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Kameramann Gehalt

Einstiegsgehalt und Verdienst als Kameramann
Das Gehalt als Kameramann hängt vor allem davon ab, wie viel Berufserfahrung du aufweisen kannst. Ein Michael Ballhaus, der schon mit Regie-Größen wie Martin Scorcese oder Francis Ford Coppola gedreht hat, wird sicher mehr verdienen als jemand, der am Set von „GZSZ“ seine ersten Bilder schießt. Zwar gibt es auch in der Medienbranche Tarifverträge für alle Gewerke, vom Regisseur bis zum Beleuchter, aber in der Regel bietet kaum eine Produktionsfirma solche Verträge an. Die meisten Sendeanstalten und Medienproduktionen bieten deutlich höhere Tages- und Wochengagen, abhängig von deiner Erfahrung. Das gilt auch für die wenigen Festanstellungen, die es für Kameramänner gibt. Hier gelten die tariflichen Vorgaben auch nur als etwaige Richtwerte, die von den meisten Unternehmen übertroffen werden. Außerdem wirkt sich auch stark auf dein Gehalt als Kameramann aus, ob du für EB- oder Liveshows arbeitest, oder ob du szenische Produktionen drehst. Bei nicht-szenischen TV-Produktionen wirst du in der Regel weniger verdienen, als für einen Fernseh- oder Kinofilm.

Das auf den ersten Blick hohe Gehalt als Kameramann wird aber relativiert, wenn man sich die grundlegenden Umstände des Jobs bewusst macht. Zum einen die Tatsache, dass die meisten Kameramänner als sogenannte freie Film- und Fernsehschaffende immer nur von Projekt zu Projekt angestellt werden. Die Gage während dieser Zeit ist ziemlich üppig, gleichzeitig musst du aber damit rechnen, auch mal eine Weile ohne einen Job dazustehen. Das wiegt umso schwerer, als du nur dann ein Anrecht auf Arbeitslosengeld hast, wenn du innerhalb von zwei Jahren mindestens über 12 Monate entsprechend eingezahlt hast. Und da z.B. im Sommer durchaus mehr gedreht wird als im Winter, kann es schwierig sein, auf eine solche Beschäftigungsdauer zu kommen. Ein Projekt dient dir daher oftmals auch als Polster für Wochen oder Monate ohne neue Stelle. Zudem musst du dir überlegen, ob du als Freier auf Lohnsteuerkarte oder auf Rechnung arbeiten willst. Auf Rechnung kann mitunter ein höherer Betrag ausgehandelt werden, als man auf Lohnsteuerkarte bekommen würde, gleichzeitig bist du aber selber dafür verantwortlich, dich um Absicherungen gegen Arbeitsunfälle oder Krankheitsausfälle und um steuerliche Abgaben zu kümmern.

Außerdem leistest du für deine Gage auch eine ganze Menge. Vor allem als EB-Kameramann schleppst du das nicht eben leichte Gerät stundenlang auf deinen Schultern herum. Dazu sind die Arbeitstage stets lang, und oft bist du auch nachts und bei Wind und Wetter im Einsatz. Wenn du müde bist und frierst, es in Strömen regnet und du schon seit über zehn Stunden im Einsatz bist, darf dein Bild nicht darunter leiden. Wenn du zudem nicht tariflich angestellt bist, kommt es immer ganz auf deinen individuellen Vertrag an, ob und ab wann du deine Überstunden bezahlt bekommst. Außerdem muss man schon dafür geschaffen sein, permanent unterwegs zu sein. Die Drehorte befinden sich selten vor deiner Haustür, du bist also während deiner Anstellung in den unterschiedlichsten Städten und Ländern unterwegs und schläfst öfter in Hotelbetten als in deinen eigenen vier Wänden. Auch deine Freunde und Familie bekommst du während einer Produktion oftmals nur selten Gesicht. 

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Einstiegsgehalt als Kameramann

Deine ersten Erfahrungen am Set wirst du schon während deiner Ausbildung gesammelt haben, ob du diese nun an einer Universität oder in einer Produktionsfirma absolviert hast. Die theoretischen Grundlagen über Bildgestaltung und Technik sind zwar wichtig, aber das wesentliche Knowhow, das du am Set brauchst, lernst du vor Ort, getreu der Devise learning by doing. Dabei fängst du entweder als Erster oder, bei größeren Produktionen, auch mal als Zweiter Kameraassistent, auch Material-Assistent oder kurz Mat-Assi genannt, an. In diesen Positionen kümmerst du dich z.B. um den Aufbau und das Funktionieren der Technik. Als Mat-Assi bekommst du, je nachdem, ob du für szenische Produktionen oder für Fernsehformate drehst, zwischen 500 und 790 Euro pro Woche, bei längeren Produktionen bedeutet das ein Monatsgehalt von bis zu 3160 Euro brutto. Als Erster Kameraassistent bekommst du schon zwischen 750 und 1200 Euro pro Woche, wodurch dein Monatsgehalt bis zu 4800 Euro brutto betragen kann. Als Kameramann selbst bekommst du dann nochmal deutlich mehr.  Mehr zum Einstiegsgehalt
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Was kann ich später verdienen?

Die tariflichen Verträge für festangestellte Kameramänner beginnen bei 2750 Euro im Monat, für freie Kameramänner bei szenischen Drehs ist hingegen eine Wochengage von 2630 Euro brutto vorgesehen. Wenn du also vier Wochen als freier Film- und Fernsehschaffender für einen Film durcharbeitest, kommst du am Monatsende schon auf stolze 10520 Euro brutto. Für viele kurzzeitige Projekte wirst du auch mit einer Tagesgage vergütet. Als Kameramann bei Live- oder EB-Drehs beginnen diese Gagen allerdings schon bei 200 Euro brutto, bei szenischen Drehs bei ungefähr 400 Euro brutto.


Wie hoch dein späteres Gehalt als Kameramann endgültig ausfallen kann, ist nach oben hin dann quasi offen. Unter einer Wochengage von 3000 Euro findet eine Produktionsfirma eigentlich keinen professionellen Kameramann für einen szenischen Dreh, bei TV-Produktionen sind 200 Euro pro Tag das absolute Minimum. Und wenn du erst mal eine Weile gearbeitet und dir durch deine Beteiligung an größeren Projekten einen Namen gemacht hast, kannst du sogar deutlich mehr verdienen. So kommst du bei einem Kinofilm z.B. auf einen Gesamtlohn von bis zu 60.000 Euro. Geht man von 30 Drehtagen aus, die ein deutscher Kinofilm durchschnittlich beansprucht, entspricht das ungefähr einem Monatslohn von 48000 Euro. Hierauf bezieht sich auch der von uns angegebene höchstmögliche Lohn. Bei EB-Drehs oder Fernsehshows wirst du aber nie auf einen solchen Betrag kommen. Bei Filmdrehs st allerdings auch häufig mehr drin, etwa, wenn ein bekannter Regisseur zwingend auf die Zusammenarbeit mit dir besteht oder du schon diverse Auszeichnungen für deine Arbeit empfangen hast. 
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Tipps für die Gehaltsverhandlung

Autor: Björn Remiszewski
Kameramänner sind die rechte Hand des Regisseurs oder des Realisators. Die Grundchemie am Set muss stimmen, und zwar nicht nur, wenn du am Set eines Filmes die vom Regisseur gewünschte Stimmung einfangen musst. Auch bei Sportübertragungen oder Reportagen weiß ein guter Kameramann nach den ersten Schüssen, auf welche Bilder der Regisseur Wert legt, ohne dass noch millimetergenaue Instruktionen nötig wären. Regisseure und Realisatoren arbeiten daher gerne mit Kameramännern ihres Vertrauens zusammen und werden die Produktionsleitung, die diese dann bucht, um diverse Kameramänner bitten. Ein funktionierender Kameramann spart einer Produktion mitunter viel Zeit und Nerven. Als guter und verlässlicher Kameramann solltest du daher keine Probleme haben, das zu fordern, was du deiner Meinung nach wert bist. 


Dabei kannst du dann auch offensiver verhandeln, was die Sonderleistungen in deinem Vertrag betrifft. Denn nur bei Tarifverträgen, die in der Welt der Medienschaffenden eine Ausnahme darstellen, wirst du bei einer Arbeitszeit, die über 50 Stunden pro Woche hinausgeht, oder für den Einsatz an Feiertagen sowie in der Nacht automatisch höher besoldet. Als freier Kameramann musst du um solche Details feilschen. Da Überstunden und Nachtdrehs bei Film- und Fernsehaufnahmen die Regel sind, versuchen viele Produktionsleiter, entsprechende Sonderzahlungen aus dem Vertrag herauszuhalten. Vor allem bei attraktiven Projekten, z.B. einem großen Kinofilm, bei dem die Produzenten wissen, dass jeder Beteiligte die Teilnahme daran gerne in seinem Lebenslauf stehen haben würde, kommt das häufig vor. Wenn du hier aber einen Regisseur auf deiner Seite hast, darfst du entsprechende Klauseln ruhig einfordern. 
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