Karriere und Weiterbildung als Facharzt für Anästhesie
Medizinstudium? Bestanden! Ausbildung zum Assistenzarzt? Absolviert! Wenn du dich nach der entsprechenden Weiterbildung Anästhesist nennen darfst, kannst du schon stolz auf dich sein. Doch im Gegensatz zu deinen Patienten darfst du jetzt nicht still und ruhig liegenbleiben, denn es gibt noch einiges zu tun, um deine Karriere als Facharzt für Anästhesie am Laufen zu halten und voranzutreiben. Welche Weiterbildung als Facharzt für Anästhesie möglich ist und in welche Positionen dich deine Facharzt für Anästhesie Karriere bringen kann, das erfährst du hier.
Karrierepfad als Facharzt/-ärztin für Anästhesie

Fortbildungen
Fortbildungen sind deiner Karriere als Facharzt für Anästhesie nicht nur förderlich, sondern Pflicht. Die Medizin schreitet stetig voran, und du musst über neue Entwicklungen oder Behandlungsformen immer auf dem Laufenden bleiben. Wäre das nicht so, würden die meisten Anästhesisten ihren Patienten auch heute noch Alraunen oder Bilsenkraut zur Schmerzlinderung anbieten. Daher ist für praktizierende Ärzte gesetzlich geregelt, in welchem Rahmen sie sich fortbilden müssen. Möglich Fortbildungsmaßnahmen sind zum Beispiel die Teilnahme an Kongressen, Vorträgen oder Diskussionen sowie interaktive Fortbildungen über das Internet oder durch Fachzeitschriften.
Zusatz-Weiterbildungen
Nicht Pflicht, aber absolut empfehlenswert ist für dich eine Zusatz-Weiterbildung als Facharzt für Anästhesie. Diese kannst du in den Bereichen Notfallmedizin, Intensivmedizin und Schmerztherapie machen. Zwischen einem bis zweieinhalb Jahren musst du für die einzelnen Bereiche einplanen. Die Zusatz-Weiterbildung in der Notfallmedizin besitzt ein Großteil der Anästhesisten, da sie schon in ihrer Zeit als Assistenzarzt die wesentlichen Inhalte kennengelernt haben, zum Beispiel das Stabilisieren der Vitalfunktionen. Trotzdem dauert sie von allen Zusatz-Weiterbildungen als Facharzt für Anästhesie am längsten.
Oberarzt
Hast du ein paar Jahre Erfahrung in deiner Karriere als Facharzt für Anästhesie gesammelt, kannst du dich auf eine freie Stelle als Oberarzt bewerben. Genauso gut kann es aber auch passieren, dass die Institutsleitung auf dich zukommt, um dir die Position aufgrund deiner guten Leistungen anzubieten. Als Oberarzt leitest du eine ganze Station und dirigierst die Assistenz- und Fachärzte. Natürlich steht dir damit auch mehr Lohn zu, zwischen 6800 und 7800 Euro im Monat sind möglich. Wirst du zum leitenden Oberarzt befördert, der mitunter sogar den Chefarzt vertritt, verdienst du (Stand 2015) schon 8000 bis 8600 Euro monatlich. Deine Chancen Oberarzt zu werden, steigen übrigens, wenn du deine Ausbildung zum Facharzt in einer Uniklinik gemacht hast und anschließend in eine andere Einrichtung, zum Beispiel ein kommunales Krankenhaus, wechselst.
Chefarzt
Höher hinaus geht es in deiner Karriere als Facharzt für Anästhesie nicht mehr – als Chefarzt stehst du an der Spitze einer Abteilung oder sogar der ganzen Klinik. Damit geht natürlich noch einmal deutlich mehr Verantwortung einher. Du praktizierst vielleicht weniger, kümmerst dich dafür aber auch um die Personalplanung oder das Budget. Dass deine Karriere als Facharzt für Anästhesie aber irgendwann im Chefarztsessel endet, ist nicht planbar. Neben guten Leistungen, jahrelanger Erfahrung und vielen Fortbildungen brauchst du immer auch ein Quäntchen Glück, um im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein und die richtigen Leute zu treffen. Dafür darfst du dich, wenn du es erst einmal hierhin geschafft hast, über ein fürstliches Gehalt freuen. Monatliche Gehälter zwischen 20.000 und 60.000 Euro sind hier üblich, mit etwas Glück ist sogar noch mehr drin.
Eigene Niederlassung
Knapp 3700 der 21.500 Anästhesisten in Deutschland haben sich niedergelassen, meistens mit Gemeinschaftspraxen. Im Laufe deiner Karriere als Facharzt für Anästhesie könnte das also durchaus eine Option sein. Als niedergelassener Anästhesist wirst du quasi als Externer zu den Praxen von Chirurgen und anderen operierenden Ärzten gerufen, um dort die Anästhesie durchzuführen. Aber auch als Schmerztherapeut kannst du deine eigene Praxis eröffnen. Dafür gilt es aber von Stadt zu Stadt, unterschiedliche Vorlagen und Bedingungen zu beachten.
Beruf als
Facharzt/-ärztin für Anästhesie