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Beruf als Anwendungsentwickler - Arbeiten in der Medizin

Wie wechseln 100 Windows-Anwender eine kaputte Glühbirne? Einer schraubt, und 99 klicken die Fehlermeldungen weg! Mittlerweile gibt es mehr Windows- als Ostfriesen-Witze. Manchmal ist das Microsoft-Betriebssystem aber auch wirklich zum Haareraufen. Um die Nerven der Anwender weit weniger zu strapazieren, ist es im Beruf als Anwendungsentwickler deine Aufgabe, neue Anwendungen nicht nur benutzerfreundlich, sondern auch möglichst fehlerfrei zu programmieren. Dabei bekommst du es natürlich nicht nur mit Windows, sondern auch mit allen Betriebssystem zu tun. Egal ob Zahlenverwaltung in einer Bank oder Leistungsanalyse in einem Sportverein - als Anwendungsentwickler bist du in allen Branchen, Betriebssystemen und Datenbanken im Einsatz, um in den verschiedensten Programmiersprachen so verlässliche wie intuitive Anwendungen zu schreiben. Wenn deine Muttersprache C++ ist und du bei Python nicht an Schlangen denkst, dann hast du hier vermutlich deinen Traumjob gefunden. 

Arbeitsalltag und Aufgaben als Anwendungsentwickler

Anwendungsentwickler/in werden

Im Beruf als Anwendungsentwickler entwickelst, realisierst und betreust du Computerprogramme und andere Softwareprojekte. Entweder tritt ein Kunde an dich bzw. deinen Arbeitgeber heran und wünscht sich eine bestimmte Anwendung, beispielsweise zur Datenverwaltung, oder dein Unternehmen beauftragt dich mit einem Programm. Du bekommst detaillierte Vorgaben, was dieses Programm leisten soll und dann machst du dich an die Arbeit. Dabei kann es auch sein, dass du schon vorhandene Programme verfeinerst und quasi als Fulltime-Projekt immer wieder optimierst. Dabei achtest du nicht nur auf die Anwenderfreundlichkeit, zum Beispiel durch eine übersichtliche und intuitive Bedienungsoberfläche, sondern vor allem auch auf Fehlerfreiheit. Hast du eine Anwendung also erst einmal entwickelt, wirst du eine ganze Menge Zeit mit der Suche nach Fehlern im Quellcode verbringen. Allerdings entwickelst du nicht immer zwingend neue Anwendungen, sondern optimierst oftmals auch bestehende.

Um dem Anwender das Werk deiner Programmierkunst so zugänglich wie möglich zu machen, dokumentierst du jeden deiner Schritte genauestens. Der Kunde ist natürlich König, und du hältst ihn permanent auf dem Laufenden. Gefällt ihm ein bestimmtes Feature nicht, löscht du es wieder oder klammerst es erst mal aus, egal wie stolz du darauf bist.

Die Anwendungsentwicklung ist ein komplexes und kompliziertes Unterfangen. Du wirst jeden Tag über ein neues Problem stolpern und neue Lösungen finden müssen. Langweilig wird dein Beruf als Anwendungsentwickler also definitiv nicht. Alleine bewältigen musst du die Probleme übrigens nie. Das Klischee vom menschenscheuen Eremiten in seinem dunklen Kämmerlein könnte kaum noch falscher sein. Im Beruf als Anwendungsentwickler stehst du in permanenten Austausch mit anderen Informatikern oder Mitarbeitern aus anderen Abteilungen, etwa aus der Produktentwicklung. Gleichzeitig wirst du dich häufig auch in Kundengesprächen, in Meetings oder in Präsentationen wiederfinden. 

Ansonsten verbringst du naturgemäß viel Zeit am Computer, arbeitest selbst mit etlichen Entwicklungstools, erstellst Präsentationen und schreibst oder wühlst dich durch zahlreiche Quellcodes. Häufig geschieht das unter einem ziemlichen Zeitdruck. Wenn eine unverrückbare Deadline immer näher rückt und du immer noch auf der Suche nach einem hundsgemeinen Bug bist, dann kannst du dich schon mal auf die eine oder andere Überstunde einstellen. 

Voraussetzungen für den Beruf Anwendungsentwickler

Du musst nicht zwingend studiert haben, um im Beruf als Anwendungsentwickler zu arbeiten. Einen nicht unwesentlichen Teil deines Knowhows hast du dir selbst erarbeitet, und in kaum einer Branche gibt es so viele Quereinsteiger wie in der IT. Ein Informatik-Studium ist aber trotzdem empfehlenswert, vor allem was das spätere Gehalt betrifft hast du hier deutlich bessere Aussichten als etwa mit einer Ausbildung oder einem Quereinstieg. 

Trotzdem, Grundvoraussetzung für den Beruf Anwendungsentwickler bleibt deine Erfahrung, und viele Kenntnisse eignest du dir selber an. Wenn du vor deinem Studium nichts mit Computern und Programmierung am Hut hattest, dann bist du ziemlich falsch in der Branche. Du hast nicht nur Spaß an Einsen und Nullen, sondern auch ein umfangreiches Wissen aus allen Bereichen der Programmierung. Du beherrschst verschiedene Programmiersprachen wie Java oder C++, du bist in verschiedenen Datenbanksystemen zu Hause und hast ein tiefes Verständnis für Betriebssysteme, von Microsoft Windows bis zu Android.

Weil die Informationstechnologie sich rasend weiterentwickelt, musst du außerdem darauf achten, nicht von dieser Entwicklung überrollt zu werden. Du wälzt Fachbücher und -blogs und hältst dich über alles auf dem Laufenden, was in der weiten Welt der Bits und Bytes so geschieht. Da ein Großteil der Fachliteratur in englischer Sprache verfasst ist, sollten deine Kenntnisse hier entsprechend gut sein.

Daneben kann auch ein leichter Perfektionismus nicht schaden. Genaues Arbeiten ist bei der Anwendungsentwicklung unglaublich wichtig, denn Schlampigkeiten und Fehler in der Entwicklung können schlimme Folgen haben. Stell dir nur mal vor, ein von dir entwickeltes Gerät zu Luftabwehr berechnet eine falsche Flugbahn, oder durch einen Bug im Wetterdienst wird eine Sturmwarnung nicht rausgegeben. Ein Grafikfehler ist da noch das geringste Übel.

Spezialisierungsmöglichkeiten

Als Anwendungsentwickler hast du dich bereits auf einen Teil der Informatik spezialisiert. Deinen Schwerpunkt suchst du dir ohnehin meistens schon während des Studiums. Zumindest merkst du schon am Campus, in welche Fachrichtung es dich zieht.

Trotzdem suchst du dir anschließend im Beruf als Anwendungsentwickler innerhalb der vielen Programme dein Spezialgebiet. Wer etwa Analysetools, Software zum Risikomanagement oder Statistikprogramme entwickeln möchte, der muss auf andere Dinge achten als ein Programmierer von Smartphone-Apps oder Videospielen. Theoretisch geht das alles auch in der gleichen Programmiersprache, die Arbeit selbst ist aber eine völlig andere. Im Grunde bedarf jede branchenspezifische Software eigene Fähigkeiten. Auch die Fehlersuche gestaltet sich in den unterschiedlichen Programmen völlig anders. Ein Bug in der Risikoanalyse bei z.B. Versicherungen kann oft erst nach längerer Zeit auffallen und so nachhaltig für hohe Kosten sorgen. Programmierst du aber ein Game, dann äußern sich solche Unstimmigkeiten meistens direkt durch einen Absturz oder einen Darstellungsfehler.

Zudem macht es einen Unterschied, ob du zum Beispiel für Android-Systeme, für Windows oder für iOS programmierst, wenn du nicht gerade eine betriebssystemunabhängige Sprache wie Java verwendest. Wenn du beispielsweise in C# für Windows entwickelst, dann lässt sich das nicht mal eben so für Mac oder iOS portieren. Das in deiner Entwicklung mit zu berücksichtigen, ist bereits Teil deines Berufs als Anwendungsentwickler.

Wenn du dein Fachwissen nicht nur einsetzen, sondern auch weitergeben möchtest, dann kannst du außerdem auch in der Nutzerschulung arbeiten. Hier würdest du etwa Betriebsmitarbeiter in bestimmten Anwendungen einführen oder private Kurse geben.

Spezialisierungen
Anwendungsentwickler/in
Fachjargon
Best-of-Breed

Als guter Anwendungsentwickler wirst du immer nach dem Best-of-Breed-Ansatz verfahren. Dabei handelt es sich nämlich um die bestmögliche Systemlösung, Produkt- oder Dienstleistung von verschiedenen IT-Anbietern. Deine Arbeitgeber werden sich nicht damit zufrieden geben, dass du dich auf eine Standardlösung verlässt, sondern wollen, dass du jeweils die beste Software implementierst. Nur so kannst du garantieren, dass die eingesetzten Programme für die jeweiligen Unternehmensprozesse am besten geeignet sind.

Applikationsvirtualisierung

Die Applikationsvirtualisierung hat das Ziel, Clients effizient mit Anwendungsprogrammen zu versorgen. Diese Anwendungsprogramme werden nicht mehr fest auf den Clients installiert, sondern zentral verwaltet und konfiguriert. Wenn nötig, können sie dann auf lokale Clients geladen werden. Diese Zentralisierung erleichtert die Aktualisierung der Anwendungsprogramme durch Updates oder neue Versionen. Außerdem befinden sich alle wichtigen Informationen zu einer Anwendung in einer zentral verwalteten Datei.

SDK

SDK ist die Abkürzung für Software Development Kit. Ein Software Development Kit ist eine Sammlung von Werkzeugen, Anwendungen und Dokumentationen, um eigene Software an bestehende Programme, Applikationen und Betriebssysteme anzubinden. Entwickelst du beispielsweise eine App, die sowohl auf Android- als auch auf iOS-Systemen laufen soll, so nutzt du die entsprechenden SDKs. Das gleiche gilt, wenn ein Programm für Windows oder Linux programmiert wird, oder ein Videospielhersteller für Xbox und Playstation entwickeln möchte. Viele SDKs sind frei im Internet verfügbar, andere sind wiederum an strikte Vorlagen gebunden.

Wusstest du schon, dass...
  • der Lambda-Kalkül von Alonzo Church und Stephen Kleene die erste Programmiersprache der Welt ist? Die erstaunlich universelle Programmiersprache wurde bereits in den 1930ern entwickelt.
  • nach wie vor C samt C# und C++ die wichtigste Programmiersprache der Welt ist? Viele populäre Betriebssysteme wie Windows, Linux und Mac OS X sind größtenteils in C geschrieben.
  • 1945 eine Motte in einen Großcomputer der Harvard-Universität flog und so das gesamte System lahmlegte? Nicht nur digitale Bugs können dich als Anwendungsentwickler ärgern.
Was man kennen und können sollte
Programmiersprachen
  • C++
  • C#
  • Cobol
  • Java
  • JavaScript
  • Perl
  • PHP
Betriebssysteme
  • Windows
  • Mac OS / iOS
  • Android
  • Linus
  • Symbian OS
  • Palm OS
  • Unix
Verwandte Berufsfelder:
Anwendungsentwickler als Beruf - Infos zur Arbeit im Bereich Informatik

Beruf als
Anwendungsentwickler/in

Bevorzugte Studiengänge
Work-Life-Balance: 45-55 Stunden: Vielbeschäftigt
Durchschnittliches Einstiegsgehalt: 3000-3900 €
Männer/Frauen-Relation 8/2
Bewerber pro Stelle: 20 Bewerber
Spitzenverdiener 8500 €