Wenn du erstmals bei einer Sendeanstalt oder einer Produktionsfirma, meistens in Person eines Produktionsleiters, vorstellig wirst, dann geht es dabei weniger um zwischenmenschliche Sympathie, sondern eher um deine bisherigen Erfahrungen sowie um die Rahmenbedingungen deiner Anstellung, also vertragliche Details, die etwa die Laufzeit oder die Überstundenregelung betreffen. Dass du imstande bist, gute Bilder zu schießen, und dass du ein zuverlässiger Kameramann bist, belegt schon deine bisherige Mitarbeit an anderen Projekten. Da der Produktionsleiter selber nur selten am Set ist, wird ihm der charakterliche Eindruck von dir, solange dieser nicht besonders negativ ausfällt, erst einmal nicht so wichtig sein.
Oft kommt es aber auch zu einem Vorstellungsgespräch mit dem Regisseur, bevor es zu einer erstmaligen Zusammenarbeit zwischen euch kommt. Das gilt vor allem bei Produktionen, bei denen diese Zusammenarbeit besonders eng ausfallen wird und eine Grundharmonie umso wichtiger ist, etwa bei szenischen Drehs. Diese Art von Vorstellungsgespräch fällt meistens aber sehr locker aus. Mag ein Regisseur die Bilder, die du bei vorherigen Produktionen geschossen hast, und möchte er dich für seine eigenen Projekte gewinnen, dann läuft dieses Kennenlernen nicht selten bei einem gemeinsamen Bier ab.