Unter Semiotik versteht man die allgemeine Theorie der sprachlichen und nichtsprachlichen Zeichensysteme. Das Wort stammt aus dem altgriechischen und steht für „Signal“. Die Wissenschaft dazu befasst sich zum Beispiel mit Bilderschrift, Gestik und Formeln. Schon Aristoteles und Platon beschäftigten sich mit dem Themengebiet Semiotik.
Beruf als Kulturwissenschaftler - Arbeiten in der Kulturwissenschaft
Deine Freunde beschreiben dich als weltoffen, kreativ und unvoreingenommen. Während sie ihren Urlaub cocktailschlürfend am Strand verbringen, tingelst du von Museum zu Museum und kannst dich gar nicht entscheiden, welche Ausstellung du am besten findest. Im Beruf als Kulturwissenschaftler bist du Experte für die professionelle Vermittlung von Kunst und Kultur in der Gesellschaft. In Kulturverwaltungen, Galerien, Museen und Sponsoring-Abteilungen nimmst du Aufgaben der Kulturförderung und -vermittlung wahr und organisierst die Schnittstellen zwischen Kultur und Wirtschaft. Die Bereiche Kunst, Musik, Kommunikation, Literatur, Theater, Ethnologie, Sprachen und Medien stehen dabei im Vordergrund. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass es DEN Kulturwissenschaftler nicht gibt. Nach deinem Studium stehen dir viele Türen offen. Welche das sind, erfährst du natürlich hier.
Spezialisierungen
Kulturwissenschaftler/inArbeitsalltag und Aufgaben als Kulturwissenschaftler

In welchem Bereich du im Beruf als Kulturwissenschaftler arbeitest, hängt ganz davon ab, welchen Abschluss du hast beziehungsweise welche Nebenfächer du während deines Studiums belegt hast und welche Zusatzqualifikationen du vorweisen kannst. Als Kulturwissenschaftler bist du nämlich vielseitig einsetzbar. Du kannst in journalistischen Redaktionen in Print, Radio und Fernsehen, bei Pressestellen und Kommunikationsabteilungen sowie bei Organisationen, Parteien, Verbänden, Stiftungen und Instituten arbeiten. Fast jede Tageszeitung hat zum Beispiel einen Kulturbereich, das Feuilleton. Dort kannst du im Beruf als Kulturwissenschaftler über die neuesten Geschehnisse in der Musik-, Kunst- und Theaterszene deiner Stadt berichten. Dafür nimmst du Termine vor Ort wahr und schreibst anschließend in der Redaktion einen Artikel darüber. Das gleiche gilt auch für die Fernseh- und Radiobranche.
Da die kulturellen Veranstaltungen auch oft am Wochenende und abends stattfinden, solltest du dir über dementsprechende Arbeitszeiten bewusst sein, die Schreibarbeit findet in der Regel aber erst am nächsten Tag statt. Außerdem kannst du auch im Lektorat, in Verlagen, Bibliotheken und natürlich auch Museen und sonstigen Kultureinrichtungen tätig werden. In kulturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen beschäftigen sich Kulturwissenschaftler beispielsweise mit der Kultur Afrikas und Asiens. Je nachdem, in welcher Position du bist, kann es vorkommen, dass du viel Verantwortung trägst, zum Beispiel wenn du eine Veranstaltung selbstständig planst. Als Berufseinsteiger wirst du vermutlich aber erst einmal assistieren. Natürlich hast du in den großen Städten bessere Chancen auf einen Job als auf dem Land, da dort das Kulturangebot viel größer ist.
Im Beruf als Kulturwissenschaftler im kulturpädagogischen Bereich arbeitest du in der Kinder- und Jugendbildung. Du berätst kreative Gruppen und erstellst Bildungsveranstaltungen wie Filmprojekte und Schreibwerkstätten. Sponsoring-Aktivitäten und kulturelle Gestaltung von Firmenevents erwarten dich im Kulturmanagement großer Unternehmen. In einer städtischen Kulturverwaltung bist du als Kulturwissenschaftler dafür zuständig, Feste zu organisieren, Räume der Stadt für kulturelle Veranstaltungen zu verplanen oder Kulturprogramme zu erstellen.
Voraussetzungen für den Beruf als Kulturwissenschaftler
Die erste Voraussetzung für den Beruf als Kulturwissenschaftler ist natürlich ein abgeschlossenes Studium in diesem Fach. Um als Kulturwissenschaftler in einem speziellen Bereich zu arbeiten, kannst du aber auch andere Fächer studiert haben. Möchtest du zum Beispiel in einem Museum arbeiten, kannst du vorher auch Kunstgeschichte studieren. Für den Beruf als Kulturwissenschaftler in einem Theater ist ein Studium der Theaterwissenschaften ebenfalls akzeptiert.
Ein Faible für verschiedene Kulturen und Sprachen sind neben der Begeisterung für Kunst, Deutsch und Geschichte der Grundstein für den Beruf als Kulturwissenschaftler. Weltoffenheit, Kreativität und Unvoreingenommenheit sind zudem wichtige Charaktereigenschaften, die du idealerweise mitbringst. Wenn du also Museen nicht langweilig findest und vielleicht auch schon mal in einer Theateraufführung warst, ist das ideal.
Praktika sind für den Beruf des Kulturwissenschaftlers das A und O. Du knüpfst so erste Kontakte zur Branche und hast es durch die dadurch entstandenen Erfahrungen wesentlich leichter, nach deinem Studium in den Beruf einzusteigen. Denn leider sind – wie bei den meisten Geisteswissenschaftlichen Studiengängen – die freien Stellen auf dem Arbeitsmarkt nicht gerade üppig. Daneben bieten sich auch Auslandsaufenthalte an, denn als Kulturwissenschaftler sprichst du am besten so viele Sprachen wie möglich – und die lernst du natürlich am besten vor Ort. Auch durch ehrenamtliche Tätigkeiten während deines Studiums kannst du Fuß in der Branche fassen. Traineestellen werden zwar vereinzelt angeboten, sind aber eher unüblich.
Du schließt dein Studium der Kulturwissenschaften mit dem Bachelor of Arts oder dem Master of Arts ab. Solltest du noch promovieren, darfst du dich anschließend Doktor der Philosophie nennen (Dr. phil.). Allerdings ist ein Doktortitel in diesem Bereich eher unüblich, es sei denn, du möchtest in die Forschung gehen. Nach dem Bachelor noch deinen Master zu machen empfiehlt sich allerdings, da sich dies positiv auf dein späteres Gehalt auswirkt.Spezialisierungsmöglichkeiten
Im Beruf als Kulturwissenschaftler gibt es viele Spezialisierungsmöglichkeiten. Du kannst als Nebenfach zum Beispiel Kunst, Journalismus, Musik oder Theater studieren, um dich auf eins dieser Themengebiete zu spezialisieren. Gerade im Kunstbereich selbst gibt es noch viele weitere Unterbereiche zur Spezialisierung: Expressionismus, Renaissance oder doch lieber Kubismus? Mit einer Spezialisierung auf eines dieser Gebiete wirst du zum Experten in diesem Bereich, was dir bei der Jobsuche natürlich zugutekommen kann, weil du dich von der Masse abhebst. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für die Musik und weitere Bereiche im Beruf als Kulturwissenschaftler. So stellst du schon während deines Studiums die Weichen für deine spätere Tätigkeit.
Spezialisierungen
Kulturwissenschaftler/inDas Wort Kultur kommt aus dem lateinischen und bedeutet „Bearbeitung“ oder „Pflege“. Gemeint ist die „Pflege der geistigen Güter“. Bekannt ist der Begriff seit dem 17. Jahrhundert. Seit dem 20. Jahrhundert wird das Adjektiv „kulturell“ verwendet. Im weitesten Sinne versteht man darunter alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt. Das Gegenteil von Kultur ist die Natur. Es gibt zudem noch einen landwirtschaftlichen Bezug des Wortes.
Ethnozentrismus ist ein Begriff, der die Voreingenommenheit eines Einzelnen gegenüber einer Gruppe bezeichnet. Es wird davon ausgegangen, dass die eigenen Verhaltensmuster immer die richtigen sind. Davon ausgehend sind alle, die dem bekannten Verhaltensmuster nicht entsprechen, „wild“ oder „irrational“. Ethnozentrismus kann zu Rassismus führen.
- Bildende Kunst, Musik, Literatur und Geschichte
- Vermittlung von Wissen
- Planung, Organisation
- selbstständig
- eigenverantwortlich
- systematisch
- konzeptionell
- genau
