Ausgeschrieben bedeutet GOÄ Gebührenordnung für Ärzte und regelt die Abrechnung aller medizinischen Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie wird also als Grundlage für alle ärztlichen Leistungen, die von einem in Deutschland approbierten Arzt in Rechnung gestellt werden, verwendet. So ist gesichert, dass ein Arzt in Deutschland keine selbst kalkulierten Preise für seine Leistungen verlangen darf.
Beruf als Chirurg - Arbeiten in der Medizin
Traumberuf oder Alptraumbedingungen? Wer den Beruf als Chirurg ausüben möchte, muss mit Überstunden und überbordender Bürokratie rechnen. Tägliche mehrere Operationen und eine sehr hohe Arbeitsbelastung – das sind die Standardaussagen, die man über den Berufsalltag eines Chirurgen kennt. Aber ist das wirklich so? Chirurg ist nicht gleich Chirurg, denn während deines Studiums konntest du dich bereits für eine ganz spezielle Fachrichtung entscheiden, die dir ganz andere Türen öffnen kann als beispielsweise Kommilitonen mit einer anderen Fachrichtung. Und je nach Bereich haben Chirurgen ganz unterschiedliche Arbeitstage. Als Chirurg im Krankenhaus musst du zwar mit einem stressigen Alltag rechnen, darfst dich aber im Gegenzug jeden Tag einer neuen Herausforderung stellen und deinem Beruf als Chirurg voll und ganz nachgehen. So musst du als Mediziner in einer verwaltenden Tätigkeit zwar deinen weißen Kittel niederlegen, hast dafür aber geregelte Arbeitszeiten. Welchen Weg du letztendlich einschlägst, liegt ganz an dir und deinen persönlichen Präferenzen.
Spezialisierungen
Chirurg/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Chirurg

Aufregend und anstrengend zugleich – das macht den Arbeitsalltag und die Aufgaben in dem Beruf als Chirurg aus. Und obwohl die Chirurgie sehr vielfältig ist und verschiedene Teilbereiche abdeckt, haben Chirurgen eins gemeinsam: Sie alle stehen tagtäglich vor großen Herausforderungen.
Doch wie genau dein Arbeitsalltag als Chirurg nun aussieht, das hängt ganz von dir selber ab. Zum einen natürlich davon, welche Fachrichtung du gewählt hast, zum anderen aber auch wie du dir selber deine Zukunft vorgestellt hast. Je nach Fachrichtigung kannst du für den Beruf als Chirurg das Krankenhaus oder die Praxis wählen. Bereits während deiner Facharztweiterbildung hast du einen Eindruck darüber gewonnen wie dein Arbeitsalltag in Zukunft aussehen könnte. Im Bereich der Chirurgie wirst du sehr viel Zeit in Operationssälen verbringen, besonders dann wenn du die Fachrichtungen Unfallchirurgie, Thoraxchirurgie, Viszeralchirurgie oder Allgemeinchirurgie gewählt hast. Neben der operativen Tätigkeit gehört aber auch die Beratung der Patienten und Büroarbeit zu deinen Tätigkeiten. Als Chirurg für Plastische und Ästhetische Chirurgie wirst du in der Regel eine eigene Praxis eröffnen und dich selbstständig machen. Hier hängt dein Arbeitsalltag zum einen von der Anzahl deiner Patienten, zum anderen von deinem Zeitmanagement ab. Auch in diesem Bereich steht die beratende Tätigkeit im Vordergrund. Bevor du zum Skalpell greifst, musst du sicherstellen, dass der Patient über mögliche Risiken Bescheid weiß und eine Operation möglich ist.
Als angehender Mediziner gibt es aber vielfältige Möglichkeiten, um in der Berufswelt Fuß zu fassen. So kannst du auch als Chirurg außerhalb von Kliniken und Praxen Karriere machen. Zwar ohne Arztkittel und Skalpell, dafür aber mit geregelten Arbeitszeiten und Entwicklungsperspektiven. Das Gesundheitsmanagement und Controlling spielt eine immer größere Rolle. So kannst du als Mediziner auch Manager werden und dem Beruf als Chirurg eine ganz andere Sichtweise geben. Dies ist nicht nur in Großkliniken möglich, sondern auch im öffentlichen Gesundheitswesen, der Bundeswehr oder sogar beim Bundesgrenzschutz.
Eine noch ganz andere Alternative bietet dir der Journalismus. Wenn du bereits kurz nach oder schon während deines Studiums gemerkt hast, dass das Skalpell sowie ständigen Anamnesen und Arztbriefe nichts für dich sind, dann kannst du auch Medizinjournalist werden. Dein Werkzeug in diesem Bereich ist dann vor allem der Stift und das Papier. Allerdings ist die Bezahlung in diesem Bereich nicht zu vergleichen mit der Medizinbranche.
Kommst du aus der Medizin, bringst du Wissen mit, das sich so schnell keiner aneignen kann. So hast du auch als Chirurg die Möglichkeit Kittel gegen Anzug zu tauschen und in die Beratungsbranche zu wechseln. Als Berater zu Fragen von Organisation und Wirtschaftlichkeit bieten sich dir ebenfalls hervorragende Karrierechancen.
Für den Beruf als Chirurg gibt es also zahlreiche alternative Berufsfelder. Ob öffentliches Gesundheitswesen, Medizininformatik, Krankenhausmanagement, Unternehmensberatung, Pharmaindustrie, Gesundheitswissenschaften, Qualitätskontrolle oder sogar Medizinmedien, als Mediziner stehen dir viele Türen offen. Worauf deine Wahl am Ende fällt, hängt ganz von deinen eigenen Präferenzen ab. Die Pharmaindustrie bietet dir geregelte Arbeitszeiten und ein überdurchschnittlich gutes Gehalt. Ähnlich sieht es in der Unternehmensberatung und im Krankenhausmanagement aus. Möchtest du aber dein Skalpell gegen nichts in der Welt eintauschen, solltest du unbedingt eine Karriere in einer Universitätsklinik anstreben. Hier wirst du nicht nur besser bezahlt, auch deine Karrierechancen sind bessere.Voraussetzungen für den Beruf Chirurg
Wer in der Chirurgie arbeiten möchte, hat sich das sicher vorher ganz genau überlegt. Auch dir sollte dies spätestens in deinem praktischen Jahr bewusst geworden sein. Hier hast du es nicht mit kleinen Schürfwunden zu tun, sondern arbeitest im wahrsten Sinne des Wortes am offenen Herzen – ganz besonders dann wenn du dich auf die Herzchirurgie spezialisiert hast.
Für den Beruf als Chirurg musst du neben hervorragenden Fachkenntnissen vor allem eins mitbringen: eine ruhige Hand. Jede Operation ist ein Risiko und genau darüber solltest du dir immer bewusst sein. Besonders dann, wenn du in einem Krankenhaus Karriere machen möchtest, ist psychische wie auch physische Belastbarkeit unabdingbar. Auch Einfühlungsvermögen gegenüber der Patienten ist eine wichtige Voraussetzung, die du als Chirurg nicht außer Acht lassen solltest. Ständiger Stress ist keine Seltenheit, wer damit nicht umgehen kann, der sollte sich nicht für den Chirurgenberuf entscheiden.
Da du bereits während deines Studiums sehr viel praktisch arbeitest und deine Facharztweiterbildung genug Berufserfahrung bietet, um als Chirurg eingestellt zu werden, musst du keine anderen Praktika vorweisen. Dennoch solltest du fit auf deinem Gebiet sein, denn besonders in der Herzchirurgie, Kinderchirurgie oder plastischen Chirurgie sind Fehler kaum mehr gut zu machen.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Bereits nach deinem Studium musst dich für deine Facharztausbildung für eine Spezialisierung entscheiden. Für den Beruf als Chirurg kannst du zwischen 8 Fachrichtungen wählen. Sehr häufig entscheiden Studenten sich für die Schönheitschirurgie, in der Medizin die Plastische und Ästhetische Chirurgie genannt, denn sie verspricht sehr gute Karrierechancen. Dafür hat sie aber aus ethischer Sicht mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Ebenfalls sehr beliebt sind die Herzchirurgie und die Orthopädie und Unfallchirurgie. Mit diesen Fachrichtungen bist du besonders in angesehenen Kliniken sehr gefragt. Zudem gibt es die Allgemeinchirurgie, Kinderchirurgie und die Gefäßchirurgie. Auch die Thoraxchirurgie ist eine Fachrichtung, die du für den Beruf als Chirurg wählen kannst. Sie geht oft Hand in Hand mit der Herzchirurgie. Wie der Name bereits sagt, spezialisierst du dich auf Herz und Thorax. Ebenfalls eine mögliche Spezialisierung ist die Viszeralchirurgie, auch bekannt als Abdominalchirurgie. Sie umfasst die operative Behandlung der Bauch-Organe, sprich des Darms, der Speiseröhre, des Magens sowie Bauchspeicheldrüse und Milz.
Spezialisierungen
Chirurg/inHIPEC ist die Abkürzung für Hypertherme intraperitoneale Chemoperfusion und ist ein Verfahren, welches bei Patienten mit metastasierten Tumorerkrankungen eingesetzt werden kann. Wichtig hierbei ist, dass nicht alle Patienten mit dieser Behandlungsmodalität therapiert werden dürfen, sondern nur jene mit lokalisierten und kleinherdigen Befallsmustern.
Als Laparoskopie wird die sogenannte Bauchspiegelung bezeichnet. Bei dieser Methode schafft der Chirurg kleine Öffnungen in der Bauchdecke, um dann mit speziellen Stablinsen-Optiken die darin liegenden Organe sichtbar zu machen. Mit Hilfe einer Videokamera kann der Chirurg dann sehen, wo mögliche Erkrankungen vorliegen.
- Sehr gute Augen
- Eine ruhige Hand
- Fachwissen der Anatomie
- Fraktur
- CT
- MRT
- Sonographie
- Arthroskopie
- EKG