Absente reo bedeutet, das Prozesse oder Urteile in Abwesenheit des Angeklagten gehalten bzw. gesprochen wurden. Verhandlungen können auch ohne den Angeklagten stattfinden, wenn er vorher ins Gericht geladen und darauf hingewiesen wurde. Meistens handelt es sich bei den Prozessen nur um Geldstrafen oder Verwarnungen.
Beruf als Anwalt - Arbeiten im Rechtswesen
Anwälte haben es zurzeit bei der Suche nach einem geeigneten Job nicht ganz so leicht wie früher. Es gibt einfach sehr viele Hochschulabsolventen im Rechtswesen und vor allem in großen Kanzleien und im öffentlichen Dienst ist die Konkurrenz daher sehr hoch. Und hast du es erst einmal in den Job geschafft, wird der Druck nicht geringer. Sehr gute Abschlussnoten sind die eine Sache, aber im Alltag eines Anwalts zu bestehen, ist die andere. Da Fristen und Abgabetermine nicht nach der persönlichen Vorliebe gelegt werden können, sind bereits im Praktikum Überstunden und Arbeitswochen von 70 bis 80 Stunden üblich.
Dafür liefert der Anwaltsjob ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld. Du hast täglich mit unterschiedlichen Sachverhalten zu tun und gerätst in verschiedenste Situation, die dich zum Lachen oder Weinen bringen. Wenn du also auch in brenzligen Fällen einen kühlen Kopf bewahren kannst und rational über Auswege aus noch so aussichtslosen Situationen nachdenken kannst, bist du der geborene Anwalt.
Spezialisierungen
Anwalt/AnwältinVerwandte Berufe
Arbeitsalltag und Aufgaben als Anwalt

Der Arbeitsalltag eines Anwalts ist mehr als nur schnöder Büroalltag. Keine Frage, dass du im Beruf des Anwalts morgens zunächst einmal E-Mails checkst, Telefonate führst, die Post beantwortest und die passenden Akten dazu heraussuchst. Ist das erst einmal erledigt, ist der Vormittag meistens dafür verplant, Gerichtstermine wahrzunehmen. Häufig werden diese bis 13 Uhr durchgeführt, womit du den Nachmittag Zeit hast, deine Mandanten zu besuchen oder sie in der Kanzlei zu empfangen. Je nach Aktenvolumen und deren Aufenthaltsort wägst du den Aufwand ab und entscheidest, ob es sinnvoller ist Mandaten zu Hause aufzusuchen oder sie in dein Büro kommen zu lassen.
Du siehst bereits, dass du durch den Umgang mit dem Gericht und die beratende Funktion, die du für deine Mandanten einnimmst, viel Verantwortung trägst. Je nach Größe des Betriebes hast du bereits kurz nach Berufseinstieg eigene Fälle und Mandanten. Diese Selbstständigkeit ist jedoch häufig nur bei kleinen Kanzleien oder 2-Mann-Betrieben der Fall. In größeren Kanzleien wirst du in den ersten beiden Jahre deiner Festanstellung deinem Vorgesetzten zuarbeiten und deine Arbeit von ihm durchchecken und gegebenenfalls korrigieren lassen. Allgemein arbeitest du auch später eher im Team als völlig alleine, es sei denn, du hast dich für die Selbstständigkeit entschieden.
Stell dich nach deinem Studienabschluss auch darauf ein, dass Studium und Anwalt Beruf nicht zu 100% miteinander übereinstimmen. Betrachte die Studieninhalte eher als eine Art Handwerkzeug, mit dem du nun arbeiten und Sachverhalten ableiten musst. Dann kann im Anwalt Beruf auch nichts mehr schiefgehen.
Voraussetzungen für den Beruf Anwalt
Wenn du ein notorischer Chaot bist und lieber eine halbe Stunde zu spät als zu früh kommst, kannst du den Traum vom Anwaltsberuf direkt an den Nagel hängen. Das Credo aller Anwälte lautet: Fristen, Fristen, Fristen. Alle Fälle, die du bearbeitest, unterliegen einer Frist und müssen bis zum festgelegten Termin fertig sein. Daher musst du dich darauf einstellen, dass der Arbeitstag nicht um 17 Uhr endet und auch Spaziergänge im Wald am Wochenende fast immer flachfallen. Eine 70-Stunden-Woche für Praktikanten, Berufseinsteiger und Top-Anwälte ist an der Tagesordnung.
Da der Job des Anwalts sehr begehrt ist, bewerben sich oft viel mehr Absolventen, als Stellen ausgeschrieben sind. Sehr gute Noten, ein lückenloser Lebensaufbau und Praktika sollten deshalb unbedingt in deinem Lebenslauf auftauchen. In dieser konservativen Branche sind Noten nämlich das A und O, daher solltest du mindestens ein Staatsexamen als Prädikatsexamen, also mit „voll befriedigend“, abgeschlossen haben. Wenn du dann noch mit sehr guten Englischkenntnissen und einer anderen Fremdsprache überzeugen kannst, ist das schon die halbe Miete.
Bist du erst einmal angestellt, ist auch klar, dass man sich als Anwalt seine Fälle nicht immer aussuchen kann. In Deutschland hat jeder Mensch ein Anrecht auf ein faires Verfahren – auch Mörder. Es ist also durchaus möglich, dass du als Strafverteidiger Straftäter vertreten musst, obwohl du weißt, was sie getan haben und deiner Meinung nach lebenslang hinter Gitter sollten. Es ist nicht immer einfach, die Schicksale, die hinter den Straftaten stecken, zu verarbeiten. Du musst daher deine Emotionen im Griff haben und überzeugend für deinen Mandanten einstehen.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Je nach dem für welches Rechtsgebiet du dich entscheidest, hast du mal mehr und mal weniger Kontakt mit dem Gericht. Als Vermögensberater und Insolvenzberater hast du beispielsweise eher eine beratende Funktion und führst keine Verteidigungen durch. Wenn du dich bereits während deines Studiums für einen bestimmten Beruf als Anwalt entscheidest und genau weißt, in welchem Bereich du einmal arbeiten willst, kannst du dich bereits als Student spezialisieren. Keine Frage, dass sich deine frühe Entschlossenheit auch gut im Lebenslauf macht. Früher war es durchaus üblich, dass ein Anwalt für alle Rechtsgebiete verantwortlich war. Heutzutage gibt es jedoch eine Vielzahl von Spezialisierungsmöglichkeiten nach einem Jurastudium, wie zum Beispiel als Jurist, Staatsanwalt, Richter, oder auch Notar.
Wenn du dich also dazu entschließt, nach deinem Studium Fachanwalt für ein spezielles Gebiet, zum Beispiel Strafrecht, zu werden, musst du Kurse belegen und Prüfungen absolvieren, damit du dich in dieser Branche auch gut auskennst. Nur wenn du diese Zusatzqualifikationen erworben hast und dich auch regelmäßig weiterbildest, hast du das Recht, dich als Fachanwalt zu bezeichnen.
Spezialisierungen
Anwalt/AnwältinUnter Actio directa versteht man die sogenannte Hauptklage. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um die wesentlichen Punkte, in denen der Beschuldigte angeklagt wird.
Als Generalklausel bezeichnet man in der Rechtswissenschaft eine Rechtsnorm, deren Tatbestand weit gefasst ist. Im Großen und Ganzen handelt es sich hierbei um allgemeine Bestimmungen. Generalklauseln werden eingesetzt, weil es unmöglich ist, zukünftige Sachverhalte vorherzusagen und weil Wertmaßstäbe und Anschauungen sich ändern.
- Microsoft Office
- Anwaltssoftware, z.B. Lawfirm
- Englisch
- Zusätzliche Fremdsprachen je nach Bedarf