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Beruf als Fundraiser - Arbeiten im Marketing

Geld ausgeben für andere macht glücklich, das ist sogar wissenschaftlich bewiesen. Einer Studie von Forschern aus Harvard zu Folge hat es kaum einen Einfluss darauf wie glücklich man ist, wenn man Geld für sich selber ausgibt. Wenn man sein hart Verdientes allerdings für einen guten Zweck einsetzt, dann steigert das das Wohlbefinden enorm. Aber nicht nur Geld zu spenden wirkt sich positive auf die Psyche aus, auch Zeit für eine gute Sache zu investieren macht glücklich. Schenkt man dieser Studie also Glauben, denn du gehörst mit deinem Beruf als Fundraiser wahrscheinlich zu einem der glücklichsten und zufriedensten Menschen. Mit seiner Arbeit nicht nur Geld zu verdienen, sondern auch etwas Gutes tun zu können ist nicht nur ein Traum, sondern kann in diesem Berufsfeld auch umgesetzt werden. Deine Hauptaufgabe als Fundraiser ist es, Spenden für gemeinnützige Organisationen zu sammeln.

Arbeitsalltag und Aufgaben als Fundraiser

Fundraiser werden Fundraiser/in werden

Klinken putzen, darin solltest du gut sein. Deine Hauptaufgabe im Beruf als Fundraiser ist es schließlich jede Menge Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Wie du das machst, da gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Viele Organisationen sammeln ihr Geld über Mailings. Leute per Brief um Geld zu bitten hat den Vorteil, dass man es ständig, tagein tagaus wiederholen kann und eine große Anzahl an Personen erreichen kann. Vor allem für Anfänger ist diese Methode eventuell von Vorteil, da man die Ansprechpartner nicht gleich persönlich um Spenden bitten muss. Leute schriftlich zu animieren erfordert allerdings auch jede Menge Gespür für gute, ehrliche und überzeugende Texte. Entscheidest du dich für den Beruf Fundraiser, solltest du also  eine „gute Schreibe“ mitbringen. Oft müssen auch Texte für die Aktionen, Kampagnen und Newsletter geschrieben werden.

Sammelst du durch das Organisieren von Events Geld, dann erfordert das einen erheblichen Mehraufwand an organisatorischer Arbeit. Neben dem Ticketverkauf wird das meiste Geld nämlich durch Sponsoren eingenommen und diese Sponsoren wollen gefunden und überzeugt werden. Gute Kontakte, Überzeugungskraft und jede Menge Geduld sind hierbei das A und O.

Beim Beruf des Fundraisers der in einer Organisation arbeitet, fängt der Spendenmarathon meistens im November an, während es für Fundraiser die für eine Agentur arbeiten in diesem Zeitraum eher ruhiger wird. In jedem Fall machst du keinen normalen Bürojob von 8 bis 16 Uhr, sondern musst bereit sein Überstunden zu machen, vor allem in der Weihnachtszeit. 

Voraussetzungen für den Beruf Fundraiser

Menschen zu überzeugen ihr Geld gerade dir zu geben, das erfordert nicht nur, dass du äußerst kontaktfreudig bist, sondern auch, dass du einen langen Atem mitbringst. Im Beruf des Fundraisers heißt es nämlich Kontakte aufbauen und diese zu kultivieren. Je größer die Spender sind, desto mehr musst du dich um sie kümmern. Oft kann es länger dauern bis wirklich auch Gelder fließen. Wer da am Ende jedes Arbeitstages Ergebnisse erwartet, der wird hier wohl nicht glücklich. Fundraising ist ein Marathon, kein Sprint. Geduld ist hier von Vorteil. Wenn es um die Finanzierung von Projekten geht, dann kann es durchaus vorkommen, dass es Jahre dauert bis wirklich Gelder fließen. Auch ein „Nein“ darf dich im Beruf Fundraiser niemals aus der Bahn werfen. Auch nicht wenn es nicht das erste Mal war, dass du von einem potentiellen Spender keine positive Rückmeldung bekommen hast.

Geduld ist vor allem von Anfängern gefragt, denn als Anfänger musst du dir, am besten schon bevor du den Beruf als Fundraiser antrittst, ein Netzwerk aufbauen und Systematiken entwickeln, wie man am besten vorgehen kann um Spender zu finden und wie man diese dann auch hält.

Erfolgreich kannst du als Fundraiser vor allem dann sein, wenn du dich mit dem Thema deiner Organisation identifizierst. Aus welchem Studienbereich man kommt ist dabei eigentlich nicht ausschlaggebend. Im Grunde genommen bräuchtest du für den Beruf als Fundraiser überhaupt keinen Studienabschluss. Allerdings können Dinge die du im Studium lernst oft äußerst hilfreich sein. Grundkenntnisse im Bereich Steuern, Marketing, Finanzen oder Recht  sollten vorhanden sein, deswegen kommen viele Fundraiser aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich, aus den Geisteswissenschaften, oder haben etwas „Soziales“ studiert.

Spezialisierungsmöglichkeiten

Um einen großen Vorteil zu haben, wenn du dich für den Beruf Fundraiser interessierst und im Fundraising Fuß fassen willst, solltest du schon früh damit anfangen, dich freiwillig zu engagieren. Auch Praktika neben dem Studium, zum Beispiel bei Nonprofit-Organisationen oder ein Freiwilliges soziales Jahr sind hilfreich. An der Fundraising Akademie in Frankfurt am Main z.B. kannst du dich nach deinem Abschluss, entweder in Vollzeit oder berufsbegleitend, auf Bereiche im Fundraising spezialisieren. Dort wird zum Beispiel der Studiengang Fundraising-Management angeboten.

Der Beruf Fundraiser umfasst unglaublich viele verschiedene Bereiche, die alle eine Reihe von Spezialwissen erfordern. Während es Allround-Talente gibt, die sich um mehrere Bereiche gleichzeitig kümmern, konzentrieren sich die meisten Fundraiser auf einen Bereich. So gibt es die Online-Spezialisten, Großspendenfundraiser oder auch Erbschaftsfundraiser. Ein sehr aktueller Bereich ist auch der des Social Media Fundraisers. In diesem Bereich beschäftigst du dich damit, wie Twitter, Facebook und Co. beim Fundraising helfen können. Welcher Bereich der richtige für dich ist, ist dabei abhängig von deiner beruflichen Erfahrung und deinen persönlichen Stärken.

Spezialisierungen
Fundraiser/in
Fachjargon
ROI

ROI oder auch Return on Investment ist ein Begriff aus der Betriebswirtschaft. Er bezeichnet die Kennzahl, die besagt, wieviel man in eine Fundraisingkampagne investiert und wieviel man herausbekommt. Ist der Wert zu niedrig, sollte die Fundraising-Strategie noch einmal überdacht werden.

Response

Response bezeichnet in Kennzahlen, was eine Maßnahme gebracht hat. Hieraus lässt sich erkennen, wie stark die Reaktion der Spender auf eine Fundraising-Aktion war. Ausgedrückt wird das Ganze in Prozent: Wieviel Prozent der angesprochenen Leute haben auf Anfragen reagiert?

Danke!

Ein oft unterschätzter, aber äußerst wichtiger Begriff im Fundraising ist das Wörtchen „Danke“. Vielleicht sogar DER wichtigste Begriff überhaupt. Ein gutes Verhältnis zum Spender ist das A und O. Respekt und Höflichkeit sind dabei unerlässlich.

Wusstest du schon, dass...
  • die Deutschen im Jahr circa 4,2 Milliarden Euro spenden und damit im globalen Vergleich auf Platz 27 liegen?
  • das größte Branchentreffen im deutschsprachigen Raum der Deutsche Fundraising Kongress ist, der einmal im Jahr in Berlin stattfindet?
  • Spender meist umso großzügiger werden, je älter sie werden? Über-Siebzigjährige spenden dreimal so viel wie unter 40-Jährige.
Was man kennen und können sollte
Programme
  • Microsoft-Office
  • Fundraising-Software
  • Online-Kampagnentools
Sprache
  • Englisch
  • Weitere Sprachen für internationale Organisationen
Dieses Berufsprofil ist entstanden mit Unterstützung von
Maik Meid ist Fundraising-Manager (FA) und TQE-Beauftragter (TÜV). Er ist seit über 20 Jahren im gemeinnützigen Bereich unterwegs und seit 2005 Full-Time Fundraiser. Seine Brötchen verdient er als Dozent, Autor und Berater für Fundraising und Digitale Kommunikation im Nonprofit-Sektor und der Sozialwirtschaft. Er ist Lehrbeauftragter und führt Workshops auf verschiedenen nationalen und internationalen Kongressen durch.

Twitter: @frnetz 

Maik Meid
Fundraising Manager und TQE-Beauftragter
Autor: Nele Diels
Verwandte Berufsfelder: Finanzen
Fundraiser als Beruf - Infos zur Arbeit im Marketing

Beruf als
Fundraiser/in

Bevorzugte Studiengänge
Work-Life-Balance: Bis 55 Stunden: Vielbeschäftigt
Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 2500 €–3000 €
Männer/Frauen-Relation 6/4
Bewerber pro Stelle: 10 Bewerber
Spitzenverdiener 6500 €