur Marktforschung dazu. Nachdem die Auswertung vorgenommen wurde, ist aber noch lange nicht Schluss. Denn du analysierst nicht nur, sondern leitest daraus Handlungsempfehlungen ab.
Da zehn Befragungen alles andere als repräsentativ sind, musst du in deinem Beruf als Marktforscher unzählige Daten sammeln und auswerten, damit du überhaupt eine Aussage beispielsweise über Kaufverhalten oder Nutzungsweisen, machen kannst. Diese kannst du natürlich unmöglich alleine bewältigen. Zu deinem Arbeitsalltag gehören also nicht nur Zahlen, sondern auch Mitarbeiter, mit denen du an aktuellen Projekten arbeitest. Darüber hinaus kannst du ebenfalls als Schnittstelle zwischen Sales- und Marketingabteilungen fungieren, indem du über Produktentwicklungen diskutierst oder beratend zur Seite stehst. In deinem Beruf als Marktforscher arbeitest du nicht nur für das Hier und Jetzt. Du überlegst auch weiterführend, welche Auswirkungen der momentane Befund auf die Zukunft haben könnte. Diese Gedanken machst du dir nicht nur nebenbei, sondern kannst diese zu Marketingstrategien umwandeln, an denen du in manchen Betrieben auch als Marktforscher mitarbeitest.
Auch wenn du die meiste Zeit deine linke Gehirnhälfte beanspruchst, indem du logische Zusammenhänge erschließt, kommt auch hin und wieder die rechte Seite zum Einsatz. Denn deine Kreativität ist immer dann gefragt, wenn du beispielsweise Präsentationen oder Konzeptideen vorstellen musst. Dabei ist es keine Pflicht, immer nur so vorzugehen wie andere. Du kannst auch gerne vom Pfad abweichen, indem du neue Methoden oder Instrumente ausprobierst. Dazu gehört natürlich auch, dass du Marktforschungstools beherrschst, als wärst du damit aufgewachsen. Diese unterscheiden sich von Stelle zu Stelle. Ob Fragebogenkonstruktion, SPPS oder der gekonnte Umgang mit SEM – eine gewisse Grundausstattung in Sachen Marktforschung wird erwartet.
Dass du auf der Straße stehst und Passanten ansprichst, wird wahrscheinlich eher selten passieren. Du bist der Mann oder auch die Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht. Das bedeutet, dass sich deine Arbeit überwiegend im Büro oder in Präsentationsräumen abspielt, in denen du schon fast eins mit deinem Computer bist. Dort wertest du nicht nur die Ergebnisse aus, sondern darfst auch Aufsätze verfassen. Nein, das machst du nicht nur, um dich einfach mal von den ganzen Zahlen abzulenken. In deinem Beruf als Marktforscher gehört auch das Schreiben dazu, wenn du zum Beispiel deine Erkenntnisse in Fachzeitschriften kundtun darfst.
In deinem Beruf als Marktforscher bist du in erster Linie aber natürlich kein Journalist, sondern wirst in unterschiedlichen Berufsfeldern gebraucht. Du kannst in einer betrieblichen Marktforschung angestellt sein, in der du abteilungsübergreifend arbeitest und beispielsweise den Marketingbereich unterstützt. Ob es dabei Telekommunikationsdienstleister, Pharmaunternehmen oder Finanzkonzerne sind, bleibt dir überlassen. Genauso gut kannst du aber auch im Marktforschungsinstitut tätig sein und unterschiedliche Kunden betreuen. Wenn du schon immer den Beruf als Marktforscher mit deinem politischen Interesse kombinieren wollen, kannst du dort ebenfalls eine Anstellung finden und beispielsweise Wahlprognose ermitteln.
Nach einem Büro, beispielsweise in einer Werbeagentur, in der du deinen Beruf als Marktforscher ausleben kannst, steht dir nicht der Sinn? Wie wäre es dann mit einem Hörsaal? Nach deinem Studium kannst du einen Lehrauftrag annehmen und an der Weiterentwicklung dieses Fachbereichs mitarbeiten.
Voraussetzungen für den Beruf Marktforscher
Für den Beruf als Marktforscher musst du mindestens einen Bachelor vorweisen. Bevorzugte Studiengänge sind BWL, Sozialwissenschaften oder Mathematik mit einem geeigneten Schwerpunkt, zum Beispiel Marketing. In manchen Fällen kannst du dich auch mit einem kommunikations- oder kulturwissenschaftlichen Studium auf eine Stelle bewerben. Dann brauchst du aber mindestens ein Nebenfach, in dem du dich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Marketing beschäftigt hast. Falls du dich jedoch nach deinem Bachelorstudium noch nicht qualifiziert genug fühlst, kannst du auch einen Master anhängen. Zum einem kannst du dich dadurch intensiver mit der Marktforschung beschäftigen, und zum anderen wird dir das später gehaltstechnisch von Vorteil sein.
Obwohl du mit unterschiedlichen Studiengängen als Marktforscher willkommen geheißen wirst, solltest du einen Schwerpunkt vorweisen können, der dazu passt. Ganz weit oben stehen natürlich die Kenntnisse in Statistik, aber auch andere Fähigkeiten werden in manchen Fällen verlangt. Je nachdem, wo genau du Fuß fassen möchtest, können beispielsweise Programmierkenntnisse oder SPSS-Umgang gefragt sein. Zudem musst du gerade bei Umfragen, Auswertungen und Veröffentlichungen das Zeitmanagement im Blick behalten können. Das bedeutet, dass du ein organisatorisches Talent vorweisen solltest.
Was dir in anderen Branchen nicht schadet, ist auch für den Beruf als Marktforscher nur von Vorteil. Die Rede ist natürlich von praktischen Erfahrungen. Entweder als kleiner Nebenjob oder Praktikum – wenn du bereits erste Eindrücke in der Marktforschung gesammelt hast, kann dich das auch bei deiner Bewerbung einen Schritt weiter bringen. Ob du dabei Vorbeilaufende angesprochen oder dich sogar an der Auswertung beteiligst hast, hängt von dir ab. Vereinzelt gibt es auch Traineestellen in der Markforschung, bei denen dich diese Art von Vorwissen auch in die engere Auswahl bringen könnte.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Nach einer wirklichen Spezialisierung brauchst du in deinem Beruf als Marktforscher nicht suchen. Viele eher verlegst du deinen Schwerpunkt auf eine Branche. Welche Wirkung haben emotionale oder informative Werbespots? Wie sieht die Nutzungsweise von Car Sharing aus und welche Auswirkung hat das auf die Automobilindustrie? Welche Handyverträge werden von 18-Jährigen bevorzugt? Es gibt kaum einen Berufszweig, der seine Zielgruppe nicht analysiert, um so gut es geht die eigenen Produkte zu vermarkten. Da kommst du als Marktforscher gerade recht. Jeder Berufszweig erfordert auch spezifische Kenntnisse, die du in manchen Stellen mitbringen musst oder auch anlernen kannst. Je nach dem kann tiefgründiges Social Media-Wissen verlangt sein oder die Schwerpunktsetzung auf Konsumentenpsychologie. In der Regel erfolgt die Spezialisierung in deinem Beruf als Marktforscher durch den Arbeitsantritt.
Unabhängig von der Branche kannst du in der betrieblichen Marktforschung zum Beispiel bei einer Werbeagentur arbeiten oder in einem Marktforschungsinstitut, das unterschiedliche Kunden betreut. Öffentliche Einrichtungen können für dich als Marktforscher ebenfalls infrage kommen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich als Marktforschungsberater selbstständig zu machen. Dafür brauchst du aber jahrelange und vor allem überzeugende Berufserfahrungen.
Spezialisierungen
Marktforscher/inAls Marktforscher hast du viele Branchen zur Auswahl. Da erklärt es sich schon fast von selbst, dass sich dadurch auch die Zielgruppen unterscheiden. Doch auch in den gleichen Branchen gibt es Unterschiede bei den Gruppen, die für eine Befragung relevant sind. Wenn ein Unternehmen Werbung für Schokoriegel macht, wird die Zielgruppe nicht nur aus Dreijährigen bestehen. Manchmal kommt es auch vor, dass du die Zielgruppe erst ermitteln musst. Hast du deine Zielgruppe verfehlt, sind deine Ergebnisse aus der Markforschung nicht besonders repräsentativ. Die Datenerfassung der Zielgruppe soll das Verhalten vorhersehbar machen.
Wie genau dein Vorgehen aussieht, entscheidest du, wenn du das Konzept erstellst. Ob Onlinefragebögen, Telefoninterviews oder persönliches Gegenübersitzen – je nachdem, wie du deine Zielgruppe besser erreichen kannst. Auch den Mystery Shopper oder besser bekannt als Testkäufer kannst du bei deiner Auswahl berücksichtigen. Das sind Testpersonen, die Lokale, Unternehmen oder Produkte ohne eine Vorankündigung ausprobieren und bewerten. Dabei wird ein Kriterienkatalog aufgestellt und möglichst viel Wert auf Objektivität gelegt.
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