Nachhaltigkeit steht für dich als Forstwirt ganz oben auf der Liste. Abgesehen von deinem eigenen Arbeitsbereich, den du dadurch schützt, setzt du dich als Naturschützer für die Erhaltung der Waldbestände ein. Dabei entscheidest du nicht nur nach dem eigenen Ermessen, sondern musst dich auch an gesetzliche Vorgaben halten.
Beruf als Forstwirt - Arbeiten in der Forstwirtschaft
Als studierter Forstwirt bist du in der Natur zu Hause, kümmerst dich um die Umwelt und sorgst dafür, dass auch in Zukunft die grünen Flächen auf der Stadtkarte erhalten bleiben. Was will man mehr? Eine feste Stelle und ein sicheres Einkommen wären, bei aller Liebe für den Wald, wahrscheinlich auch in deinem Sinne. Mit einem Bachelor of Science bist du zwar ökologisch und ökonomisch gut gerüstet, aber einen festgelegten Karrierepfad als Forstwirt wirst du damit nicht folgen können. Gerade in der Forstwirtschaft solltest du schon möglichst früh mit deiner Orientierung beginnen und durch Praktika oder soziale Kontakte eine ungefähre berufliche Richtung anstreben. Denn die Berufe als Forstwirt finden sich nicht nur in den Bereichen der Natur.
Spezialisierungen
Forstwirt/inArbeitsalltag und Aufgaben als Forstwirt

Dass du einen gewissen Hang zu Böden, Wäldern und Landschaft haben solltest, steht nach deinem Studium außer Frage. Als Forstwirt bist du nicht nur Förster, sondern auch Leiter und Verantwortlicher. Wie du auch schon im Studium bemerkt hast, bist du entgegen der allgemeinen Erwartung nicht den ganzen Tag im Wald unterwegs. Zwar kommt das hin und wieder vor, wenn es Teil deiner Projektstudie ist, aber bei dem Beruf als Forstwirt musst du dich mit dem Schreibtisch genauso gut anfreunden, wie mit einem Naturschutzgebiet. Denn du führst Projekte durch und bist in der Verwaltung tätig. Auch Öffentlichkeitsarbeit unterliegt deiner Zuständigkeit.
Die Sorge, dass du das Tageslicht gar nicht mehr erblickst, ist an dieser Stelle jedoch unberechtigt. Denn bei deinem Beruf als Forstwirt kannst du auch mal unterwegs sein. Angefangen bei der Qualitätskontrolle von Pflanzenarten bis hin zur Begleitung deiner Mitarbeiter in den Wald. Als Forstwirt wirst du mit unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert, sodass du nicht die Befürchtung haben musst, wie eine Zimmerpflanze einzugehen.
Generell fallen in deinem Berufsalltag verschiedene Tätigkeiten an, die davon abhängen, ob du den klassischen Beruf des verbeamteten Försters gehst oder in der freien Wirtschaft tätig sein möchtest. Mit Entscheidungsgewalt darfst du jedoch häufig rechnen. Beispielsweise arbeitest du in einem Team von unterschiedlichen Experten zusammen und bist für die Projektplanung zuständig. Dabei beurteilst du, welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen und wie du das Budget, das dir zur Verfügung gestellt wurde, am sinnvollsten verwaltest. Wenn Projekte an Jahreszeiten gebunden sind, liegt es auch an dir abzuwägen, ob das Fälligkeitsdatum eingehalten werden kann.
Eine Alternative dazu könnte dir das Ausland bieten. Ob Österreich oder Finnland – je nach Spezialisierung deines Studiums kannst du dich auch international bewerben und deine Aufmerksamkeit den Forstbeständen im Ausland widmen.
Voraussetzungen für den Beruf Forstwirt
Für einen Beruf als Forstwirt musst du in erster Linie vielseitig und flexibel sein. Besonders weil deine Fachgebiete so weitreichend sind, von Statistik über Recht bis hin zur Umweltpolitik, musst du Interessen auf verschiedenen Gebieten mitbringen. Flexibilität ist auch gefragt, wenn es darum geht, in welcher Stadt du deinen ersten Job annehmen möchtest. Dabei musst du in Kauf nehmen, dass sich die eine oder andere Stelle sogar im anderen Bundesland befindet. Die Möglichkeit umzuziehen oder mobil sein zu müssen, sollte bei dir für keinen Schweißausbruch sorgen.
Womit du verständlicherweise auch keine Probleme haben solltest, ist es dir bei Wind und Wetter die Baumkronen persönlich anzuschauen. Genauso gut musst du auch Durchhaltevermögen mitbringen, wenn es darum geht, dich durch Gesetze und Vorschriften zu arbeiten. Bei bürokratischen Tätigkeiten, wenn du dich beispielsweise um den Verkauf von Holz oder um die Erhaltung von natürlichen Ressourcen kümmerst, werden nicht Outdoor Jacke und Helm deine Arbeitsutensilien sein, sondern Bücher und Ordner.
Was du auch nicht zu unterschätzen wäre, sind die sozialen Kompetenzen. Bei der Arbeit als Forstwirt bist du nicht mutterseelenallein unterwegs. Damit du nicht in Panik gerätst, falls du mal vor lauter Bäumen den Wald nicht siehst, arbeitest du oftmals in einem Team zusammen. Da brauchst du gerade als Vorgesetzter natürlich Kommunikationsfähigkeiten, damit auch bei Regen und Kälte keine Verstimmung aufkommt.
Dass du bei dem Beruf als Forstwirt eine Spur Neugierde mitbringst, erklärt sich schon allein durch dein Fachgebiet. Genauso wichtig ist aber auch eine Frustrationstoleranz, wenn zum Beispiel eine Planung mal nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast. Doch nicht nur im Beruf selbst wird dir diese nicht schaden, sondern auch schon bei der Jobsuche. Wenn du als Forstwirt etwas erreichen willst, musst du Hartnäckigkeit beweisen.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Als Forstwirt wird es für dich zu keinem Nachteil, wenn du dir schon früh Gedanken machst, welche Richtung du nach deinem Studium einschlagen möchtest. Besonders Praktika oder auch eine Spezialisierung im Studium selbst erleichtern dir später deine Jobentscheidung. Grundsätzlich hast du die Wahl zwischen einer Anstellung im öffentlichen Dienst oder einer Tätigkeit in der freien Wirtschaft.
Eine Möglichkeit bietet dir der staatliche Forstdienst, bei dem du verbeamtet wirst. Mit deinem Bachelor of Science kannst du in den gehobenen Forstdienst eintreten und wirst beispielsweise Abteilungsleiter. Wenn du sogar noch mehr Zeit und Mühe investiert und den Master gemacht hast, kannst du in den höheren Forstdienst eintreten, der dich nach deiner Staatsprüfung zum Assessor macht. Du solltest allerdings beachten, dass solche Jobs als Forstwirt hart umkämpft sind, weswegen du vielleicht schon im Vorfeld durch Praktika oder besser durch ein Traineeprogramm daraufhin arbeiten solltest.
Deine einzige berufliche Perspektive ist das jedoch nicht. Falls du dich noch nie für das Beamtendasein interessiert hast, könntest du auch beispielsweise in einem Dienstleistungsunternehmen anfangen oder dich selbstständig machen. An Aufgabenbereichen ist dort von Waldplanung bis Holzverkauf alles dabei. In manchen Branchen ist es auch hilfreich, wenn du eine Weiterbildung oder ein zusätzliches Studium gemacht hast. Mit weiterführenden BWL Kenntnissen kannst du z.B. auch Manager in einer Forstmaschinenfirma werden.
Spezialisierungen
Forstwirt/inSelbstverständlich gilt dein Interesse den natürlichen Beständen, aber als Forstwirt bist du zu gleichen Teilen Unternehmer. Dass bedeutet, dass du Einnahmen und Ausgaben kontrollieren musst und den wirtschaftlichen Aspekt eines Waldes im Hinterkopf behältst. Du orientierst dich an sogenannten Kennzahlen, die dir Auskunft darüber geben, ob du mit deinen finanziellen Mitteln noch im grünen Bereich liegst.
In dem einen Moment stehst du noch in der Natur und machst Stichproben oder überlegst dir, was die beste Entwicklung für den Wald wäre und im nächsten musst du den Umweltschützer in dir ausschalten und dein betriebswirtschaftliches Denken kommt zum Einsatz. Du kannst nicht alles immer nur ökologisch betrachten, sondern darfst auch als Forstwirt die ökonomischen Aspekte nicht vernachlässigen. Als Leiter eines Forstamtes hast du nicht nur darauf zu achten, dass der Wald für seine Mitmenschen repräsentativ bleibt, sondern auch wirtschaftlichen Gewinn bringt. Auch rechtliche Grundlagen musst du bedenken. Zusammengefasst bist du als Forstwirt eine Kombination aus Naturschützer und Unternehmergeist.
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