Natürlich ist „Sicherheit“ ein gängiges Wort, das jeder versteht. Im Beruf als Bauingenieur ist es aber besonders wichtig und steht deshalb in dieser Liste. Die Sicherheit ist so etwas wie das höchste Gebot im Bauingenieurwesen: Egal, was du planst, überprüfst oder überwachst – die Sicherheit ist immer am wichtigsten. Deshalb besteht jeder Bauprozess auch aus so vielen Schritten, die einer ständigen Überprüfung unterzogen werden.
Beruf als Bauingenieur - Arbeiten im Bauingenieurswesen
„Schaffe schaffe, Häusle baue“ - dieser Spruch ist zwar eigentlich auf die Sparsamkeit und den Arbeitseifer von Schwaben bezogen, doch er beschreibt auch auf den Beruf als Bauingenieur sehr gut. Als solch einer arbeitest du nämlich voller Verantwortung und bist am Haus-, Brücken-, Industrie-, Verkehrsbau oder sonstigen Bauvorhaben beteiligt. Wie deine Beteiligung daran aussehen wird, hängt ganz davon ab, in welchem Bereich du arbeiten möchtest. Bist du eher eine Person, die gern in einem Büro arbeitet oder möchtest du lieber auf Achse sein und auf der Baustelle, im Produktionsbereich oder vermehrt im Kundenkontakt tätig werden? Für welches Gebiet du dich auch immer entscheidest, du wirst definitiv mit vielen mathematischen, statischen und naturwissenschaftlichen Formeln zu tun haben und dir ein großes Regelwerk sowie viele Normen einprägen.
Spezialisierungen
Bauingenieur/inVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Bauingenieur

Den Arbeitsalltag und die Aufgaben im Beruf des Bauingenieurs zu beschreiben, geht im Grunde genommen gar nicht, denn dafür gibt es zu viele Möglichkeiten der Spezialisierung. Im Studium hast du bereits alle wichtigen Grundlagen gelernt, falls du nebenbei Praktika gemacht hast, konntest du auch in die Arbeit an sich einen Einblick gewinnen. Doch erst sobald du einen Job hast, wirst du alles lernen, was du können musst. Am Anfang wird dir demnach noch nicht so viel Verantwortung gegeben, wie du sie später in deinem Beruf als Bauingenieur tragen musst. Als Berufseinsteiger sollst du – ebenso wie die Bauwerke, an denen du beteiligt bist – nicht unter zu großer Last zusammenbrechen und wirst deshalb erstmal gründlich eingelernt.
Voraussetzungen für den Beruf Bauingenieur
Um im Beruf als Bauingenieur erfolgreich zu sein, solltest du im Umgang mit Zahlen ein gutes Händchen haben und dich mit Themen wie Baurecht und Statik gut auskennen. Jedoch hättest du dein Bauingenieurstudium auch gar nicht durchgezogen und bestanden, wenn du kein Mathe-Ass wärst und dich nicht für alles Mögliche rund um den Bau interessieren würdest. Apropos Studium: Um einen Beruf im Bauingenieurwesen ergreifen zu dürfen, kannst du auch z.B. ein Maschinenbaustudium abgeschlossen haben. Die Hauptsache ist, dass du die benötigten fachlichen, aber auch einige persönliche Fähigkeiten mitbringst. Eine Person, die gern Verantwortung übernimmt, sich nicht vor zu vielen Regeln scheut und lieber gründlich als oberflächlich arbeitet, ist genau das, was die Baubranche braucht.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Im Bauingenieur Beruf gibt es eine Vielzahl an Spezialisierungsmöglichkeiten. Tatsächlich ist die Auswahl so groß, dass man sie kaum alle aufzählen kann. Zunächst einmal solltest du dich entscheiden, in welchem Baubereich du arbeiten möchtest: Im Hoch- oder Tiefbau, in Ingenieur- oder Architekturbüros, in der Immobilienwirtschaft, in einem Bauamt oder in der Industrie? Du hast viele Optionen. Wenn ein Bauwerk in Auftrag gegeben wird, gibt es mehrere Stationen, die durchlaufen werden müssen und die somit auch Spezialisierungsmöglichkeiten im Beruf als Bauingenieur darstellen. Zuerst muss das Gebäude entworfen werden. Dazu ist der Architekt da, allerdings liegt es an einem Bauingenieur, lösungs- und zweckorientiert zu denken und zu überprüfen, ob alle Gesetze und Normen eingehalten werden. In der statischen Berechnung setzt du als Bauingenieur dann diese Entwurfsplanung sehr detailliert um, wobei du noch mehr auf Baurecht, Materialien und natürlich die Statik achten musst.
Der nächste Schritt liegt bei der Konstruktion. Der Konstrukteur (auch eine Spezialisierung des Bauingenieurs) setzt die statische Berechnung um, er ‚übersetzt‘ quasi die Berechnungen des Statikers, so dass die Bauteile im Produktionsbetrieb hergestellt werden können. Im Produktionsbereich kannst du im Beruf als Bauingenieur dann z.B. Teilbetriebsleiter werden und die Organisation der Produktion übernehmen. Sobald alles geplant und hergestellt wurde, geht es an den Bau. In diesem Bereich kannst du als Bauingenieur dann die Bauleitung übernehmen, Vorgaben für den Bau machen und viele Entscheidungen treffen. Ein weiteres wichtiges Gebiet ist das des Prüfingenieurs. Insbesondere die statische Berechnung, die Konstruktion und natürlich das Bauwerk selbst werden immer wieder durch einen dafür geschulten Bauingenieur überprüft, so dass Sicherheit, Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit gewährleistet sind.
Spezialisierungen
Bauingenieur/inAuf Platz 2 der Prioritätenliste deines Berufs rangiert die Dauerhaftigkeit. Ob du am Bau einer Brücke, eines Hauses oder von Einzelteilen beschäftigt bist, das Endprodukt muss dauerhaft sein. Es liegt in deiner Verantwortung, dass beispielsweise die Brücke dauerhaft stabil ist, des Haus dauerhaft steht und selbst das kleinste Schräubchen dauerhaft genau das hält, was es soll.
Die Nachhaltigkeit war im Bauingenieurwesen schon immer wichtig, wird aber in Zeiten des steigenden Umweltbewusstseins zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Bausektor legt ohnehin viel Wert darauf, neben ökonomischen auch sozio-kulturelle und ökologische Faktoren zu beachten. Also wird es auch Teil deines Bauingenieur Berufs sein, darauf zu achten, dass das Bauwerk, an dem du beteiligt bist, z.B. eine gute Energieeffizienz aufweist, der Transportweg von Baustoffen zu ihrem Einsatzort möglichst kurz ist etc.
- AVA-Programme
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- Teamfähigkeit
- Technisches Verständnis
- Kontaktfreudigkeit
- Kreativität
- Entscheidungsfreudigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
