Auch als Landschaftsarchitekt musst du sich an Vorschriften halten, zum Beispiel an DIN-Normen. Diese Normen des Deutschen Instituts für Normung bestimmen den Standard, in welchem sowohl materielle als auch immaterielle Gegenstände vereinheitlicht sind.
Beruf als Landschaftsarchitekt - Arbeiten im Bereich Ingenieurwissenschaft
Es grünt so grün in Deutschlands Städten. Und wer hat’s erfunden? Die Landschaftsarchitekten. Zum Teil jedenfalls. Dafür, dass demnächst alles noch grüner und noch wunderbarer wird, kannst du im Beruf als Landschaftsarchitekt auch bald sorgen. Dann kannst du mit deinen Entwürfen Leute ins Staunen, zum Entspannen und zum Spaß haben bringen. Kreatives Arbeiten und Wissenschaft miteinander zu verbinden, ist nicht in besonders vielen Berufen realisierbar – aber im Beruf des Landschaftsarchitekten ist genau das möglich.
Spezialisierungen
Landschaftsarchitekt/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Landschaftsarchitekt

Dein Revier, das sind alle Außenräume die nicht bebaut sind. Vom privaten Garten über Dachterrassen bis hin zu öffentlichen Räumen wie Parks: Deine Bereiche sind breit gefächert. Um all das zu entwerfen, wird dabei weniger mit Blumen und Bäumen gearbeitet, eher mit harten Materialien wie Beton. Im Beruf Landschaftsarchitekt entwirfst du also ein Gesamtkonzept. Außerdem darfst du beim Städtebau mitreden und hilfst, Städtebereiche zu entwerfen und zu planen. Übrigens hast du im Beruf als Landschaftsarchitekt meistens eine klassische 37-Stunden-Woche, allerdings ist es auch nicht ungewöhnlich, dass du auch mal abends oder am Wochenende arbeiten musst, vor allem wenn du kurz vor einer Deadline stehst.
An die Aufträge zu Projekten gelangst du im Beruf als Landschaftsarchitekt meist über Wettbewerbe und Ausschreibungen. Du bewirbst dich auf ein bestimmtes Projekt, indem du deine Pläne und Vorschläge einreichst, dabei arbeitest du entweder alleine oder im Team an einem Entwurf. Dabei musst du viele Details beachten, zum Beispiel, was für Eigenschaften der Untergrund hat, wie groß die zu bebauende Fläche ist aber vor allem auch für was sie genutzt werden soll: Sollen Leute dort entspannen, sollen sie eher aktiv werden, oder soll dort kommuniziert werden? Im Beruf als Landschaftsarchitekt musst du genau darauf achten, dass alle Rahmenbedingungen stimmen, schließlich stehst du in direkter Konkurrenz zu anderen Landschaftsarchitekten. Dementsprechend musst du also Sitzmöglichkeiten, Brunnen und Standorte für Büsche, Blumen und Bäume planen. Erst wenn deine Grünfläche zu einem Erholungsraum geworden ist, war deine Arbeit erfolgreich. Ansonsten hängen deine Entwürfe natürlich von den Wünschen des Kunden ab, zum Teil beteiligt sich diese auch aktiv am Entwurfsprozess.
Für gute Entwürfe musst du im Beruf als Landschaftsarchitekt auf Multifunktionalität achten, mit deinen Konzepten überraschen und eine Menge Kreativität an den Tag legen, beispielsweise um auch kleine oder sperrige Flächen bestmöglich nutzen zu können. Entworfen wird natürlich zuerst im Kopf, danach wird skizziert. Einige greifen dafür noch zu Stift und Papier, andere zum Tablet oder PC. Die Skizzen müssen anschließend am Computer ausgefeilt werden. Der Beruf als Landschaftsarchitekt ist übrigens ziemlich EDV-lastig und du arbeitest mit zahlreichen Programmen, die du auch einwandfrei beherrschen solltest, zum Beispiel SketchUp, Photoshop oder AutoCAD. Aber natürlich wirst du für den Beruf als Landschaftsarchitekt auch viel an der frischen Luft sein, wobei du dir die Hände eher selten dreckig machst. Zur Schaufel greifen nämlich Andere, du sagst an, wo gebuddelt werden muss und wo was hinkommen soll.
Zu verwechseln ist der Beruf als Landschaftsarchitekt nicht mit dem des Landschaftsgärtners. Du musst dich als Landschaftsarchitekt zwar auch mit Pflanzen und Bäumen auskennen, aber deine Hauptarbeit ist eher technischer Natur. Denn im Gegensatz zum Landschaftsgärtner zeichnest und baust du, das Pflanzen überlässt du aber anderen. Du beschäftigst dich eher mit DIN-Normen, CAD oder welcher Bodenbelag am besten geeignet ist und wo welche Mauern, Wege und Wasserspiele hinkommen.
Voraussetzungen für den Beruf Landschaftsarchitekt
Wenn du willst, dass deine Entwürfe Früchte tragen und dass du stolz beobachten kannst, wie Menschen sich in von dir gestalteten Landschaften wohlfühlen, führt der direkte Weg in den Beruf als Landschaftsarchitekt über ein Studium der Landschaftsarchitektur. Studiengänge wie Landschaftsbau und Grünflächenmanagement, Garten- und Landschaftsbau oder Landschafts- und Freiraumentwicklung sind im Grunde dasselbe in Grün. Ob du deinen Abschluss an einer Fachhochschule oder an der Uni gemacht hast, spielt dabei keine größere Rolle. Viel wichtiger ist es, jede Menge Erfahrung zu sammeln, um schnell einen Zugang zum Beruf als Landschaftsarchitekt zu bekommen.
Am wichtigsten in diesem Beruf ist neben der Leidenschaft für den Beruf auch der Gestaltungswille sowie jede Menge Vorstellungsvermögen und Kreativität. Wer darüber hinaus kosteneffizient planen kann und mit cleveren Ideen punktet, der bleibt auch wettbewerbsfähig. Wenn du dir den Beruf des Landschaftsarchitekten aussuchst, solltest du überdies Lust auf den Umgang mit Menschen haben, engagiert und mobil sein und gut verhandeln können.
Du brauchst auf jeden Fall Praxiserfahrung, um schnell einen Job zu finden. Oft brauchst du bereits ein Praktikum, um das Studium beginnen zu können. Während des Studiums sind dann meist Praxissemester eingeplant und auch nach dem Abschluss muss das ein oder andere Praktikum absolviert werden. Sonst kann es passieren, dass du später bei der Jobsuche auf keinen grünen Zweig kommst. Praktika kannst du zum Beispiel bei öffentlichen Behörden, Planungsbüros oder im Naturschutz absolvieren. Zusatzpunkte kannst du mit Auslandsaufenthalten oder der Mitarbeit in Büros für Landschaftsarchitektur während deines Studiums sammeln. Willst du mit dem Beruf als Landschaftsarchitekt schnell anfangen, dann solltest du darüber hinaus ordentlich netzwerken. Versuche schon während deiner Praktika und deinem Praxissemester einen Fuß in die Tür zu bekommen.
Übrigens kann sich in Deutschland nicht jeder automatisch nach seinem abgeschlossenen Studium als „Landschaftsarchitekt“ bezeichnen. Nur wenn du ein eingetragenes Mitglied der Architektenkammer bist, bekommst du die Berechtigung dazu. Neben einem entsprechenden Abschluss werden je nach Bundesland zwei bis drei Jahre Arbeitserfahrung und Nachweise von deinen Planungsleistungen benötigt. Um bessere Aussichten auf einen Landschaftsarchitekten Beruf zu haben, ist es außerdem ratsam, einen Master zu machen. In deinem Masterstudium kannst du dich dann direkt auf einen Bereich der Landschaftsarchitektur spezialisieren.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Als Landschaftsarchitekt hat man es auf dem Arbeitsmarkt nicht immer ganz einfach, eine Spezialisierung kann da durchaus hilfreich sein. Da der Beruf des Landschaftsarchitekten sehr vielfältig ist, hast du die Wahl zwischen mehreren Spezialisierungen. Dabei solltest du dir am besten schon während deiner Zeit im Studium deine Nische suchen.
Wenn du dich auf Freiraumplanung spezialisierst, bist du der künstlerische und gestalterische Kopf bei Bauvorhaben in Städte und Gärten. Du entwickelst die Idee, wie ein bestimmtes Projekt aussehen soll und zeichnest dann am Computer die entsprechenden Pläne. Viele Freiraumplaner arbeiten selbstständig.
Im Beruf als Landschaftsarchitekt kannst du dich aber auch als Landschaftsplaner spezialisieren. Dann entwickelst du Konzepte für Landschaften auch außerhalb von Städten, zum Beispiel bei der Einbindung neuer Straßen. Als Landschaftsplaner sind es aber auch die ökologischen Fragen und der Umweltschutz, mit denen du dich auseinander setzen musst. Aber nicht nur die Wiederherstellung von außerstädtischen Bereichen, sondern auch Landschaften in Industriegebieten oder Siedlungen gehören zu deinem Arbeitsbereich. Da in Deutschland für jeden Eingriff in die Natur Kompensationsmaßnahmen vorgeschrieben sind, ist es als spezialisierter Landschaftsplaner oft einfacher, einen Job finden, als zum Beispiel für Freiraumplaner. Anstellung findest du unter anderem in öffentlichen Verwaltungen und privaten Planungsbüros.
Eine weitere Spezialisierungsmöglichkeit im Beruf als Landschaftsarchitekt ist die des Landschaftsbauers. Als Landschaftsbauer ist es deine Hauptaufgabe, die korrekte Umsetzung von Plänen zu überwachen. Landschaftsbauer sind oft als Führungskraft in Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen angestellt.
Spezialisierungen
Landschaftsarchitekt/inDer Boden ist nicht uninteressant für Landschaftsarchitekten. Durch Eutrophierungen werden Böden, aber auch Gewässer, mit Nährstoffen angereichert. Allerdings muss dabei darauf geachtet werden, dass dadurch keine Tierarten verdrängt werden, sondern dass vorhandenen Arten durch Schutzmaßnahmen immer noch ihre Lebensgrundlage erhalten bleibt.
Der Ha-Ha ist eine Barriere, die aus der Ferne unsichtbar ist und wird oft als Gestaltungsmittel bei Gärten eingesetzt. Der meist begraste Graben ersetzt so sichtbare Mauern oder Zäune.
- Photoshop
- Illustrator
- InDesign
- AutoCAD
- Vectorworks
- OrcaAVA
- ArcGis
- Rhino
- SketchUp
- Englisch