Bewerbung als Fotograf
Nachdem Mutti früher immer wollte, dass man etwas „Richtiges“ lernt und kreative Designberufe verschrien waren, erleben sie heute einen echten Boom. Längst hat man erkannt, dass hinter diesen Berufen harte Arbeit steckt und man stolz darauf sein kann, wenn man sich in dieser Branche erfolgreich behauptet. Es ist sogar nun so weit gekommen, dass ein echter Überfluss an Absolventen besteht und es immer schwerer wird, dort zu Fuß zu fassen. So ist das auch beim Fotografen. Selten wirst du als Fotograf nämlich fest angestellt. Die meisten Unternehmen arbeiten mit Praktikanten oder ziehen externe Leute dazu. Daher ist es auch keine Überraschung, dass die meisten Fotografen als Freelancer tätig sind.
Wenn du dich also um eine der wenigen Stellen bewirbst, sollte deine Fotografen Bewerbung unbedingt aus allen anderen herausstechen. Und wie stellst du das am besten an? Das erfährst du natürlich hier!
Anschreiben und Lebenslauf
Grundsätzlich ist es egal, ob du dich als Anwalt, Wirtschaftsingenieur oder Biologe bewirbst. Es gilt, dass jede Bewerbung, inklusive deiner Fotografen Bewerbung, bei aller künstlerischen Freiheit, vollständig sein muss. Was das bedeutet, ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Erstelle einen lückenlosen Lebenslauf und tippe ein fehlerfreies Anschreiben, das deutlich macht, warum du dich als Fotograf bewirbst. Warum willst du Fotograf werden? Wie lange fotografierst du schon? Was sind deine liebsten Motive und warum? All das kannst du bereits in deinem Anschreiben aufgreifen, um zu verdeutlichen, dass Fotografieren für dich mehr als nur ein Beruf ist. Wenn du außerdem hinzufügst, dass die Fotografie oder der Besuch von Ausstellungen deine große Leidenschaft sind und zu deinen Hobbies gehören, sammelst du auf jeden Fall Pluspunkte.
Mit einer Bewerbung als Fotograf bewirbst du dich in der Designbranche und daher solltest du nicht vergessen, deine Mappe mitzuschicken. Denn sie ist sozusagen deine Visitenkarte und sorgt für Wiedererkennungswert. Je nachdem, wie es gefordert ist, schickst du eine Mappe mit oder fügst nur einen Link zu deiner Website, auf der dein Portfolio zu sehen ist, hinzu. Mithilfe deiner bisherigen Fotos kann sich dein zukünftiger Arbeitgeber oder Kunde ein Bild von deinem Stil machen und entscheiden, ob du auch zu seinen Vorstellungen und Wünschen passt. Wenn du einen Überblick über deine Arbeiten in Mappenform abgibst, sorg dafür, dass ein roter Faden erkennbar ist. Wenn du dich zum Beispiel als Porträtfotograf bewirbst, macht es wenig Sinn, wenn du Fotos von Landschaften in die Mappe legst.

Das Vorstellungsgespräch
Wenn du mit deiner schriftlichen Bewerbung zum Fotografen eine Punktlandung hinlegen konntest, wirst du von der Agentur oder dem Unternehmen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Es ist durchaus möglich, dass du deine Fotografien dann noch einmal persönlich präsentieren sollst und eventuell auch auf von dir verwendete Techniken und Equipment eingehen sollst. Auch wenn es vorher nicht angekündigt wird, kannst du natürlich auch von dir aus noch selbst ein paar weitere Arbeiten mitbringen, um diese zu zeigen. Dies hinterlässt den guten Eindruck, dass du auch in der Freizeit gerne fotografierst und dich auch mit den Dingen beschäftigst, wenn du nicht am Arbeitsplatz bist.
Der Bewerbungsprozess
Wie in jeder anderen Branche auch, erklärt sich von selbst, dass vor allem große Agenturen in den Design- und Medien-Hochburgen Deutschlands total überlaufen sind. Hier werden nur sehr wenige Stellen für Fotografen ausgeschrieben, aber es gibt eine Vielzahl von Absolventen, die sich auf diese wenigen Stellen bewerben müssen. Gerade in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München, also dort, wo die großen Medienagenturen sitzen, haben es Bewerber schwer, eine Anstellung zu finden. Düsseldorf ist bekannt für seine Werbefotografie, München für die Fashionabteilung. Meistens handelt es sich dabei um große Agenturen und die Wege vom Personaler zum Chef sind daher dementsprechend lang. Wenn man dich einstellen will, ruft man dich aber auf jeden Fall zurück, keine Sorge. Assessment Center gibt bei einer Bewerbung zum Fotografen nicht, da du bereits mit deiner Mappe eine Art Einstellungstest durchlaufen hast.
Dresscode
Fotografen müssen zwar viel Organisationstalent beweisen, wenn sie Shootings planen oder Aufträge annehmen, sind aber bei allem Management immer noch Künstler. Gerade Künstler haben ja oft ihren eigenen Kopf oder Vorstellungen von Dingen und lassen sich daher ungern in ihre Sachen reinquatschen – egal ob bei der Arbeit oder bei der Kleiderordnung. Beim Vorstellungsgespräch ist man jedoch gut beraten, wenn man sich auf den Mainstream einlässt und nicht durch ein zu extrovertiertes oder ausgefallenes Auftreten die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Wenn du dich auf den Weg zu deinem zukünftigen Arbeitgeber machst, musst du nicht in Anzug und Krawatte dort aufschlagen. Bei der Bewerbung als Fotograf empfiehlt sich Business Casual. Du kannst dich also ganz klassisch schick anziehen. Ein ordentliches Sakko, ein schönes Hemd und eine dunkle Jeans reichen völlig aus. Eine Krawatte ist dabei jedoch genauso unnötig wie abgelatschte Turnschuhe. Frauen sollten eine schöne Bluse tragen, die nicht zu tief blicken lässt und eine dunkle Hose oder einen Rock, der über das Knie geht. Auch beim Make-up gilt: Weniger ist mehr. Trage deshalb eher dezente und schlichte Farben, schließlich gehst du zu einem Business-Gespräch und nicht in die Großraumdisco.
Beruf als
Fotograf/in