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Beruf als Forschungsingenieur - Arbeiten im Ingenieurwesen

Unkonventionell, innovativ, neugierig, zielstrebig – das sind Worte, mit denen du dich identifizieren kannst? Du bist interessiert an Technik, du suchst immer nach schnellen Problemlösungen und lässt dich nicht von deinem Ziel abbringen? Der Beruf Forschungsingenieur bietet dir spannende Aufgaben im technischen Berufsfeld. Analysieren, evaluieren, kommunizieren, entwickeln – das sind die Bauteile für deine tägliche Arbeit, mit denen du technische Zukunft gestaltest.

Spezialisierungen
Forschungsingenieur/in

Arbeitsalltag und Aufgaben als Forschungsingenieur

Jobs als Forschungsingenieur Forschungsingenieur/in werden

Im Beruf als Forschungsingenieur arbeitest du an vielen unterschiedlichen spannenden Projekten in der Industrie und an Hochschulen. Du kannst in vielen Branchen Fuß fassen, etwa bei Automobilkonzernen, deren Ausstattern sowie Firmen für Medizintechnik, Maschinenbau oder Herstellern für Kommunikationssoft- und Hardware. Dabei verbesserst du alte Verfahren und Methoden oder entwirfst innovative Techniken von Grund auf neu. Deine Arbeit im Beruf Forschungsingenieur ist hauptsächlich theoretisch und analytisch. Du studierst aktuelle Verfahren und siehst dir die Anwendungsbedingungen an. Wie lassen sich Biosensoren verbessern? Welche Störfaktoren beeinflussen die Messungen? Im Bereich Oberflächenfunktionalisierung experimentierst du dafür auf dem Papier und im Labor mit verschiedenen Beschichtungen und Strukturen von Kunststoffen und Metallen, um Eintrittswinkel und Streuungen zu analysieren. Einige Überlegungen tüftelst du am Schreibtisch aus, für viele Fragen kommunizierst du aber besser mit Experten per Telefon oder vor Ort. Ständig stehst du im Austausch mit Kollegen, wobei deine Kooperationspartner z.B. bei Biosensoren Experten für Biochemie, Biotechnologie oder Chemie sind. Interdisziplinär zu denken, ist daher im Beruf Forschungsingenieur ungeheuer wichtig, wenn du mit externen Forschungseinrichtungen aus dem wissenschaftlichen oder industriellen Umfeld zusammenarbeitest. Die Ergebnisse der Versuche und Simulationen wertest du gründlich aus, interpretierst sie und planst anhand der Schlussfolgerungen deine nächsten Arbeitsschritte, vor allem wenn du mehrere Mitarbeiter koordinierst. Soll die Versuchsreihe gestoppt oder wiederholt werden? Wo brauchst du noch mehr Daten? Welche Ergebnisse sind noch nicht aussagekräftig genug? Du besprichst dich regelmäßig mit deinem Team, wie die Versuche verändert werden müssen, verteilst Aufgaben, weist auf drohende Fertigstellungstermine hin und erstellst immer wieder Projektberichte, die du deinen Vorgesetzten vorlegst. Bei dir laufen die Fäden zusammen und deshalb musst du zahlreiche Termine und Vorgänge gleichzeitig im Kopf haben.

In anderen Anwendungsgebieten wie der Materialforschung und -entwicklung arbeitest du womöglich theoretischer. Für Kunststoffbauteile berechnest du mit CAE-Methoden neue Verbundstoffe, kontrollierst anhand geeigneter Simulationssoftware die Elastizität und Belastbarkeit und erstellst anhand von geplanten Einsatzmöglichkeiten eine Lebensdauervorhersage. Erst nach umfangreicher Vorarbeit kannst du dann mit Prototypen praktische Tests durchführen.

Je nach Stelle arbeitest du sehr wissenschaftlich, nicht umsonst nennt sich der Beruf Forschungsingenieur. So hast du als promovierte Fachkraft nicht nur zahlreiche Projekte in der Warteschleife, sondern schreibst auch wissenschaftliche Fachartikel.  Das hängt allerdings in erster Linie von deinem Arbeitgeber ab. Wissenschaftliche Stellen gibt es vor allem bei großen Unternehmen, kleine mittelständische Firmen verstehen sich in der Regel als Dienstleister. An den Hochschulen kannst du auch in die Lehre einsteigen und weiterforschen. 

Voraussetzungen für den Beruf Forschungsingenieur

Für den Beruf Forschungsingenieur musst du nonstop brainstormen, neue Ideen entwickeln und darfst dich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Vor allem die Fähigkeit, vorauszudenken, zahlt sich aus. Oftmals bist du nicht nur für deine Berechnungen im Büro verantwortlich, sondern koordinierst Mitarbeiter und Kollegen sowie deren Aufgaben. Deshalb wird auch Teamfähigkeit groß geschrieben. Der Beruf Forschungsingenieur findet in großen Unternehmen in einem internationalen Umfeld statt. Vielleicht forschst du gerade an einem Mechanismus, der für eine Anwendung in einer ausländischen Abteilung gedacht ist. Hierbei nutzt du deine Fremdsprachenkenntnisse, um problemlos mit den Technikern vor Ort zu kommunizieren.

Deine Kenntnisse im Studienfach sollten überdurchschnittlich sein, wenn du interdisziplinär Ahnung hast, ist das umso besser. Vor allem informatische Kenntnisse sind immer mehr gefordert, wenn es darum geht, Maschinen oder Prozesse virtuell zu simulieren. CAE-Methoden sind daher in vielen Unternehmen ein absolutes Muss. Dabei nutzt du nicht nur die vorhandenen Funktionen der Software, sondern programmierst eventuell eigene Features hinzu, damit sie deinen eigenen Anforderungen entspricht.

Deine Arbeitsweise sollte sehr sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Vor allem die Dokumentation deiner Versuche und Ergebnisse musst du mit äußerster Sorgfalt vornehmen.

Praktische Erfahrungen sind für den Beruf als Forschungsingenieur essentiell. Dazu zählen absolvierte Abschlussarbeiten in Unternehmen, längerfristige Praktika oder Tätigkeiten als Werkstudent. Ohne diese Voraussetzungen wird eine Anstellung in diesem Beruf sehr schwierig. Mit einem ingenieurwissenschaftlichen Studium bist du für den Beruf Forschungsingenieur genauso gewappnet wie mit Biotechnologie, Informatik, Elektro- oder Kunststofftechnik. Neulinge im Beruf haben in der Regel den Master in der Tasche, für leitende Positionen den Doktor. Insbesondere bei großen Firmen solltest du überdurchschnittliche Leistungen mitbringen.

Spezialisierungsmöglichkeiten

Du hast verschiedene Bereiche, in denen du den Beruf Forschungsingenieur ausüben kannst. Die technischen Bereiche umfassen die Informatik-, Telekommunikations- und Elektrotechnik ebenso wie die Werkstoff- und Medizintechnik. Daneben gibt es den traditionellen Bereich des Maschinenbaus. Viele dieser Einsatzfelder sind heutzutage miteinander verknüpft. Grundsätzlich solltest du für die ausgeschriebenen Stellen auch entsprechende Vorkenntnisse mitbringen. Als Ingenieur für Biotechnologie landest du kaum in der Automobilbranche, während du in der Medizintechnik bessere Chancen hast als ein Maschinenbauer.

Innerhalb der Branchen und Unternehmen kannst du dich ebenfalls weiter spezialisieren. Manche Kollegen im Beruf Forschungsingenieur legen ihren Schwerpunkt auf die Produktions- und Fertigungstechnik, andere auf Automatisierungstechniken.

Die meisten, die einen Beruf im Ingenieurwesen und der Forschung suchen, steigen nach dem Master oder spätestens nach der Promotion in die freie Wirtschaft ein. Die Industrie bietet gute Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten. Nichtsdestotrotz steht dir auch die akademische Laufbahn offen, an den Hochschulen kannst du weiterhin forschen. Die Arbeit dort ist in der Regel theoretischer angelegt und geht in Richtung technische Grundlagenforschung. Je nach Universität und Projekt arbeitest du aber auch in Kooperation mit Unternehmen der Industrie, schließlich sollen deine Projekte später zur Anwendung kommen. 

Spezialisierungen
Forschungsingenieur/in
Fachjargon
CAE-Methoden

Computer-aided engineering (CAE) bezeichnet alle Prozesse der Technik, bei denen Abläufe durch Computerberechnungen unterstützt werden, etwa Digital-Mock-Ups, FEM, FED, Cape, FSI und viele mehr.

FEM

Die Finite-Elemente-Methode ist ein numerisches Verfahren, um partielle Differentialgleichungen zu lösen. Sie gehört mit zu den am weit verbreiteten Berechnungsverfahren im Ingenieurwesen und insbesondere in der Festkörpersimulation.

AS-i

AS-i steht für Aktor-Sensor-Interface, das einen Standard zur Feldbus-Kommunikation nach europäischen und internationalen Normen darstellt. Dabei werden Aktor und Sensoren alternativ verdrahtet und auf die herkömmliche Parallelverkabelung verzichtet.

Wusstest du schon, dass...
  • du dich mit deinen Qualifikationen nicht nur für Stellen als Forschungsingenieur bewerben kannst, sondern dir auch Jobs als Projektingenieur Forschung & Entwicklung offen stehen? Das Berufsbild sieht ähnlich aus, als Projektingenieur oder Projektmanager verdienst du aber oftmals mehr.
  • sehr viele Ingenieure ins Management aufsteigen? Der Verein Deutscher Inigenieure (VDI) zählt etwa 1,62 Millionen angestellte Ingenieure in Deutschland. Die Bundesagentur für Arbeit hingegen nennt 700.000 Ingenieure. Die Differenz beziffert all diejenigen Kollegen, die sich betriebswirtschaftlicher ausgerichtet haben.
  • der Spruch „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ auf das „Ingenieurlied“ (1871) von Heinrich Seidel zurückgeht? Die Abwandlung „schwör“ stammt von der Micky-Maus-Übersetzerin Erika Fuchs – so wurde der Spruch zu Daniel Düsentriebs Motto.
Was man kennen und können sollte
Fachliche Kompetenzen
  • Überdurchschnittliche Studienleistungen
  • Umfangreiche Kenntnisse der Mathematik
  • IT-Kenntnisse
Zusätzliche Kompetenzen
  • Fachliches Englisches (Wort & Schrift)
  • Weitere Fremdsprachen (optional)
  • Interdisziplinäres Denken
Soft Skills
  • Kreativität
  • Teamfähigkeit
  • Engagement
Verwandte Berufsfelder: Elektrotechnik Ingenieur
Forschungsingenieur als Beruf - Infos zur Arbeit im Ingenieurwesen

Beruf als
Forschungsingenieur/in

Projektingenieur Forschung & Entwicklung Bevorzugte Studiengänge
Work-Life-Balance: 40 Stunden: Normal
Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 2770-3915 €
Männer/Frauen-Relation 7/3
Bewerber pro Stelle: 10 Bewerber
Spitzenverdiener 9500 €