Stellt eine Schule dich in einer Festanstellung an, so trifft sie eine weitreichende Entscheidung, immerhin wirst du voraussichtlich für den Rest deiner beruflichen Laufbahn an dieser Schule bleiben. Du kannst dir sicher vorstellen, dass du beim Lehrer Vorstellungsgespräch entsprechend auf Herz und Nieren geprüft wirst. Ausschlaggebend für eine Einstellung sind in der Regel die fachliche Kompetenz, Sympathie und Motivation.
Um rauszufinden, wer der ideale Kandidat ist, gehen Schulen ganz unterschiedliche Wege. Häufig wird eine Selbstpräsentation verlangt. Hier stellst du dich als Person vor, zeigst dein pädagogisches Leitbild auf und – das ist fast das wichtigste – verknüpfst dieses mit dem der Schule. Wo kannst du dich einbringen, warum passt du zu der Schule, welche Verbesserungsvorschläge kannst du anbringen, was gefällt dir an der Schule besonders? Prinzipiell das, was du auch schon in der schriftlichen Lehrer Bewerbung getan hast.
Egal aber, ob eine Selbstpräsentation stattgefunden hat oder nicht, du wirst auch immer mit zahlreichen Fragen konfrontiert. Auch hier wird dein pädagogisches Leitbild auf den Prüfstand gestellt. Oft kannst du schon vorab erahnen, worauf sich das Lehrer Vorstellungsgespräch fokussieren könnte. Hat die Schule ein Inklusionsprogramm, so wird definitiv nach deinen Erfahrungen und vielleicht sogar deiner persönlichen Meinung gefragt. Ist die Schule bekannt für die erfolgreiche Teilnahme an Schülerwettbewerben, so könnte dies ein wichtiges Thema werden. Setzt sich die Schule dagegen besonders gegen soziale Probleme ein wird auch dies zur Sprache kommen. Fragen können also durchaus sehr konkret werden, beispielsweise könnte gefragt werden, wie du mit massiven Unterrichtsstörungen umgehst oder Schüler mit Förderbedarf individuelle unterstützt.