Wie förmlich oder ungezwungen dein Vorstellungsgespräch als Beamter abläuft, kommt immer ganz auf das Amt bzw. den Beruf an, für den du dich bewirbst. Doch in welchem Rahmen auch immer es stattfindet, deine Gesprächspartner werden vor allem darauf achten, wie es mit deiner menschlichen Eignung für einen bestimmten Posten aussieht. Deine formellen Voraussetzungen hast du im Anschreiben und im Lebenslauf nachgewiesen, nun geht es um deine charakterliche und fachliche Kompetenz. Als angehender Staatsanwalt wird man dir vielleicht Fragen zu deinem Gerechtigkeitsempfinden stellen, als Lehrer wird man hingegen wissen wollen, wie du bestimmte Konfliktsituationen lösen würdest, und bei politischen Ämtern wiederum prüft man eher dein Fachwissen zu nationalen und internationalen Problemstellungen.
Bewerbung als Beamter
Was es genau bei deiner Bewerbung als Beamter zu beachten gibt, kommt immer ganz auf den jeweiligen Beruf, auf die Laufbahn sowie auf die Laufbahngruppe an. Denn wie gesagt, Beamter ist kein Beruf, sondern ein Status, den man in einer Vielzahl von Berufen erlangen kann. Ob gehobener oder höherer Dienst, ob als Polizist, Jurist oder Lehrer – die Anforderungen, Qualifikationen und Bewerbungsvoraussetzungen können höchst unterschiedlich ausfallen.
Anschreiben und Lebenslauf
Da jedes Amt und jede Position im gehobenen und höheren Dienst klare Qualifikationen voraussetzt, sei es ein bestimmter akademischer Grad oder eine klare Form des Vorbereitungsdienstes, geht es bei deiner Bewerbung vor allem um den Nachweis dieser Voraussetzungen. Gerade als Berufseinsteiger nach deinem Studium, der den Vorbereitungsdienst für den höheren Dienst beginnen möchte, wird man von dir vor allem wissen wollen, welches Fach du studiert hast und mit welcher Note du abgeschlossen hast. Um die erste Hürde zu meistern und in die nähere Auswahl zu kommen, solltest du im Lebenslauf als Beamter lückenlos alle deine Qualifikationen aufführen. Hast du bereits praktische Erfahrungen gesammelt, z.B. durch Praktika oder als Werkstudent, so solltest du diese hier ebenfalls unterbringen. Dein Beamter Anschreiben solltest du natürlich auch sorgfältig verfassen, vor allem zählen aber deine Qualifikationen.

Das Vorstellungsgespräch
Der Bewerbungsprozess
Die meisten öffentlich-rechtlichen Institutionen bitten um eine Online-Bewerbung als Beamter. Meistens findest du auf der Internetseite der jeweiligen Behörde alle nötigen Vorlagen und Formblätter, die du bloß auszufüllen und mit den entsprechenden Anhängen und Nachweisen abzuschicken brauchst. Solche Online-Bewerbungen laufen in der Regel ziemlich formlos ab, da es hauptsächlich darum geht, die formelle Eignung der Bewerber zu prüfen und anhand ihrer Qualifikationen eine Vorauswahl zu treffen. Ohne Masterabschluss hat man zum Beispiel keine Aussicht auf ein Amt im höheren Dienst, und wer als Staatsanwalt arbeiten möchte, der braucht sich ohne Prädikatsexamen aufgrund der hochkarätigen Konkurrenz gar nicht erst zu bewerben. Stimmen die Qualifikationen aber, dann flattert nach einiger Zeit die Einladung zu einem persönlichen Gespräch in deinen Briefkasten oder dein E-Mail-Fach. Je nach Beruf können dich anstelle eines einfachen Vorstellungsgespräches bei deiner Bewerbung als Beamter aber auch ein Eignungstest oder sogar die Teilnahme an einem Assessment Center erwarten.
Dresscode
Den einen, universellen Dresscode für Beamte gibt es nicht. Als Staatsdiener und Repräsentant des Bundes solltest du natürlich immer irgendwie gepflegt und seriös wirken. Aber während man zum Beispiel von einem Staatsanwalt außerhalb der Verhandlungen Hemd und Krawatte erwartet, dürfen Lehrerinnen und Lehrer oder Dozentinnen und Dozenten relativ nach eigenem Gutdünken auf der Arbeit erscheinen. Geht es aber darum, das Outfit für das Vorstellungsgespräch aus dem Schrank zu kramen, solltest du dir vorab ein Bild davon machen, wie sich deine zukünftigen Kollegen und Vorgesetzten so kleiden.
Beruf als
Beamter/Beamtin